nineteen.

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› ÜBERARBEITET !! ‹

Ich habe mich für ein anderes Ende von Kapitel 19 entschieden, bitte noch einmal lesen um Kapitel 20 zu verstehen !

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Ich hatte nicht bemerkt, dass ich überhaupt eingeschlafen war, bis der Wagen ruckartig zum stehen kam und mich aufschrecken lassen ließ.
Verwirrt blinzelte ich, konnte jedoch nicht viel erkennen.
"Zayn?"
"Fuck.", neben mir bewegte sich Etwas. Es raschelte.
"Warum schläfst du nicht?"
Kopfschmerzen setzten plötzlich ein, ließen mich schwummrig erneut kurz das Schwarze erblicken.
"Hm."
"Geht's dir gut?", Hände umfassten mein Gesicht und ein schwarzer Umriss beugte sich zu mir.
Mein Atem verschnellerte sich automatisch.
Sanft wurde mir über die Wange gestrichen.
"Versuch wieder zu schlafen.", Zayn ließ von mir ab, ging wieder auf Abstand und trommelte abwesend mit seinen Fingern auf dem Lenkrad herum.
Doch seine plötzliche Nähe und diese angespannte Stille die in der Luft lag, ließen mich nicht wieder einschlafen.
Viel mehr wahr ich plötzlich hell wach.
"Zayn. Wo sind wir?", selbst nach einiger Zeit mit offenen Augen war draußen nicht mehr als Dunkelheit zu erkennen.
Ich konnte ein deutliches Seufzen hören. "Chloe, verdammt schlaf einfach wieder!"
"Nein.", ich wusste nicht, ob es der Rest Alkohol in meinem Blut war, jedoch schnallte ich mich ab und griff in Richtung Autotür, bereit sie zu öffnen. Doch Zayns Arm holte nach mir aus, ergriff mich und hielt mich gefangen.
Ich schreckte zurück, wurde flach in den Sitz gepresst.
"Gott Chloe, ich muss nur pinkeln. Warum tust du nicht einmal das, was man dir sagt?", er klang genervt. Gernervt von mir, genervt von meinem kindischen Verhalten.
"Oh.. Entschuldigung.", ein Lachen von ihm. "Schnall dich wieder an, ich bin gleich zurück.", er ließ von mir ab, löste seinen Sicherheitsgurt und stieg aus dem Fahrzeug.
Mit einem dumpfen Knall fiel die Tür hinter ihm zu, ließ mich alleine zurück in dem dunklem Wagen.
Ich tat wie er mir befohlen hatte und befestigte meinen Gurt wieder. Beschämt von meinem Verhalten. Aber wer vertraute schon einem Mann mit einer Waffe?
Minuten vergingen, Minuten in denen ich mir überlegte wie ich mich verhalten sollte, sobald Zayn zurück kommen würde. Doch er kam nicht zurück und plötzlich überkam mich ein ungutes Gefühl.
Das Gefühl der Sicherheit des Autos, diese Dunkelheit die um mich gab, die mich wohlig schützte verschwand. Viel mehr wurde sie durch Panik ersetzt.
Panik von dem, was wohl dort draußen war. Panik davor, dass Zayn nicht zurück kommen würde.
Mein Atem verschnellerte sich, mein Herz raste. Shit.
Versuchte einen klaren Kopf zu bewaren und fing an verzweifelt nach meinem Handy zu suchen. Überlegte wo ich es zuletzt gesehen hatte. Mir schwirrte der Kopf, dennoch traf mich die Erkenntnis, dass ich es auf Amys Bett liegen gelassen hatte.
"Verflucht!", ein stummer Fluch in die Dunkelheit. Fuhr mir verzweifelte durchs Haar und wollte am liebsten los weinen. Versuchte mich zu beruhigen und tastete mit meiner Hand durch das dunkle Auto. Auf der Suche nach irgendetwas, was mir ein wenig Ruhe spendete.
Ich fand den Griff für das Handschuhfach, öffnete es. Licht strahlte mir aus den Lampen des Handschuhfaches entgegen, ließ mich blinzeln.
Als ich wieder klar sehen konnte, stach mir ein Taschenmesser ins Auge. Vorsichtig holte ich es hervor, betrachtete es in dem schwachen Licht. Befreite die Klinge aus ihrem Griff.
Ließ meine Finger leicht über sie hinüber fahren, sie war scharf, eindeutig zum Töten gemacht.
Ich klappte die Klinge zurück in ihrem Griff, wollte sie nochmal näher in stärkerem Licht betrachteten und ließ das Messer in meiner Hosentasche verschwinden.
Ein zweiter Blick ins Handschuhfach ließ mich eine Taschenlampe erblicken. Ich wollte sie hervor holen, doch ein lautes Geräusch ließ mich vor Schreck zusammen zucken.
Die Autotür wurde geöffnet und ich schloss das Handschuhfach in Sekundenschnelle wieder. Zayn ließ sich auf den Sitz neben mir nieder und ehe ich mich versah hatte er den Wagen in Bewegung gesetzt. Von 0 auf 100 in noch nichtmals einer Minute. Panisch klammerte ich mich am Sitz fest, Zayns Atem ging schnell als wäre er gerannt und plötzlich knallte etwas direkt gegen die Motorhaube.
Mein Schrei erfüllte die Nacht, doch Zayn fuhr einfach weiter. Fuhr über das Etwas was gegen das Auto geknallt war. Eine Gänsehaut fuhr über meinen Körper und ich war still. Konnte nicht einmal Worte für diese Situation finden, es ging alles viel zu schnell.
Plötzlich hörte ich Schüsse und einen lauten Knall sobald die Kugel das Metall des Wagens traf.
Das Auto wurde durch die Wucht hin und her geschleudert. "Fuck!", Zayns Fluch blieb einsam in der Nacht zurück und er gab noch mehr Gas, ließ mich enger gegen das Leder pressen.
Angst. Ich hatte Angst. Heiße Tränen strömten über mein Gesicht. Nägel pressten sich in das harte Leder des Sitzes und ich kniff meine Augen zu. Hoffte dieser Situation entfliehen zu können.
"Bitte Gott.", mein Gebet war ein Flüstern.
Ich wurde scharf nach Rechts geschleudert, als Zayn die Kurve viel zu schnell nahm und uns damit wieder auf die Hauptstraße brachte.
Bodenbeleuchtungen erhellten die Straße. Doch die Schüsse ließen nicht nach, prallten unaufdringlich auf das Metall ein. Mir stellte sich die Frage für wie lange sie wohl noch auf das Metall einprasseln würden, bis sie Etwas besseres gefunden hatte? Etwas viel menschlicheres. Etwas wie mich.
Ein lauter Schluchzer kroch über meine Lippen und ich fühlte Zayns Blick auf mir.
Doch er sagte nichts, ließ mich alleine mit meiner panischen Angst heute zu sterben.
"Ich hasse dich.", blickte ihm nun zum ersten Mal seit dem er gegangen war wieder an. Sah dass Blut in seinem Gesicht klebte. Seine Handknöchel waren stark verletzt, als hätte er einen Kampf gehabt. Seine Lippen zierten plötzlich ein verschmitzes Grinsen. "Ich weiß, Baby."
Ich atmete aus, Tränen rannten still weiter über meine Wangen.
"Halt dich fest.", murmelte Zayn, bevor er scharf links abbog und danach sofort wieder rechts einbog und dann links. Ich wurde hin und her geschüttelt, meine Nägel immer noch tief im Sitz vergraben. Die Schüsse hatten nach gelassen. Erleichterung viel über mich, als ich bemerkte, dass Zayn die Verfolger fürs Erste abgeschüttelt hatte.
Wir bogen in meine Straße ein und ich atmete erleichtert aus. Im Seitenspiegel war kein anderes Fahrzeug zu erkennen. An meinem Haus stoppte Zayn. Ich wurde nach vorne gedrückt, Reifen hinterließen Bremsspuren auf dem rauen Asphalt.
"Verschwinde.", es klang hart und ließ mich klein wirken. Ich zuckte zusammen, erneute Tränen sammelten sich. Hatte nicht bemerkt, dass sie überhaupt aufgehört hatten. Zog meinen Kopf ein und befolgte seiner Anweisung. Kletterte aus dem Wagen. Sobald ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, fuhr Zayn mit quietschenden Reifen wieder los.
Ließ mich einsam und verwirrt zurück in der Dunkelheit stehen. Ich sah dem Auto hinter her, doch es hatte in wenigen Sekunden die nächste Kreuzung erreicht und verschwand nach rechts.
Ich stand wie angewurzelt in unserer Einfahrt. Schluchzte in die Nacht. Mein Körper bebte, Rest Adrenalin strömte immer noch durch meine Adern.
Mich umfasste ein eisiger Wind, ließ mich zurück in die Gegenwart schrecken. Realisierte halb wo ich mich befand. Ich drehte mich zu meinem Haus. Hatte plötzlich das unglaubliche verlangen einfach nur in den Arm genommen zu werden. Doch da war niemand, der jetzt für mich da sein konnte. Dem ich diese Erlebnisse erzählen konnte, bei dem ich mich ausheulen konnte. Ich wischte mir die Tränen weg, wusste dass ich jetzt versuchen musste stark zu sein. Wusste, dass Zayn dies von mir erwarten würde.
Ich hasste ihn. Ich hasste ihn. Er war gefährlich, viel zu gefährlich und das wurde mir zum Ersten Mal wieder klar. Ich versuchte die erneuten Tränen zu unterdrücken. Gott, was war ich bloß für ein Wrack. Wer war ich, dass ich einem Kriminellen vertraut hatte?
Ich sehnte mich nach meinem Bett, sehnte mich nach Schlaf und ein wenig Verstand. Meine Verzweiflung führte mich zu meinem Balkon, blickte zu ihm hoch und war mir nicht sicher ob ich je in mein Zimmer gelangen würde. Ich wollte schreien, verabscheute mich selber. Warum war ich so unfähig? Ich wollte zusammen brechen, wollte einfach hier unten auf dem harten Pflaster liegen bleiben und nie wieder aufstehen. Doch ich konnte nicht. Ich musste stark sein.
Atmete tief ein und aus und fasste ein letztes Mal für diese Nacht Mut. Meine Hand griff an das eisige Fallrohr, was neben meinem Balkon entlang führte.
Ich zog mich an ihm ein Stück hoch, bis ich die unteren Stangen meines Balkons zu fassen bekam und mich weiter an ihnen hoch zog. Hievte mich Stück für Stück weiter nach oben, bis meine Füße den Boden meines Balkons zu fassen bekamen. Ich musste nur noch über die Absperrung klettern, wagte es nicht nach unten zu sehen und kletterte schließlich unelegant über das Geländer. Stolperte weiter zu meiner Glastür, sie war ein Spalt offen. Vielleicht hatte Amy an mich gedacht. War jedenfalls froh über diese glückliche Fügung. Leise betrat ich mein Zimmer, schloss die Tür hinter mir. Mein Zimmer lag in völliger Dunkelheit, betätigte das Licht.
Fiel anschließend auf mein Bett. Gedanken rasten. Tränen überkamen mich erneut. Fühlte mich hässlich, benutzt, schmutzig. Ich streifte mir meine Klamotten vom Leib, hoffte mich so reinigen zu können. Doch es half nicht, stattdessen fiel nur das Messer, aus Zayns Auto, mit einem dumpfen Knall zu Boden. Nur noch in Unterwäsche hob ich es auf. Tränen versiegten.
Klappte das Messer auf und betrachtete es noch einmal im Licht. Es war schwarz, komplett schwarz. Strich mit meinen Fingern über die Klinge, strich über den tödlichen Gegenstand. Ein erneutes Andenken an Zayn. Erneute Dunkelheit die mich in seine Welt drängte. Erschüttert von dieser Erkenntnis, klappte ich das Messer auf der Stelle zu und ließ es in meiner Nachtischschublade verschwinden. Ich wollte nicht weiter in Zayns Welt versinken. Wurde mir bewusst, wie gefährlich seine Gegenwart war. Wollte nichts mehr über ihn erfahren und wollte ganz gewiss nicht seine Hilfe. Er war schlecht, er machte mich schlecht.
Ein Nachrichtenton erhellte plötzlich die Stille, unterbrach meine Gedanken. Verwirrt blickte ich zu meinem Nachttisch, auf ihm lag mein Smartphone.
Amy hatte es sicher dahin gelegt, nachdem sie nach Hause gekommen war.
Ich griff nach ihm, öffnete die Nachricht.



Es war nicht meine Absicht, dich in Gefahr zu bringen.
Z.M.


Mein Atem stockte, las die Nachricht wieder und wieder. Es war nicht seine Absicht. - Natürlich war es das nicht. Dennoch wusste er, dass ich in diesem Wagen saß, dass er mir angeboten hatte, mich nach Hause zu fahren. Warum hatte er also irgendwo angehalten? - Sicher nicht um pinkeln zu gehen. Ich wollte nicht über ihn urteilen, doch ich konnte nicht anders. Ich kannte nicht seine Absichten, nicht seine Dämonen. Und nach dieser Nacht war ich mir sicher, dass ich sie auch gar nicht kennen lernen wollte. All das Dunkle was von diesem Mann ausging, konnte ich nicht retten. Ich war nicht der Schlüssel dafür ihn zu reparieren, denn daran würde ich kaputt gehen. Wenn er mich nicht schon längst verdorben hatte.
Ohne eine Antwort legte ich mein Handy zurück auf den Nachttischt.
Entledigte mich meinem BH und zog meinem Pyjama an, bevor ich mich endlich in meine weiche Decke kuschelte.
Mir fielen die Augen automatisch zu, waren schwer von all dem weinen. Das Adrenalin hatte nach gelassen, ließ meine Knochen erschlaffend zurück. Und ich fiel langsam in einen unruhigen Schlaf.






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17.09.2016 - I'm so so sorry !!

- Chapter 19 -

Bitte hinterlasst mir eure Meinung. Danke ♥

next update -› 01.10.2016

Gun » Zayn MalikWo Geschichten leben. Entdecke jetzt