Kap. 3: Hell again

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Kritisch beäugte Kate sich im Spiegel. sie trug ein luftiges Sommerkleid, das ihr bis an die Knie ging und blumig gemustert war. An der Taille hatte sie einen ledernen Gürtel befestigt. Über dem Kleid trug sie eine dünne, weiße Seidenjacke. Sie würde lügen, würde si sagen, sie fühle sich wohl: Kate fand, dass sie einfach nicht für Kleider gemacht war. Ganz zu schweigen von dem unwohlen Gefühl, dass sie immer hatte, wenn sie eins trug. Sie hatte dann immer irgendwie das Gefühl, dass sie nicht sie selbst war. Als wäre ihr mit dem Kleid etwas aufgedrängt worden sein. Und meistens war dies auch so. Und auch mit Röcken jeglicher Art konnte sie sich nicht anfreunden. Kate trug lieber ganz normale Jeans. In ihnen fühlte sie sich wohl. Seufzend löste Kate ihre Haare aus dem Dutt und griff nach dem Glätteisen neben ihr. Wenn Grey meinte, dass sie ein leichteres Spiel mit seiner Mutter haben würde, wenn sie sich zu Recht machte, dann würde sie das tun. Hastig teilte sie ihre Haare in unterschiedliche Partien und fing an, diese nach und nach mit dem Glätteisen zu Locken zu bearbeiten. Frustriert betrachtet sie das Resultat. es wollte ihr einfach nicht gelingen. Ihre Hände zitterten zu sehr. Sie hatte viel zu viel Angst vor dem Treffen mit Chris' Mutter. Vielleicht wäre es das Beste, wenn sie das Treffen absagen würden, dachte Kate, doch wusste sie, dass dies nicht passieren würde. Sie wusste, dass sie Chris dadurch nur noch mehr in Schwierigkeiten bringen würde. Und das wollte sie nicht. Sie brauchte ihn. Er war ihr Anker. Und wer weiß, wie lange er ihr Anker bleiben würde, wenn der Streit mit seiner Mutter sich vertiefen würde. Denn egal, wie sehr Grey auch beteuerte, dass ihm seine Familie nicht viel bedeutete, Kate wusste es besser. Seine Angespannte Haltung, sein angespannter Kiefer, die geballten Fäuste. All das trat auf, wenn er über sie sprach. Und niemand würde so impulsiv reagieren wegen etwas, dass einem nichts bedeutete. Niemand. Nicht mal Grey. Knurrend griff Kate wieder nach dem Glätteisen und fing wieder damit an, ihr Haare zu machen, nur glättete sie sie diesmal. Gerade als sie mit der Hälfte ihrer Haare fertig war, trat Grey aus dem Bad, gerademal mit einem Handtuch bekleidet. Während er sich mit einem weiteren Handtuch durch die tropfenden Haare fuhr, kam er auf Kate zu. 

 "Du kannst das Ding ruhig weglegen, du siehst fantastisch aus", stellte er fest, während er in Richtung ihres Glätteisens zeigte. seufzend ließ Kate die Arme fallen. 

"Vielleicht hast du Recht ich bin eh viel zu nervös, um irgendetwas auf die Reihe zu bekommen", erwiderte Kate, während sie kritisch ihre Haarspitzen beäugte. 

"du machst dir zu viele Gedanken", flüsterte Grey gegen ihren Nacken, während er seine Arme um ihre Taille schlang. sanft liebkoste er ihren Nacken, wobei er ihre Jacke die Schultern runter gleiten ließ. 

"Ich bin noch nicht fertig", quengelte Kate, während sie sich von ihm abwand. Schmollend betrachtete Chris Kate dabei, wie sie damit fortfuhr, ihre Haare zu glätten. 

"Was?", fragte sie nach einer Weile gereizt. Chris wandte sich Schultern zuckend ab. Er war beleidigt. 

"Es tut mir...", rief Kate ihm hinterher, als er zurück ins Bad ging, doch er unterbrach sie, in dem er die Türe mit einem lauten Knallen hinter sich zu fallen ließ. Erneut seufzte Kate und setzte ihr Glätteisen wieder an ihre Haare an. Je länger dieser Tag dauerte, desto mehr wünschte sie sich, er würde enden. 

"Warum kann der Tag nicht schon vorbei sein", sagte sie leise zu sich selbst, klemmte ihr Pony mit einer Haarspange nach hinten und fixierte ihre Haare mit einem Schuss Haarspray, bevor sie zur Badezimmertür ging und klopfte. Erst zaghaft, und als sie keine Antwort erhielt, lauter. 

"Was", knurrte Chris auf der anderen Seite der Tür.

"Es tut mir leid, Chris", beteuerte Kate, "Komm, mach bitte die Türe auf."

Sie wartete eine Weile und als sie immer noch keine Antwort erhielt, öffnete sie den Mund, und in demselben Moment wurde sie Tür vor ihr aufgerissen. 

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