•BlackinnonOS•3k Special•

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"Hey McKinnon!" Genervt drehte ich mich zu dem wohl nervigsten Jungen von ganz Hogwarts um. Obwohl das laut Lilys Meinung ja immer James Potter gewesen war. Doch seit sie dann festgestellt hatte, dass James gar nicht so schlimm war, stritten wir uns nicht mehr in diesem Thema.

Auf jeden Fall kam jetzt Sirius Black lässig 'cool' zu uns herüber. Obwohl uns gerade eher ich hieß, da Lily gerade in der Bibliothek war und mit James und Remus lernte. Es wunderte mich selbst, dass James lernte. Und Mary war auf einem Date mit irgend einem Hufflepuff.

"Was willst du Black?" "Hmm, lass mich kurz überlegen", er war inzwischen bei mir angelangt und hatte sich neben mir niedergelassen, "eigentlich wollte ich dich nach einem Schachspiel fragen, aber wenn du schon so fragst, dich."

Und da war es wieder. Das ich-werde-dich-schon-irgendwann-kriegen-Lächeln, das mir so auf die Nerven ging.

Trotzdem war ich jetzt schon viel aufmerksamer. Wir mochten uns hassen und anzicken, doch mit niemandem konnte man so gut Zauberschach spielen, wie mit dem Black-Sproß. Gegen Lily oder James gewann ich mit Leichtigkeit, doch die Spiele gegen ihn waren immer unvorhersehbar und spannend, sodass wir sie auch oft zum Anlass von Wetten benutzten.

"Um was?", fragte ich und grinste ihn herausfordernd an. "Ich wusste doch, dass du keinem Schachspiel mit mir aus dem Weg gehen kannst", sagte er, sichtlich zufrieden und holte seine Figuren aus seiner Tasche, "schlag du was vor!"

Hmm, ich hatte da schon eine Idee, die ihn richtig treffen würde. Ein fieses Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus, auch wenn er einen großen Gegenwert verlangen würde, das war perfekt! "Ich darf deine Haare stylen und du musst sie eine Woche lang so tragen." Er wurde kurz blass und tastete seinen Kopf ab, als ob er Angst hätte, ich hätte schon mit dem Styling angefangen.

Ich war allgemein für krasse Haarexperimente bekannt. Momentan erstrahlten meine Haare zum Beispiel in einem hellen Rosa. "Drei Tage", versuchte er herunter zu handeln. Doch ich blieb standhaft und erwiderte: "Du denkst also, dass du verlierst?" Triumphierend grinste ich ihn an. Seine Haare waren zwar sein Heiligtum, doch er war nicht umsonst nach Gryffindor gekommen.

Er nickte langsam und sagte dann: "Ok, du hast gewonnen McKinnon, allerdings noch nicht das Spiel. Mein Einsatz ist folgender:..." Er konnte nicht ausreden, denn ich unterbrach ihn: "Bevor du jetzt irgendwas schmutziges vorschlägst und wir uns in einer Diskussion festfahren, schlag ich dir was vor und du sagst mir, was du was davon hältst! OK?"

Er nickte, mal wieder, und forderte mich auf, weiter zu sprechen. "Du hast die Wahl zwischen drei Küssen, die sichere Variante, oder einem Date, die Risiko Variante. Ist das genug Einsatz gegen die Verunstaltung deiner Haare?", fragte ich. Er schien kurz zu überlegen und sagte dann: "Einverstanden, McKinnon, ich entscheide mich nach meinem Sieg."

Ich schlug in seine ausgestreckte Hand ein und fragte dann grinsend: "Welcher Sieg?"

Wir hatten uns dazu entschieden, zwei aus drei zu spielen und bis jetzt führte er eins zu null. Höchst konzentriert beugte ich mich über das Brett und bemerkte die kleine Lücke in seiner Verteidigung. "Springer auf E3! Tja, ich würde sagen, dass ist dann ein Schachmatt."

Er schaute mit schreckgeweiteten Augen zu, wie meine Dame seinen gefallenen König nun verprügelte und vom Spielfeld zerrte und sah mich dann an und sagte lächelnd: "Immer wieder spannend mit dir, McKinnon."

Wir stellten also unsere Figuren wieder auf und begannen das letzte und alles entscheidende Spiel. Wir spielten erbittert, ließen keine einzige Lücke zu und bemerkten nicht mal, wie James, Lily und Remus, die gerade wieder gekommen waren, unser Spiel gebannt verfolgten. Ich wollte auf keinen Fall verlieren und ihm ging es genauso. Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir schon spielten, doch wir hatten beide schon den Großteil unserer Figuren verloren.

Gerade, als ich eine minimale Lücke in seiner Verteidigung ausmachte und diese in meinem nächsten Zug nutzen wollte, sagte er: "Dame auf B5! Schachmatt meine Liebe." Sein Grinsen könnte bis nach China reichen. Ich seufzte. Eigentlich könnte ich mich ja weigern, aber Wettschulden waren nun mal Ehrenschulden!

"Also, was nimmst du? Risiko oder die sichere Variante?" Er überlegte kurz und sagte dann lächelnd: "Was ist das Leben ohne ein bisschen Risiko?"

What's life without a little risk?

J.I.L.Y.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt