Mit dem Buch "Geschöpfe der Nacht" liefen Sirius und James die nächsten Tage pausenlos herum. Sie hatten sich das Buch aus der Bibliothek ausgeborgt und lasen jede freie Minute eine neue Seite. Sie hatten bereits nach zwei Tagen die Hälfte des Buches erreicht und hatten jedes Wesen was darin vorgekommen war unter die Lupe genommen und geschaut ob es irgendwas mit Remus zu tun hatte.
Es war ein Samstagnachmittag und die zwei saßen im Schlafsaal auf Sirius Bett und lasen im Buch.
"Nein James ich bin mir sehr sicher dass Remus nicht von einer Acromantula angegriffen wurde."
"WARUM? Ich meine dieses Monster ist schrecklich." meine James vollkommen überzeugt.
"JA das Viech ist schrecklich aber erstens hätte es Remus schon gefressen, zweitens sind Remus Wunden eher Kratzer, also sollten wir nach Kreaturen mit Krallen suchen."
James schmollte kurz und dann schauten sie sich das Buch weiter an.
"Schau mal kann dieses Monster hinkommen?" fragte Sirius aufgeregt.
"Äh nö." sagte James kurz und knapp.
"Warum Jami?"
"Wenn du besser aufgepasst hättest in Pflege magischer Geschöpfe, wüsstest du dass es erst einem Zauberer gelungen war einen Chimära zu zähmen und der ist schon verstorben und sie sind griechische Monster, aber wir sind hier nicht in Griechenland." erklärte James mit seiner besserwisserischen Stimme.
"Warum heißt das Buch Geschöpfe der Nacht, wenn all diese Kreaturen auch am Tag aktiv sind." fragte Sirius.
"Warum heißt unser Schulbuch Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind, wenn die Wesen in diesem Buch nicht gerade phantastisch sind."
"Weil Newt Scamander es so wollte." sagte Sirius ernst.
"Dann lass uns weiter nach Monstern suchen Siri."
Sie wollten gerade die nächste Seite aufschlagen als die Türe aufging. Remus trat in den Schlafsaal ein. James und Sirius ließen schnell das Buch unter der Decke verschwinden und taten so als würden sie reden.
"Remus. Ähm was machst du hier?" fragte Sirius, ihm floss der Schweiß von der Stirn und er war sichtlich etwas nervös.
"Ich möchte mich ein wenig hinlegen." sagte Remus und bevor er ging, sah er die Jungs nochmal an. Sie waren beide rot im Gesicht und schwitzten.
"Ist euch irgendwie heiß? Ihr seid komplett rot im Gesicht." fragte Remus."
"Ähm ja. Es ist so warm hier drinnen, puhh findest du nicht auch Sirius?"
"Ähh jaaaaa. James da kann ich dir nur vollkommen zustimmen, es ist wirklich sehr heiß hier drinnen, das muss an Remus liegen, weil als wir alleine waren, war mir nicht heiß."
Remus rollte mit den Augen und musterte die beiden nochmal bevor er sich ins Bett legte.
Sirius und James standen derweil auf und verließen das Zimmer so schnell wie möglich. Erst als sie wieder auf dem Korridor vor ihrem Gemeinschaftsraum waren redeten sie wieder.
"Was sollen wir jetzt machen Sirius."
"Ich habe eine Idee, aber die ist komplett verrückt."
"Ich höre."
"Wir könnten in den verbotenen Wald gehen und schauen ob uns irgendein Wesen dort weiterhelfen kann, ein Zentaur oder so."
"Ich weiß nicht." meine James.
"Überlege es dir. Ich will dich nicht zu etwas zwingen was du nicht willst." meinte Sirius zu James.
James überlegte kurz, bevor er einen Entschluss fasste.
"Oke, ich komme mit, aber auch nur wegen Remus."
Die Jungs gingen Richtung Tor, das aus dem Schloss führt. Auf den Weg durch die leeren und kalten Gänge des Schlosses, redete keiner der beiden Jungen ein Wort. Aber während James seinen Blick gerade nach vorne richtete, war der Blick von Sirius nach unten auf den Boden gerichtet. Auch wenn kein Laut die Lippen der beiden verließ, sah man ihnen an, dass beide sich Gedanken über ihren Freund machten.
Sie schienen aus ihrer Starre zu erwachen, als sie das Gelände des Schlosses betraten und die Sonne ihre Strahlen, in die zwei Gesichter schienen ließ.
"Wo willst du in den Wald reingehen?" fragte James, Sirius.
Sirius antwortete ihm nicht, sondern ließ seinen Blick über den Wald schweifen, bevor er einfach losging. Ohne zu fragen, folgte James seinem besten Freund und sie wanderten durch die weiße Pracht und mit jedem Schritt den sie setzten, wurde eine tiefe Spur im Schnee hinterlassen, die einen neuen Weg freigab.
Sirius hatte den Wald vor seinen Augen und blieb kurz vor dem Wald im Schnee stehen. Die kalten Eiskristalle fanden einen Weg durch seine Hose und schmolzen, als sie in Berührung mit seinem warmen Bein kamen. Kalte Wassertropfen durchnässten Sirius Beine, doch er nahm es nicht war. Er hatte so sehr den Wald im Kopf und die Antworten die sie finden würden, dass es ihm egal war. James kam neben ihm zu stehen. Die Hände im Pulli vergraben, damit sie nicht frieren konnten, sah er seinen Freund an, dessen graue Augen sich zu Schlitzen gebildet hatten.
"Sirius?" haucht James, wobei sein Atem in der Luft gefror.
Sirius stapfte aus dem Schnee raus, unter das dicke Blätterdach des Walds. Der Wald bestand aus vielen dicht zusammenstehenden Bäumen, die kein Licht durchließen und alles hier drinnen gruselig aussehen ließen.
Die Beiden atmeten einmal tief durch, bevor sie langsam einen Fuß vor den anderen setzten und sich einen Weg durch das Dickicht kämpften. Je tiefer sie in den Wald rein kamen, desto dunkler und nebeliger wurde es. Sie mussten gut darauf achten, wo sie hin stiegen, da der Boden von langen und großen Wurzeln übersehen war, die einen wenn man nicht aufpasste, auf den Boden warfen. Beide waren mehrmals über eine gestolpert und hatten ein wenig ihr Gleichgewicht verloren, waren aber zum Glück nicht auf den matschigen Boden gefallen. Hin und wieder kam ein Rascheln aus dem Blätterdach oder aus einem Gebüsch, was beide aufschrecken ließ, aber als sie sich versichert hatten, dass nichts da war, schritten sie weiter ihren Weg voran.
Sie bemerkten nicht, dass sie sich immer mehr Richtung Herz des Walds vor bewegten und, weil die Bäume so dicht aneinander standen, konnten sie nicht erkennen, dass die Sonne langsam am Horizont verschwand und ihr Sonnenlicht mit sich nahm und bald nur mehr der fahle Schein des Mondes, den Wald erleuchtete.
Sie wussten nicht wie lange sie schon durch den Wald irrten, aber irgendwann blieben sie stehen. Sie sahen sich um und hatten überall das gleiche Bild. Bäume.
Beide froren stark, da keiner mehr als einen Pullover anhatte und ein Pullover ist nun mal nicht für die Temperaturen dieser Jahreszeit geschaffen.
Erst als sie eine Weile standen, bemerkten sie wie sich die Kälte durch ihr Gewand fraß.
Ganz plötzlich vernahmen sie ein Rascheln aus einem Busch der zwanzig Meter von ihnen entfernt stand. Beide schreckten hoch und sahen gebannt zu dem Busch, der einen dunkeln Schatten auf den Boden warf. Das Rascheln wurde lauter und wurde später von einem Knurren begleitet. Ein kalter Schauer rann den beiden über den Rücken und langsam gingen sie kleine Schritte rückwärts um möglichst viel Abstand zwischen dem Etwas im Busch und ihnen zu schaffen. Doch weit kamen sie nicht, weil das Monster aus dem Busch in Erscheinung trat und die Beine der Jungs dadurch so weich wie Wackelpudding wurden.
Es war den Schatten zufolge ein ungefähr zwei Meter großes Monster. Es hatte einen dunklen Körper der von vielen Muskeln verziert wurde. Es hatte Stacheln die im Mondlicht gefährlich schienen. Es hatte zwei Hinterpfoten, welche von langen Krallen geziert wurden und zwei Vorderpfoten,welche wie beim Affen Fäuste beim Bewegen darstellten. Es hatte einen langen Schwanz, an denen nochmal eine Partie Stacheln befestig waren. Das Schaurigste an der Kreatur war jedoch der Kopf. Es hatte eine lange Schnauze, aus deren Mundwinkel, viele scharfe Schneidezähne hingen, an denen der Sabber des Monster runterlief, wenn es gefährlich knurrte. Es hatte vier Augen, eins davon war stark verletzt und auf einem anderen war es blind. Aber die zwei Augen die das Monster noch hatte, blitzen gefährlich rot und die Katzenartigen Ohren waren gerade nach hinten abgewinkelt. Das Monster besaß von der Stirn bis zur Nase, eine gerade Linie von kleinen giftigen Stacheln.
James und Sirius trauten sich nicht weiter zu gehen, weil sie Angst hatten, dass, das Monster mit seinen starken Beinen zum Sprung ansetzte und in den Klauen dieses Monsters war man verloren. Langsam setzte das Monster seine Pfoten vorwärts und näherte sich den verängstigen Kindern. Die Zähne durchgehend gefletscht, sorgte die Kreatur für die Angst, die es verbreiten wollte.
Als es nur mehr wenige Meter von den 11-Jährigen entfernt war, konnten James und Sirius die ganzen Narben und Wunden erkennen, die das Monster auf seinem Körper trug. Anscheinend wurde es nicht sehr gerne gesehen und dementsprechend gejagt.
Das Monster verlagerte sein Gewicht auf die Hinterpfoten und die Jungs wussten, wenn sie sich jetzt nicht bewegen würden, würden sie einen bitteren Tod erleiden, da das Monster zum Sprung ansetzte.
Als es sich mit einem lauten Kreischen vom Boden abstieß, rannten Sirius und James, weg. Als sie liefen, hörten sie auf einmal das Geräusch von schnellen und großen Pfoten, die den Jungs bedrohlich näher kamen. James packte Sirius am Kragen und zog in die rechte Richtung wo er eine Baumhöhle entdeckt hatte, die gerade groß genug war, dass sich die zwei zierlichen Schüler durchquetschten konnten. Sie warfen sich auf den Boden und rutschten hinein und im Moment wo Sirius mit den Füßen reinklettern wollte, spürte er einen unerträglichen Schmerz an seinem Bein. Er schrie laut auf und riss sein Bein aus dem Maul des Monsters. Auch er war sicher in der Höhle, aber das Monster ging nicht fort. Es versuchte den Baum zu zerstören um an seine Beute zu gelangen, doch der Baum war so dick, dass es seine gewaltigen Krallen nicht durch den Stamm bekam. Deshalb begann das Monster langsam um den Baum herum zu wandern um einen Weg in den Baum zu finden.
Sirius betrachtete in der Zwischenzeit seine Verletzung und sah, dass seine Hose aufgerissen wurde und sein Bein zerfleischt wurde. Er riss sich einen Fetzen von seiner Hose ab und band diesen um die Stelle an seinem Bein, an der viel Blut austrat. Er sah hinüber zu James, der seine Beine angewinkelt hatte und einen schreckhaften Blick hatte. Er zitterte am ganzen Körper und seinen Lippen hatten einen leicht bläulichen Farbton angenommen. Sirius rückte näher zu seinem Freund um drückte ihn an sich um ihn mit seiner Körperwärme auch aufzuwärmen. Er und James blieben so sitzen und hörten den Schritten des Monsters zu, welches immer noch um den Baum ging. Sie hörten den Tritten zu und erschreckten als das Monster auf einmal laut losfauchte und irgendwas angreifte. Es war kurz Kampfgeschrei, bevor die Kreatur sich fauchend entfernte. Sirius sah ängstlich zum Eingang des Baumes und war überrascht als er das Gesicht eines Zentauren sah. Er stand auf und ging raus zu der Halb Pferd, Halb Mensch Kreatur.
"Was haben Sie beide sich gedacht, alleine an diesen schrecklichen Ort zu kommen?" fragte der Zentaur.
"Wir haben nach Antworten gesucht und sind zu weit in den Wald gekommen." murmelte Sirius und senkte dabei seinen Kopf.
"Wie auch immer, holen Sie Ihren Freund, ich werde Sie wieder zum Schloss bringen."
Sirius kletterte in den Baum und half James auf den Rücken des Zentauren und kletterte dann auch auf den kräftigen Rücken der Kreatur. Der Zentaur begann zu trappen und der Wald flog an den Beiden vorbei. Es dauerte lange Zeit bis sie den düsteren Wald hinter sich ließen und sich wieder dem Schloss näherten. Als sie am Rand des verbotenen Walds waren, kletterten die beiden von dem Rücken und sahen ihn an.
"Wie heißen Sie?" fragte Sirius leise.
"Mein Name lautet Floren."
"Danke Floren dass Sie uns geholfen haben, Sie haben unser Leben vor diesem Monster gerettet und ich wollte Sie fragen, ob ich Ihnen eine Frage stellen darf."
"Es war für mich eine Selbstverständlichkeit zwei jungen Schülern, wie Ihnen zu helfen. Stellen Sie mir ihre Frage." antwortete Floren, Sirius.
Sirius atmete einmal tief ein.
"In der Zauberwelt, was ist die gefährlichste Kreatur, die einem Menschen Schaden zufügen kann, und dass ziemlich genau einmal im Monat?"
"Es gibt genau ein Wesen auf das diese Beschreibung zutrifft." sagte Floren langsam.
"Dieses Wesen ist eine Arme Kreatur, die ohne dem Menschen nicht leben könnte. Sie ist harmlos aber einmal im Monat kommt ein Moment, indem sie jedem Schaden zufügen würden. Sogar demjenigen den sie am meisten lieben. Das Wesen macht einem bestimmten Menschen das Leben schwerer und das Traurige an der Sache ist, dass wenn man einmal von diesem Wesen befallen ist, es nie wieder loswird. Es kann physische wie psychische Schäden hinterlassen und jeder der es hat, hat die Angst es jemanden zu erzählen, weil die Gefahr besteht, deswegen wichtige Menschen zu verlieren."
Sirius sah Floren leicht verwirrt an, der drehte sich jedoch um und verschwand in den Schatten des Walds. Sirius sah ihm nach bis er verschwunden war, bevor er zum Schloss humpelte und James ihn mit einer leichten Unterkühlung folgte.
Am Tor sahen sie Professor Dumbledore, der die Beiden erwartete. Sirius und James blieben vor ihm stehen und machten sich darauf bereit, Ärger zu bekommen. Doch Dumbledore musterte die Jungs nur.
"Es ist heute eine sehr sternenklare Nacht, finden Sie nicht? Und ich bin mir sicher Madam Pomfrey hat noch zwei Betten für euch bereit." sagte er dann mit einer sehr ruhigen Stimme und James und Sirius folgten dem Schulleiter in den Krankenflügel.
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RandomRumtreiber/ Wolfstar Jeder kennt die Erzählungen der Rumtreiber. Die vier Freunde und ihre legendären Streiche. Aber niemand weiß was wirklich passiert ist oder wie die Rumtreiber zusammen gefunden haben. Diese Fan-Fiction erzählt die Gesch...