Ein warmer Sommertag

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Am nächsten Morgen erwachte James, weil er voller Wucht einen Polster ins Gesicht geschmissen bekam. James setzte sich reflexartig auf und griff mit seiner linken Hand nach seiner Brille. Er benötigte ein paar Anläufe um die Brille auf seinen Nachtkasten zu ertasten und sich auf die Nase zu setzen.
Er sah sich im Raum um und sah zu den anderen Betten. Remus' Vorhänge waren noch zugezogen und hinter ihnen war es still.
Peters Vorhänge waren geöffnet, James konnte aber Peter sehen. Er lag mit seinem Gesicht auf seinem linken Arm und schnarchte leise. Sein Mund stand leicht offen und seine Haare hingen ihm in Strähnchen ins Gesicht.
James Blick wanderte weiter zu Sirius' Bett. James sah Sirius ins Gesicht und als er auf die grauen Augen traf, wusste er wer den Polster nach ihm geworfen hatte. Sirius grinste James zu,sein schwarzes Haar stand ,genau wie das von James, in alle Richtungen ab. James setzte sich in seinem Bett auf, ergriff den Polster, den Sirius nach ihm geschmissen hatte, an einem Zipfel und schleuderte ihn mit voller Wucht Richtung Sirius. Sirius ließ einen kleinen Quietscher los, als er getroffen wurde und James kicherte leise. Er legte sich wieder hin und zog sich die Decke über den Kopf. Vorher warf er noch einen Blick auf die Uhr, die leise vor sich hin tickte, es war 7:30. James stöhnte auf, er war böse, da ihn Sirius an einem freien Tag so früh aufgeweckt hatte. James schloss die Augen, in dem Moment spürte er, wie sich jemand auf sein Bett setzte. Er öffnete die Augen wieder und sah Sirius, in seinem Schlafgewand vor ihm sitzen. James rutschte zur Seite und Sirius kroch unter James Decke und lag sich neben ihn hin.
„Sirius?"
„Hm?"
„Es ist ein freier Tag. Warum bist du so früh wach." Es herrschte einen Moment Stille, bevor James eine Antwort bekam.
„Ich konnte nicht schlafen." Flüsterte Sirius. James sah seinen besten Freund an, gab sich mit der Antwort zufrieden und schloss seine Augen wieder.

Sirius blieb mit offenen Augen neben James liegen. Er sah nach oben gegen die Holzdecke, des Bettes und dachte an nichts. Unter James' Decke war es warm und Sirius fühlte sich neben James wohl. Sie hatten noch zwei Tage in Hogwarts. Nach zwei Tagen würden sie wieder zurück nachhause fahren.

Wenn Sirius an sein zuhause dachte, wurde ihm ganz unwohl. Einerseits freute er sich sehr, Regulus wieder zu sehen, aber anderseits hatte Sirius Angst vor seinen Eltern, insbesondere vor seinem Vater. Er schwor sich, dass er sich in den Ferien zusammenreißt, solange er zuhause wäre und keine Probleme verursachte. Wenn er nichts falsches machen würde, täte ihm sein Vater auch nicht weh.
Sirius dachte an die Zeit, wo er zu James könnte. Sirius war sehr neugierig auf James' Eltern und wollte sie unbedingt kennenlernen. Sirius schloss die Augen und versuchte sich einfach auf dem Moment zu konzentrieren und die letzten zwei Tage in Hogwarts zu genießen. Er dachte an all die schönen Sachen und schlief recht schnell wieder ein.

Als Sirius seine Augen wieder öffnete, waren die anderen bereits wach. James saß neben ihm am Bett und war auch gerade erst vor wenigen Minuten aufgewacht. Peter war bereits angezogen, er wusste jedoch nicht wo seine Socken waren und suchte barfuß nach ihnen.
Remus war gar nicht im Schlafsaal zu sehen, aber nachdem man die Dusche hören konnte, vermutete Sirius, dass er duschen war.
James streckte sich neben ihn und stand auf. Er zog sich sein Schlafhemd aus und zog sich das erste Shirt über den Kopf, dass er finden konnte. Es war ein rotes, kurzärmeliges Shirt und hatte auf der Vorderseite das Logo von James Lieblingsquidditchverein aufgedruckt. James machte sich auf die Suche nach seiner Hose, während Sirius sich sein schwarzes Shirt von gestern nahm und es einfach in der Hand hielt. Als er sich versichert hatte, das James damit beschäftigt war, seine Hose anzuziehen und Peter seine Socken unter den Betten suchte, zog er sich blitzschnell sein Schlafhemd aus. Die anderen sollten nicht sehen, dass Sirius Narben an seinem Körper trug, die von den Misshandlungen seiner Eltern stammten. Schnell zog er sich sein Shirt über den Kopf und beruhigte sich wieder, als er sah, dass niemand etwas mitbekommen hatte.
Auch Sirius beschloss seine Hose anzuziehen.
Gerade als er den obersten Hosenknopf seiner Jeans schloss, kam Remus aus dem Bad. Er hatte ein gelbes Shirt an, dessen Ärmel bis zu seinen Unterarmen reichten. Um den Kragen, an den Ärmelenden und am unteren Ende, hatte sein Shirt einen braunen Rand. Auch er trug eine normale blaue Jeans, wie die restlichen Rumtreiber. Seine Jeans, hatte bei seinem linken Knie ein Loch und war bei den Fußenden ein wenig zerfranst. Remus hatte Sneaker angezogen und setzte sich auf seine Bett. Seine Haare waren noch leicht feucht, vom Duschen.
Remus nahm sich sein Buch und las ein wenig darin, während er wartete, dass sich die anderen fertig machten.
„Hey Leute!" Marlene tanze in den Raum und zog den Blick der Jungs auf sich. James schloss schnell seinen Hosenstahl und seinen Jeansknopf. Sirius beobachtete wie James leicht rot wurde.
„Hey Marlene, was gibt's?" Sirius war der erste, der Worte fand.
„Wir, also Lily, Alice, Frank und ich würden runter zum See gehen und dort picknicken und ein wenig die Sonne genießen. Wollt ihr mitkommen?"
„OHJA! Wir kommen mit, wir kommen gleich, treffen wir uns im Gemeinschaftsraum? Super Marlene, danke!" Es war James, der Marlene antwortete. Sie nickte und verließ den Gemeinschaftsraum.
Die Jungs packten alles zusammen was sie brauchten und verließen den Gemeinschafsraum. Unten wartete bereits die anderen. Marlenen winkte die Jungs zu sich rüber und die Rumtreiber trafen auf die Gruppe. Zusammen verließen sie den Gemeinschafsraum und machten sich auf dem Weg zum See. Es war bereits Mittag und die Sonne strahlte hinunter.
Marlene breitete mithilfe von Alice eine Decke aus und zusammen nahmen alle Platz.
James konnte seine Augen nicht von Lily nehmen, die ein schönes Blumenkleid anhatte. Ihr rotes Haar hatte sie offen gelassen und über ihre rechte Schulter gelegt. Neben ihr saß Alice. Auch sie trug ein sommerliches Kleid. Alice hatte ihre Schulterlangen braunen Haare offen gelassen. Ihre hellen Augen strahlten im Licht der Sonne. Neben Alice saß Frank. Er trug eine Jeans und hatte ein einfärbiges blaues Shirt gewählt. Franks braune Haare waren kurz geschnitten und mit seinen braunen Augen beobachtete er Alice.
Neben Frank hatten sich Sirus, Remus, James und Peter hingesetzt. Remus hatte sein Buch mitgenommen und las dort weiter, wo er im Schlafsaal aufhören musste. Sirius hatte seine Hände hinter sich abgestellt und lehnte sich nach hinten. Er hatte seine schwarzen Haare in einen Zopf gebunden und hatte seine Augen geschlossen. James beobachtete jede Bewegung die Lily machte und lächelte sie an. Peter beobachtete James und hatte Spaß daran, James Verhalten zu beobachten.
Marlene, die neben Peter saß, sprang auf. Sie hatte eine kurze Hose an und ein violettes Tanktop. Ihre blonden Haare hatte sie in einen Dutt hochgesteckt.
„Ich möchte schwimmen." Sagte sie und rann barfuß Richtung See. Die anderen sahen ihr zu. Nach einem kurzen Moment, zuckte Lily mit den Schultern, zog sich ihre Schuhe aus und rannte Marlenen hinterher. Ihr Kleid flatterte im Sommerwind. Alice folgte ihren Freundinnen und zurück blieben die Jungs.
James und Frank sahen Lily und Alice zu, wie sie knöcheltief im Wasser standen und lauthals lachten und Spaß zu haben schienen.
„Kommt Jungs, gehen wir zu den Mädchen." Es war James, der die anderen zu motivieren versuchte, während auch er seine Schuhe auszog. Er faltete seine Jenas ein wenig hinauf und ging zum See. Frank und Peter folgten seinem Beispiel und Sirius und Remus kamen mit Schuhen mit.
Es dauerte nicht lange bis die drei Jungs die Mädchen ärgerten und sie mit dem Wasser nass spritzten.
Remus hatte sich auf einen Stein, in der Nähe des Sees gesetzt, während Sirius einen Platz auf der Wiese bevorzugte.
„Hey Siri! Remi! Wir könnten eure Hilfe brauchen." Rief Frank den beiden zu.
„Vergiss es Frank! Ich bin höchstens Schiedsrichter." Schrie Remus zurück. Sirius seufzte einmal, zog sich seine Schuhe und Socken aus, krempelte seine Jeans hoch und ging zu seinen Freunden.
Das Wasser war im ersten Moment sehr kalt, es dauerte aber nicht lange bis sich die Füße an die Kälte gewöhnt hatten. Der Boden war angenehm, da er aus lauter kleinen Steinen bestand, auf denen man leicht ausrutschen konnte.
James ließ einen triumphierenden Ruf los, als er sah, dass Sirius zu ihnen kam.
Es dauerte nicht lange bis ein Spritzkampf entstanden war. Die Mädchen quietschten wenn sie nass gespritzt wurden, während die Jungs taten, als würden sie gleich tot umfallen.
Remus stand am Ufer und buhte wenn jemand gemein wurde und kommandierte das Spiel.
„Und hier meine Damen und Herren ein exzellenter Spritzer von Peter Pettigrew, damit hätte Lily Evans niemals gerechnet. Aber was ist das!? Sie bereitet sich auf den Gegenangriff vor und.....UUHHH der ging ins Auge, armer Peter." Oftmals waren Remus' Bemerkungen lustiger als das Spiel.
„Foul!!!" schrie Remus, als Sirius, auf eine dumme Bemerkung von Remus, ihn nass spritzte.
Das Spiel endete, mit einem Sieg für die Mädchen, als James auf dem rutschigen Boden ausrutschte und ins Wasser fiel.
Komplett nass, kam er aus dem See und zog sich ein Shirt aus um es trocknen zu lassen.
„So ein Dreck." Murmelte James leise und Remus kicherte leise.
Sie setzten sich wieder zusammen auf die Decke.
„Das schreit nach einer Wiederholung." Meinte Marlene. Die anderen stimmten ihr zu. Die Rumtreiber holten einen Haufen Süßigkeiten hervor, den sie mitgebracht hatten und lagen ihn in die Mitte der Decke. Alle griffen hin. Remus schnappte sich einen Schokofrosch und aß ihn langsam. Eine Weile hörte man nur das Schmatzen der Erstklässler und ansonsten herrschte Stille.
„Ich freue mich schon auf zuhause." Frank, war der erste der die Stille unterbrach.
Die anderen stimmten ihm zu. Alle außer Sirius. Er lächelte, sagte aber nichts. Er wollte nicht seine Familienprobleme in die Runde werfen.
„Irgendwann müssen wir uns in den Ferien einmal alle treffen." Meinte Alice irgendwann.
„Oh ja. Dann machen wir einen Filmabend oder eine Übernachtungsparty."
„Ja, das wäre so lustig." Die Mädchen waren von der Idee begeistert und fingen an alle Details zu planen.
„Wir könnten zu mir, ich habe ein großes Zimmer und meiner Mama, macht das nichts aus, wenn so viele kommen." Die anderen fanden Marlenes Idee großartig.
Langsam verging die Zeit und die Sonne fing an unterzugehen. Die Freunde packten alle Sachen wieder ein, legten zusammen die Decke zusammen und machten sich auf den Weg zurück ins Schloss.
Sie setzten sich noch gemeinsam in den Gemeinschaftsraum und dachten sich viele lustige Ideen aus, was sie alles zusammen machen könnten.
„Wo ist Remus?" fragte Lily nach einer Weile. Die anderen sahen sich um keiner sah mehr den Jungen.
„Keine Ahnung." Gab ihr Frank als Antwort und die restlichen zuckten mit den Schultern.

Remus war bereits im Tunnel, der zur heulenden Hütte führte. Die Sonne war schon fast hinter den Bergen verschwunden und es würde nicht mehr lange dauern, bis der Vollmond hell am Himmel leuchtete.
Als Remus in der heulenden Hütte ankam, zog er sich sein Gewand aus und legte es in eine Truhe, damit er es nicht zerstören würde. Er lehnte sich an das Bett an und schloss die Augen. Der Tag hatte ihm sehr gefallen, er hatte kaum bemerkt, wie müde sein Körper war und sein Körper sich bereits auf die kommende Verwandlung vorbereitete. Remus war komplett in Gedanken verschwunden.
Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als ein Schmerz durch seinen Körper fuhr, als der erste Mondstrahl durch das Fenster schien und auf seinen Körper traf. Remus biss sich auf die Lippe und formte Fäuste mit seinen Händen. Er versuchte nicht zu schreien, als er spürte wie seine Knochen in die Länge gezerrt wurden und Fell wie tausende kleine Nadeln durch seine Haut schossen.
Es hielt sich seine Hände vors Gesicht und lag seitlich auf den Boden, Seine Hände wurden zu Tatzen mit langen, scharfen Krallen und sein Gesicht wurde länglich.
Als Remus einen Schrei losließ, war nur ein Heulen zu hören, bevor er zusammenbrach. Der Wolf lag eine Weile regungslos dar, bevor er zu Bewusstsein kam und Remus' Bewusstsein verdrängt wurde und der Wolf die Oberhand gewann.

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