Familienfest

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Lyall ging ins Fortzimmer und öffnete die große braune Eingangstüre. Als er die Türe öffnete, kam ihm Schnee und Wind entgegen, da draußen ein heftiger Schneesturm wütete. Lyall lächelte und tritt einen Schritt zur Seite damit die Familie eintreten konnte. Zuerst kam Lyalls Mutter Ruth herein. Sie trug einen dicken schwarzen Pelzmantel, in den sich Schneeflocken verfangen hatten und die dazu passende schwarze Fellmütze. Unter der Mütze kam ihr dunkles Haar zum Vorschein, dass von vielen weißen Strähnen geprägt wurde. Lyalls Mutter lebte dreizehn Jahre in Russland und erst kurz vor ihrem 14 Geburtstag zog die Familie nach London. Dort hatte sie auch ihren Mann John kennengelernt, der gleich hinter ihr in das Haus eintrat. Er trug eine gewöhnliche dunkelgrüne Winterjacke und eine Mütze auf den Kopf. Sein weißes Haar leuchtete im Schnee, genauso wie sein Schnauzer. Als John seinen Sohn sah, leuchteten seinen braunen Augen, die er an seinen Sohn weitergegeben hatte und ging auf Lyall zu und nahm ihn in eine feste Umarmung. Als sie sich wieder voneinander trennten, ging John zu Ruth und half ihr aus den Pelzmantel.
Als nächster kamen Marianne und Rudolf Howell die Eltern von Hope hineingeweht. Marianne trug eine weiße Winterjacke die man farblich von Schnee nicht unterscheiden konnte, und ein weißes Stirnband. Sie hatte dasselbe Haar wie ihre Tochter Hope und auch ihre Augen hatten dieselbe Farbe wie die ihrer Tochter. Hinter ihr stand ihr Mann Rudolf der groß und stämmig war. Er hatte graues Haar, welches von weißen Strähnen geschmückt war und er hatte sich im Gesicht rasiert.
Sie schlossen beide Lyall in eine liebevolle Umarmung und auch Hope die soeben ins Fortzimmer gekommen war, wurde in eine lange Umarmung geschlossen. Rudolf unterhielt sich mit John und Hope war mit Ruth und Marianne in ein Gespräch vertieft.
Lyall betrachtete das Szenario und Remus kam ins Fortzimmer. Als er von seinen Großeltern entdeckt wurde, wurde er sofort von jeden in die Arme genommen und gedrückt und geküsst und Remus konnte sich vor liebenden Großeltern gar nicht retten.
Während Lyall ansah, wie sein Sohn von den Schwiegereltern und den Eltern abgekuschelt wurde, klopfte es an die Türe. Lyall öffnete sie und Susi strahlte ihm ins Gesicht. Susi war Lyalls drei Jahre jüngere Schwester und sie hatte die gleichen hellbraunen Harre und die gleichen braunen Augen wie ihr Bruder. Hinter Susi stand Max. Ein Muggel den Susi vor einem halben Jahr geheiratet hatte. Für ihre Eltern war es sehr lustig, dass zuerst ihr Sohn einen Muggel heiratete und dann auch ihre Tochter, sie scherzten darüber wer als nächster einen Muggel heiraten würde, aber sie akzeptierten Max und Hope und, dass war eine Eigenschaft die Lyall sehr an seinen Eltern schätze. Sie hatten nichts gegen Muggel und für sie war es vollkommen in Ordnung, dass ein Zauberer und ein Muggel miteinander liiert waren.
Max hatte blondes Haar und blaue Augen. Als auch die zwei eingekehrt waren, schloss Lyall die Türe und wartete bis jeder, jeden begrüßt hatte und danach forderte er alle auf ins Esszimmer zu kommen, damit sie sich das Festessen schmecken lassen konnten.

Als sie alle am Tisch saßen, holte Hope die Weihnachtsgans aus dem Backrohr und stellte sie auf den Tisch, von jeder Seite kamen Schmatzgeräusche und Hope teilte schnell die Gans auf jeden Teller auf und schaute, dass jeder ein Stück bekam. Zu der Gans dazu gab es Gemüse, und einen Saft aus Orangen und Zimt. Die Familie aß in Ruhe und keiner sprach währenddessen ein Wort. Als sie alle fertig gegessen hatte, wurde Wein ausgeteilt und während die Erwachsenen ihren Wein tranken, hatte Remus Freude an seinem heißen Kakao.
"Erzähl mal Hope. Wie läuft es bei dir in der Bäckerei?" begann Ruth ein Gespräch.
"Bestens. Vor allem jetzt zur Weihnachtszeit war das Weihnachtsgebäck sehr beliebt und immer sehr schnell ausverkauft."
"Das freut mich sehr zu hören." sagte Ruth lächeln "Du musst mir bitte unbedingt mal wieder eine von deinen Erdbeerrouladen machen, die sind ja so köstlich." fügte sich hinten an.
Ruth liebte die Backkünste von Remus Mutter sehr und sie freute sich über jeden Besuch im Sommer, wo es immer selbstgemachte Torten gab.
"Erzähl du mal Remus, Maus. Erstes Halbjahr in Hogwarts, wie war es so." fragte Ruth ihren Enkel. Remus schluckte seinen Schluck Kakao runter bevor er ihr antwortete.
"Es ist sehr schön dort. Die Lehrer sind alle sehr freundlich, die Schüler sind sehr, sehr nett und der Unterricht macht richtig Spaß."
Ruth lächelte.
"Dass hört sich ja fantastisch an."
"Und, mein Junge auch Freunde die genauso brav sind wie du gefunden." diesmal war es Rudolf der die Frage stellte. Remus musste kurz lachen.
"Also Freunde ja, ich habe sehr gute gefunden, aber brav, so najaaaaa, nicht so sonderlich." Rudolf fing an zu lachen.
"Musste aufpassen ge? Sonst wirst du noch zu einem Badboy."
"Papa!" sagte Hope laut und entsetzt aber Rudolf zwinkerte Remus zu und Remus grinste ihn an.
"Keine Sorge Mama. ich bleibe brav und unschuldig."
"Brav ja. Unschuldig irgendwann nicht mehr." scherze Lyall und Hope gab ihnen einen leichten Schlag gegen die Schulter. Er fing an zu Lachen. Remus überlegte doch verstand nicht, was sein Vater damit gemeint hatte. Er zuckte mit den Schultern und trank seinen Kakao weiter.
"Wisst ihr was? Ich finde wir sollten ins Wohnzimmer gehen und schauen ob der Weihanchtsmann schon da war. Was haltet ihr davon?" fragte Susi. Alle stimmten ihr zu und zusammen betraten sie das große Wohnzimmer. Remus klappte die Kinnlade runter. der Berg von Geschenken war jetzt noch größer als vorher. Und John ging hin zum dem Stapel und nahm ein Päckchen raus.
"Ich möchte beginnen und zwar möchte ich Remus dieses Päckchen überreichen. Dein Papa hat mir erzählt dass dir das Fach Pflege magischer Geschöpfe so gut gefällt und deshalb hoffe, ich dass du Freude damit hast." Remus bedankte sich und umarmte seinen Opa und fing dann an das rote Geschenkpapier zu lösen. Alle sahen gebannt zu und am Ende hielt er ein Buch in der Hand.
"Das Geheimnis der Wesen dieser Welt." las Remus vor und blätterte kurz dutrch. Es waren viele bunte Bilder drinnen und es war sehr schön geschrieben, und die Bilder waren gut ausgewählt. Remus begann zu lächeln
"Danke Opa." sagte er mit einem Grinser in Gesicht und sein Opa nahm ihn nochmal in die Arme.
"Kein Problem, mein Junge."
Die Familie saß da und öffnete die Geschenke und Remus bekam sehr viele Bücher und auch sehr viel zum Naschen. Er bekam auch neue Pullis von seinen Eltern und ein neues Bücherregal von seiner Tante und seinem Onkel. Während sie da saßen und jeder sein Geschenk auspackte und sich bedankte, dachte Remus daran was wohl Sirius, James und Peter jezt machten. Feierten sie Weihnachten auch glücklich mit ihrer Famlie und war auch die Verwandschaft gekommen und er hoffte, dass es ihnen gut ging, aber während er darüber nachdachte wurd er unterbrochen.
"Remus Mäuschen du siehst so blaß aus. Alles oke?" fragte John.
Remus wusste dass er blaß aussah, weil in ein paar Tagen Vollmond ist, aber er kontte es nicht einfach so sagen."
"Ja mir geht es gut." antwortete Remus ihm rasch und drehte sich schnell weg, damit sie nicht sehen konnten, wie nervös er war. Ruth sah ihren Enkel mit zu Schlitzen verengten Augen an, bevor sie aufstand, zu Remus ging und ihn ansah.
"Was hast du da überhaupt in deinem Gesicht? Wurdest du von einem Hund angefallen oder was?"
Remus versuchte zu flüchten, aber seine Oma hielt ihm am Arm fest und begutachtete seine Narben.
Remus sah sich verzweifelt um, aber seine Eltern bekamen nichts davon mit, da sie mit dem Rücken zu ihm standen und sich mit Susi und Max unterhielten.
Ruth fuhr mit einem Finger über eine Narbe, die sich über seinen Hals erstreckte und Remus sah wie sich ihre Augen verdunkelten. Ruth ließ Remus los und sah ihn an.
"Erzähl mir die Wahrheit. SOFORT!" Lyall der seine Mutter schreien hörte, drehte sich um und schritt sofort zu den Beiden.
"Was ist hier los?" fragte er mit lauter Stimme.
"Dein Sohn mein Shatz, der verheimlicht irgendwas und ich möchter herausfinden was dass ist."
Lyall zog Remus an sich und versuchte den verängstigen Jungen, von seiner Großmutter fern zu halten.
"Mit ihm ist alles oke." seine Augen verengten sich zu den gleichen Schlitzen wie die seiner Mutter und die Beiden sahen sich eine Weile lang an, bevor Ruth zum Kalender ging und sich die Tage ansah. Danach drehte sie sich wieder zu Lyall um.
"In ein paar Tagen ist Vollmond. Der Junge ist blass, übersät von Narben und hat Angst vor dem Mond."
"Woher willst du wissen, dass er Angst vor dem Mond hat?" fragte Lyall mit ernster Stimme.
"Weil wir vorher über Vollmondspaziergänge geredet haben und als wir darüber redeten, war der Junge abwesend, er wurde blasser und ihm sind Schweißperlen über die Stirn geronnen. Deshalb Lyall. Ich bin nicht dumm, ihr braucht mich nicht zu verarschen, ich sehe ja dass mit den Jungen etwas nicht stimmt. Wenn ich du wäre, hätte ich den Jungen schon längst zur Adoption freigegeben."
Ruth hatte gar nicht Zeit weiter zu reden, da Lyall sie unterbrach.
"DU WEISST GAR NICHTS. REMUS IST KEIN PSYCHO ODER KEIN MONSTER, WEIL ER VON EINEM WERWOLF GEBISSEN WURDE UND WEISST DU WER SCHULD DARAN IST? DU MUTTER! WEIL DU MIR ALS KIND IMMERT GESAGT HAST WERWÖLFE SIND BLÖD UND DASS HABE ICH IMMER GEGLAAUT UND NACHDEM ICH AUF DER ARBEIT EINEN WERWOLF BELEIDTIGT HABE, HAT DIESER REMUS ANGEGRIFFEN,ALSO IST ES DEINE SCHULD! DANK DIR"
Remus fing an zu zittern. Er hatte seinen Vater noch nie so schreien gehört und er wich zurück und versteckte sich bei seiner Mutter. Lyall und Ruth standen sich einen Moment gegenüber, bevor Ruth das Wort ergriff.
"Oke. Ich habe verstanden. Komm John, wir gehen nachhause, wir sind hier ja anscheindend nicht erwünscht."
John murmelte eine leise Verabschiedung, bevor er mit seiner Frau das Haus verließ.
Die restliche Familie stand erstarrt da, sie hatten alle die Konversation ziwschen Ruth und Lyall gehört und alle wusste nun über Remus Bescheid. Susi ging zu ihrem Neffen kniete sich vor ihm hin und sah ihn in die Augen.
"Ich wollte dir nur sagen, dass sich nichts ändern wird. DU wist mein Neffe bleiben, es ist kein Problem." Remus lächelte und schloss seine Tante in die Arme. Die anderen stimmten Susi zu und zusammen feierten sie noch den restlichen Abend, bis alle sich verabschiedeten und nachhause gingen. Lyall sah Remus alleine im Garten stehen und ging zu ihm.
"Papa?" fragte Remus als Lyall neben ihm stand.
"Hm?"
"Oma ist wegen mir böse. Stimmts? Weil ich ein Werwolf bin?"
"Remus, dass Oma böse ist liegt nicht an dir."
"DOCH ich bin ein Monster." Lyall kniete sich vor seinen Sohn in den Schnee und sah ihn an.
"Remus du bist kein Monster höre auf sowas die ganze Zeit zu sagen, du bist ein wunderbarer Sohn und ein verdammt toller Mensch. Oma kriegt sich wieder ein, sie braucht nur ein wenig Zeit, aber man musste ihr sagen, das es oke ist anders zu sein. Sie kennt es ja nicht. Sie hat nur schlechte Erfahrungen mit Werwölfen gemacht und es wird wieder alles oke."
Remus nickte, sein Nicken war jedoch schwach und nicht überzeugt.
"Remus du bist was du bist, du kannst es nicht ändern und was du bist ist wundervoll. Du solltest dich nicht für etwas schämen, wofür du nichts kannst. Stehe dazu und scheiße auf dass was die anderen sagen, du bist der beste Sohn den man sich wünschen kann und ich würde nie etwas an dir ändern wollen. Du bist perfekt mit all deinen Narben und wenn jemand dass nicht sieht, dann soll er sich schleichen. Ganz ehrlich. Wir halten zusammen egal was kommt."
"Versprochen?"
"Versprochen."
Und zum ersten Mal seit dem Vorfall vor ein paar Stunden konnte Remus wieder lächeln.

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