Kapitel 2 Teil 5 / 5

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Lea geht auf ihr Zimmer, packt den Rucksack aus und nimmt eine Tasche, Sie geht an die Bushaltestelle, an der ein Bus in die Stadt fährt. Nach ca. 45 Minuten Busfahrt ist sie da, sie sucht den Laden, den ihr Sarina empfohlen hat. Als sie ihn endlich gefunden hat, sucht sie nach einem passenden Geschenk für Marie und wird auch fündig. Danach geht sie noch zu dem anderen Laden, den ihr Sarina noch gesagt hat, um ihr eine DVD mitzubringen. Da Lea alles erledigt hat, was sie machen musste, schlendert sie noch etwas durch die Stadt und kauft sich noch etwas zum Mittagessen. Am Nachmittag fährt sie wieder zurück. Sie läuft an der Praxis vorbei, doch Maries Auto steht nicht mehr, also läuft sie weiter auf ihr Zimmer, dort verpackt sie erstmal das Geschenk und dann nimmt sie ihre Zeichensachen und geht zum Strand. Sie setzt sich hin und fällt in Gedanken: >>Warum muss ich so viel an Marie denken, warum geht es mir so gut, wenn ich bei ihr bin und warum bekomme ich immer eine Gänsehaut, wenn sie mich berührt? Ich verstehe nicht, warum sie mir nicht mehr aus dem Kopf geht. Ich mag sie sehr sogar. Warum hätte ich sie gestern gern geküsst und warum hätte ich gern gehabt, dass sie mich weiter berührt? Ich bin doch gar nicht lesbisch. Ich will doch irgendwann eine Familie, aber mit einer Frau ging das in der Form nicht. Mit ihr hätte ich gleich die Familie, aber nur weil sie lesbisch ist heißt das nicht, dass sie mich will. Vielleicht will sie nur Sex, das will ich aber nicht. Das ist doch alles beschissen, ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich bin verwirrt von dem ganzen Durcheinander im Kopf. Sie muss mir helfen, dass es wieder besser wird, ich halte es nicht aus.<< Lea zeichnet, während sie über all das nachdenkt. Irgendwann setzt die Dämmerung ein und Lea schaut auf ihre Zeichnung, Marie, sie hat sie wieder gezeichnet, das macht die Verwirrung nicht besser. Lea schaut sich den Sonnenuntergang an und danach geht sie.

Am nächsten Morgen geht sie nach dem Frühstück in die Praxis, um Sarina die DVD zubringen. Sie unterhalten sich kurz, dann muss Lea weiter. Heute ist es endlich soweit sie bekommt den Gips ab und muss noch mindestens eine Woche eine Schiene tragen, aber das ist nicht so schlimm Hauptsache der Gips ist ab. Nach dem Termin ist Lea einfach nur glücklich, sie hat erklärt bekommen, wie oft sie die Schiene abnehmen darf, wie man sie wieder anzieht und wie man sie zwei Mal am Tag verstellen kann. Sie geht noch ein bisschen an den Strand und genießt das Wetter. Am Abend geht sie duschen und das ist das schönste, was sie sich vorstellen kann, da sie wieder nass werden kann, ohne dass sie aufpassen muss, das der Gips trocken bleibt.

Den Donnerstag verbringt Lea alleine am Strand, sie zeichnet viel und liest auch ein bisschen.

Endlich Freitag, als erstes geht Lea zum Frühstück, dann hat sie noch einen Termin bei Marie. Lea geht in die Praxis und begrüßt freundlich Sarina, die wie immer schon auf ihrem Platz sitzt: „Guten Morgen Sarina, wie geht es dir?" Sarina lächelt Lea freundlich an: „Guten Morgen Lea, mir geht es gut und dir? Marie ist noch nicht da, ich glaube, sie hat verschlafen."

Lea: „Mir geht es auch gut. Dann bleib ich einfach bei dir bis sie auftaucht."

Sarina: „Ich kann ja die Sitzung übernehmen, aber wir reden dann nur über schöne Sachen, was dir so gefällt, ich quäle dich nicht." Sie lächelt bei der Aussage.

Lea grinst: „Das ist aber sehr lieb von dir, aber so schlimm, wie du gerade machst ist es mit Marie nicht."

Sarina: „OK, dann hab ich mir das am Montag nur eingebildet."

Lea: „OK, Montag war etwas extrem, aber das war meine Entscheidung, sie hat mir mehr als nur einmal gesagt, dass ich nicht weiter reden muss. Jeden Tag könnte ich das aber nicht."

Sarina: „Darum wird in unserer Sitzung nur über schöne Sachen geredet. Wie wäre es mit Tierbabys, die sind immer süß."

Lea: „Ja, das stimmt. Ich freue mich, wenn ich zu Hause bin und meine Katze begrüßt mich dann wieder. Hast du ein Haustier?"

Der Schicksalsschlag [GirlxGirl]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt