Kapitel 2 Teil 1 / 5

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Lea will sich gerade auf den Weg in ihr Zimmer machen und sieht einen kleinen Jungen allein im Sand sitzen. Er spielt mit ein paar Muscheln, die er gefunden hat. Lea geht auf ihn zu und spricht ihn an: „Hallo, bist du allein hier?"

Der Junge sieht sie und sagt: „Ja, ich bin Carola weggelaufen. Willst du mit mir spielen?"

Lea: „Ja, was willst du spielen? Wie heißt du denn? Ich bin Lea."

Der Junge fängt an zu lächeln und antwortet: „Ich heiße Sebastian. Was ist mit deinem Arm?"

Lea: „Der ist gebrochen und jetzt muss er darin bleiben, bis der Knochen wieder zusammenwächst. Wo ist deine Mama und dein Papa?"

Sebastian: „Nicht hier, die sind immer beschäftigt und Carola sollte aufpassen, aber die will nicht mit mir in den Strand, darum bin ich jetzt alleine hier."

Lea lächelt und sagt: „Sollen wir mal deine Mama suchen? Die macht sich bestimmt schon sorgen um dich."

Sebastian: „Nein, dann bekomme ich ärger, weil ich allein hier bin, weil ich noch nicht schwimmen kann."

Sebastian schaut sich um und flüstert: „Ohoh, da kommt Mama." Er versucht sich hinter Lea zu verstecken. Es ist Marie, die auf die Beiden zukommt.

Marie lächelt Lea an und tut erst mal so, als hätte sie Sebastian nicht gesehen. Sie sagt: „Hey Lea, hast du zufällig meinen Sohn gesehen? Er heißt Sebastian." Dabei zwinkert sie Lea zu.

Lea lächelt und sagt: „Hey Marie, du, eben war gerade noch ein Junge da, aber jetzt scheint er sich in Luft aufgelöst zu haben."

Sebastian kommt hinter Lea wieder hervor und fragt: „Bekomme ich jetzt ärger?"

Marie setzt sich und sagt: „Ich habe mir Sorgen gemacht, Carola hat mich angerufen und gemeint, du warst einfach weg. Wie bist du eigentlich hierhergekommen, das ist weit von zu Hause bis hierher?"

Sebastian: „Ich bin gelaufen, erst hinter den Häusern und auf dem Radweg. Mama, weißt du, Carola will immer nur im Haus spielen und ich will viel lieber raus. Sie hat auch gesagt, wenn du nochmal zu spät kommst, dann kommt sie gar nicht mehr. Kannst du nicht einfach noch mal zu spät kommen? Weil ich finde sie blöd. Muss ich jetzt wieder nach Hause?"

Marie: „Ich suche einen Ersatz für Carola am Wochenende. Jetzt ruf ich sie erst mal an und sag ihr, das sie dich nicht mehr suchen muss. Wir bleiben noch kurz hier und fahren zusammen nach Hause." Marie steht auf, holt ihr Handy aus der Hosentasche und telefoniert mit Carola auf Spanisch. Lea versteht kein Wort. Sebastian sagt zu Lea: „Oh, die bekommt gerade ganz schön ärger." „Weiß ich nicht, ich kann kein spanisch", sagt Lea. Marie kommt zurück und setzt sich wieder neben Lea in den Sand. Sebastian spielt wieder mit seinen Muscheln.

Marie: „Danke."

Lea: „Nicht dafür, er ist total süß."

Marie: „Ich habe euch so ziemlich die ganze Zeit beobachtet, erst als er mich gesehen hat, bin ich hergekommen."

Lea: „Was wolltest du sehen?"

Marie: „Naja, wie du auf ihn reagierst und umgekehrt."

Lea sieht ihr in die Augen und lächelt dabei.

Marie: „Du bist so ruhig und ausgeglichen, ich dachte nicht, dass dir das so leicht fällt."

Lea: „Es war komisch, als er seinen Namen gesagt hat, aber ich weiß auch nicht, es war nur ein Moment und dann war es ok. Warum hast du mir vorhin nicht gesagt, wie dein Sohn heißt? Ich meine spätestens, als ich den Namen gesagt habe, wusstest du es. Außerdem hätte ich dann auch gleich gewusst, dass das dein Sohn ist."

Der Schicksalsschlag [GirlxGirl]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt