Stolz und Liebe

8.8K 401 6
                                    

Als ich das nächste mal aufwachte, war Vincent schon wach. Er hatte seinen Kopf auf seinen Arm gestützt und betrachtete mich. Als ich aufwachte lächelte er. Ich lächelte zurück.
"Morgen", bei seiner rauen Stimme lief mir ein Schauer über den Rücken.
"Morgen", murmelte ich.
Verwundert hob er eine Augenbraue.
"Ich hätte ja gedacht, dass du mich wegschubst."
"Eigentlich schon, aber mir ist was klar geworden."
Interessiert beugte er sich etwas vor.
"Ach ja? Und was?", raunte er.
Ich schluckte, seine Nähe brachte mich voll aus dem Konzept.
"Äh... Also... Ich weiß nicht... Du...", stotterte ich. Er lachte. Innerlich schlug ich mir gegen den Kopf. So nochmal: "Also, ich habe irgendwie kapiert das ich dich brauche."
Sofort hörte er auf zu lachen und schaute mich mit einem aufmerksamen und liebevollen Blick an.
"Ich hab immer gedacht, ich bräuchte keinen der mich stärkt. Ich dachte immer, ich würde alles alleine schaffen. Als du dann mit dem Mate Zeugs ankamst da wollte ich dich nicht annehmen, weil du nur eine Schwäche bist. Eine Angriffsstelle für die Vampire. Außerdem wenn ich an ein Rudel gebunden bin, dann kann ich keine Hunter mehr sein. Also schon noch, aber keine freie Hunter mehr. Und jetzt... Ich brauche dich, aber ich kann mich an kein Rudel binden. Und das ist so verwirrend und ich rede gerade ziemlich schnell oder? Das liegt daran das deine Nähe mich so durcheinander bringt. Ohne nein! Hab ich das laut gesagt?! Oh gott! Dir fallen bestimmt gerade die Ohren ab. Weißt du immer wenn ich aufgeregt bi-", weiter kam ich nicht, denn er legte mir einen Finger auf die Lippen. Grinsend schaute er auf mich runter.
"Wir finden eine Lösung, süße. Mach dir da mal keine Sorgen."
Erleichtert atmete ich aus.
Sein Finger fuhr sanft über meine Lippen und seine blauen Augen verdunkelte sich etwas. Er beugte sich weiter zu mir runter. Ich schlang meinen Arm um seinen Hals.
Er rollte sich auf mich und stütze seine Arme neben meinem Gesicht ab.
"Du weißt nicht wie lange ich das schon machen möchte.", flüsterte er, dann küsste er mich erst sanft dann immer leidenschaftlicher.

Nach einer Weile lösten wir uns wegen Luft Mangel.
Ich schaute ihn in seine Augen.
Stolz und Liebe funkelte in seinen wunderschönen Augen.
"Wie machst du das?", fragte ich leise.
"Was?"
"Mich so um zu hauen?"
Grinsend beugte er sich zu mir runter.
"Ich mache gar nichts, aber du bist mir genauso verfallen, wie ich dir."
"Kann schon sein.", grinsend drückte ich meine Lippen wieder auf seine.

Wir gingen zusammen frühstücken. Eigentlich wollte ich eine kurze hotpan und ein crop Top anzeihen, aber als ich so aus dem Bad trat, knurrte Vincent und meinte er würde nicht wollen, dass andere mich so sähen. Einmal ließ ich ihn noch gewähren, aber er würde mir nicht immer vorschreiben können, was ich anziehen dürfte.
Also saß ich jetzt in einem Knie langen Kleid mit ihm am Strand in einem kleinen Kaffee.
Viele Mädchen zogen ihn mit ihren Blicken aus, doch er ignorierte sie geflissentlich und hatte mir Augen für mich. Irgendwie machte mich das stolz.

Wir verbrachten den Tag zusammen am Strand. Lilly war mit einem Jungen in der Stadt.
Ich lag gerade neben Vince am Strand. Wir beobachteten den Sonnenuntergang.
Ich beobachtete allerdings nicht die Sonne sondern ihn. Ich musterte sein Profil. Seine gerade Nase. Seine Lippen die leicht lächelten.
Er drehte seinen Kopf grinsend zu mir.
"Na? Kannst nicht genug haben? Keine Sorge, dass ist alles deins."
Ich verdrehte die Augen. Hämisch grinsend meinte ich: "Bild dir mal ja nichts ein, ich hab schon bessere gesehen."
Ich sah aus den Augenwinkeln wie seine Miene sich verfinsterte, schaute aber demonstrativ nach vorne. Auf einmal spürte ich zwei starke Arme um meine Taille, bevor ich reagieren konnte, hatte er mich schon über seine Schulter geworfen und rannte mit mir ins Wasser.
"Ey, lass mich runter!", schrie ich lachend.
Plötzlich tauchte ich in arschkaltes Wasser. Entsetzt quietscht ich auf.
"Nimm das zurück! Es gibt niemand besseren als mich.", forderte Vincent.
"Niemals."
Er tauchte mich wieder unter.
"Ich höre.", forderte er als ich wieder oben war.
Ich schüttelte den Kopf.
Nun tauchte er mich erneut unter, aber kitzelte mich gleichzeitig.
Ich zappelte wie wild.
"Na gut. Es gibt niemand besseren als dich, Vince.", gab ich lachend zu.
Zufrieden stellte er mich auf meine Beine und drückte mich gegen sich.
"Geht doch.", murmelte er.
Ich schlang meine Arme um seinen Hals.
"Mir gefällt es, wenn du mich Vince nennst.", meinte er.
Ich lächelte.

Hunter Mate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt