Verwirrung

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Wir brachten den Vampir in eine leere Lagerhalle und fesselten ihn auf einem Stuhl.

Mit verschränkten Armen standen wir vor ihm und warteten nun schon ewig drauf, dass er sprach.

"Sag uns, verdammt nochmal, warum du und deine Kumpanen so gut kämpfen konntet.", wiederholte ich nun zum gefühlten tausendsten Mal.

Zum gefühlt tausendsten Mal schaute der Vampir mich nur wütend an, aber antwortete nicht. "Verdammt, rede endlich! Ich möchte ins Bett!", stieß Lilly wütend aus. "Wenn du nicht redest können wir dir auch jeden Finger einzend abschneiden.", erstaunt schaute ich Lilly an, so was hatte sie noch nie gesagt. Bevor ich reagieren konnte, war sie schon bei ihm und hielt ein Messer an seine Hand. Der Vampir zuckte zusammen, aber sagte immernoch nichts. Lilly drückte das Messer gegen seinen Finger. Blut quoll hervor und der Vampir holte zischend Luft.

"Ist ja gut.", seine Stimme war kalt.

"Warum nicht gleich so.", seufzte Lilly, lies aber nicht von ihm ab.

"Also, warum kannst du so gut kämpfen?", fragte ich.

"Ich wurde ausgeblidet."

"Von wem?"

"Von meinem Clan-Oberhaupt."

"Clan? Seit wann gibt es einen Vampir-Clan?"

Er schwieg. Lilly drückte das Messer weiter ins seinen Finger.
Sein Gesicht verzog sich vor Schmerzen.

"Es gibt zwei.", presste er hevor.

"Seit ihr verfeindet?"

"Ja."

"Was ist der Unterschied der zwei Gruppen?"

"Die einen sind eure Beute. Die naiven. Die, die sich nicht unzter Kontrolle haben und nicht für unsere Mission geeignet sind."

"Welche Mission?"

"Das solltest du doch wissen, Allison Fuertes. Schließlich bist du doch die berühmteste und wichtigste Hunter der Welt." Seine Augen durchbohrten die meinen.

"Ich weiß nicht, wo von du redest."

"Ach, sie haben es dir nicht erzählt... das ist interessant. Bist du eine geborene Hunter?"

"Nein."

"Das erklärt einiges."

"Was soll wer mir nicht erzählt haben?"

"Der Rat. "

"Der Rat der Hunter?", fragte nun Lilly sichtlich verwirrt.

"Genau."

"Woher weißt du was der Rat, der euch jagt, mir sagen soll?"

"Wer sagt denn, dass er uns jagt?"

"Ihr seit Vampire.", verwirrt runzelte ich die Stirn.

"Wir sind Vampire, ja, aber wir sind nicht dumm."

"Hä?", gab Lilly von sich.

"Wir, mein Clan, haben einen Vertrag mit den Huntern. "

"Was?! Du lügst!", rief Lilly.

"Was ist das für ein Vertrag?", wollt ich nun wissen.

"Habt ihr euch nicht mal gefragt, warum wir den kleinen Jungen in Frieden gelassen haben? Erinnert dich das nicht an etwas, Allison?"

Erschrocken schnappte ich nach Luft. Ich spührte, wie mir die Farbe aus dem Gesicht wich.
Der Vampir ginste mich an.

"Es hat klick gemacht, oder?"

Ich konnte nicht antworten. Entsetzen breitete sich in mir aus.

"Ist euch denn nocht aufgefallen, dass alle guten Hunter keine Familie mehr haben? Glaubr ihr wirklich, dass rein zufällig ausgerechnet immer ein Kind übrig bleibt, welches alt genug ist, um sich an alles zu erinnern? Das war nie ein Zufall, alles geplant."

"Was hat das mit dem Rat zu tun?", meine Stimmer war leise und schwach. Ich hatte schon eine Ahnung, wie die Antwort lauten würde.

Der Vampir schien es sichtlich zu genießen.

"Der Rat wollte es so. Er hat uns die Erlaubnis gegeben bestimmte Familien zu töten und nur ein Kind am leben zu lassen."

Es fühlte sich an, als würde man mir den Biden unter den Füßen wegreißen.

"Warum?", Lilly's Stimme klang genauso geschockt, wie ich war.

"Um bessere Hunter zu bekommen, wenn man auf Rache aus ist, hat man viel Ehrgeiz. Man will sich rächen."

"Was bringt euch das, wenn es nur bessere Hunter gibt?"

"Ihr tötet nur die Vampire, die für uns auch nicht von Nutzen sind. Der andere Clan. Ihr spielt und damit in die Karten."

"Was ist euer Ziel?"

"Was war denn bisher das Ziel der meisten grausamen Menschen und Wesen?"

"Die Weltmacht. "

"Genau. Der Vertrag ist, wir töten für den Rat Familien, damit sie besser Hunter bekommen, die mit uns den anderen Clan bekämpfen. Wenn der eine Clan ausgelöscht ist, widmen wir uns den Wölfen. Löschen sie auch aus. Zu guter letzt sind die kleinen Menschen übrig, die dann unsere Sklaven werden. "

Meine Welt wurde gerade komplett aus den Fugen gerissen. Nichts war, wie ich es immer gedacht hatte. Mein ganzen Leben, meine ganzen Taten waren nur schlecht für die Menschheit und die Werwölfe gewesen, ohne das ich es wusste. Ich hatte dem Rat vertarut, sie waren für mich eine Ersatzfamilie gewesen. Ich hätte mein Leben für sie geopfert. Ich hatte mich wegen dem Rat, der Hunter, gegen meinen Mate gestellt, um für immer für die Menschen kämpfen zu können.

Entsetzen wich Wut. Mein Körper fing an zu beben. Wütend zückte ich mein Schwert, stürmte auf den Vampir los und rammte ihm die Klinge ins Herz. Kurz drauf war er im Jenseits.

"Allie?", fragte Lilly vorsichitig.

Ich ignorierte sie, drehte mich um und stürmte aus der Halle. Sie rief mir noch hinter her, doch ich rannte so schnell, dass sie mir nicht folgen konnte.

Ich rannte und rannte und rannte. Aus der Stadt raus.

Hunter Mate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt