Kapitel 54

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    Mit gehobenen Brauen nahm Justin den Anruf entgegen. Leise konnte ich Scooter's kräftige Stimme hören, ich sah Justin nervös an. Justin hörte Scooter geduldig zu und legte dann die Stirn in Falten. „Was meinst du damit?", wollte er nach ein paar Minuten von Scooter wissen. Nachdem Scooter anscheinend geantwortet hatte, leckte sich Justin über die Unterlippe. „Ist in Ordnung, aber sie kommt mit." Fragend sah ich ihn an und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Justin ignorierte mich und sah weg. „Das ist mir egal. Sie kommt mit!", rief er noch einmal, bevor er auflegte und sein Handy zurück in die Hosentasche schob. Genervt fuhr er sich mit den Fingern durch die Haare und schloss für einen kurzen Moment die Augen, dann sah er mich an. „Baby, ich weiß wir wollten uns einen schönen Tag machen, aber ich befürchte das müssen wir verschieben." Ich seufzte kurz auf. „Scooter will mich sehen.", erklärte Justin. „Die Fotos von uns gestern vor der Yacht wurden veröffentlicht, Scooter ist ziemlich sauer. Ich möchte ihn nicht noch mehr verärgern, weißt du?" Verständnisvoll nickte ich, konnte aber meinen traurigen Gesichtsausdruck nicht verbergen. Justin nahm mein Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen, so dass ich ihn ansah. „Mir gefällt das doch auch nicht, Schatz. Ich möchte Scooter wirklich nicht noch weiter reizen, er hat so viel für mich getan, ich kann ihn nicht so einfach vor den Kopf stoßen. Das bin ich ihm und meinen Fans schuldig." Er streichelte mir sanft über die Wange. „Glaub mir, ich würde heute auch viel lieber den Tag mit dir am Strand verbringen... oder im Bett." Justin grinste breit und begann zu lachen als ich ihm vorwurfsvoll auf die Brust schlug. „Du Idiot.", murmelte ich und lächelte ihn an. „Hey.", beschwerte sich Justin, „wenn du nicht brav bist gibt es heute Abend keine Überraschung und ich nehme dich nicht mit zu Scooter." Verdutzt zog ich meine linke Augenbraue hoch. „Was soll ich denn bei Scooter? Und welche Überraschung?" Justin kicherte kindisch. „Baby, wenn ich dir sagen würde welche Überraschung ich für dich hätte wäre es keine Überraschung mehr." Ich verdrehte die Augen. „Du hast mich doch erst überrascht mit der Yacht und dem schönen Ausflug gestern.", meinte ich dann ernst. Justin schüttelte mit dem Kopf. „Der Ausflug war eher für Jazzy und Jaxo gedacht, aber du hattest gestern ja auch deinen Spaß.", witzelte er und spielte dabei darauf an was zwischen uns unter Deck passiert war. Ich errötete und schlug ihm nochmal auf die Brust. „War nur Spaß, Liebling.", beruhigte er mich und zog mich zu sich. Als ich an Justin's warmer Brust lag konnte ich nicht anders als ihm zu verzeihen. „Na schön...", lenkte ich ein und freute mich insgeheim auf die Überraschung am Abend. „Und warum soll ich jetzt mit zu Scooter?" Justin sah zu mir herunter. „Weil du meine Freundin bist, du zu mir gehörst und ich dich gerne mit Scooter bekannt machen würde." Ich dachte an die letzte Begegnung mit Scooter und bekam einen Kloß im Hals. Ich fand es unheimlich süß von Justin dass er mich Scooter als seine Freundin vorstellen wollte, aber dennoch hatte ich ein ungutes Gefühl im Magen. Was war wenn Scooter unsere Beziehung nicht akzeptieren wollte und er nur an Justin's Imagine dachte? Nervös spielte ich mit einer Haarsträhne und biss mir dabei auf die Unterlippe. Justin riss mich aus meinen Gedanken. „Mach dir nicht so viele Sorgen.", wisperte er als hätte er meine Gedanken gelesen. Beruhigend streichelte er kurz über meine Hand, dann verließen wir den Flughafen und setzten uns in Justin's Wagen.

„In die Höhle des Löwens",meinte ich als wir schließlich vor Scooters Apartment standen und Justin geklingelt hatte. Sekunden später surrte der Türöffner und wir betraten den kalten Eingangsbereich des riesigen Hauses. Grummelnd ging Justin zu dem Aufzug und drückte missmutig den Knopf um den Aufzug zu rufen. Ich kicherte leise. „Hat da jemand Angst?", neckte ich Justin. Justin betrat den Aufzug, lehnte sich an die Wand und murmelte: „Halt die Klappe." Ich grinste und drückte auf einen Knopf des Aufzugs. Als sich der Lift in Bewegung setzte schloss Justin seine Augen und holte tief Luft. Justin tat mir furchtbar leid, aber ich fand seine Platzangst einfach zu süß. Sanft streichelte ich mit meinen Fingern über seinen Arm. Justin entspannte sich etwas und legte seine Hände an meine Hüfte um mich dichter an ihn heranzuziehen. Zärtlich verteile ich Küsse auf seinem Hals, Justin legte den Kopf etwas zur Seite so dass ich mehr Platz hatte. „Ich liebe dich.", hauchte ich während ich seinen Hals küsste. „Ich liebe dich auch, Schatz." Ich sah ihn an, noch immer hatte Justin seine Augen geschlossen. „Nicht aufhören.", jammerte er und zog mich noch enger an sich. Lachend gab ich ihm einen flüchtigen Kuss auf seine weichen Lippen, bevor ich begann sanft mit meiner Zunge über seinen Hals zu lecken und zu küssen. Justin stöhnte leise und zog mich noch enger an sich. Unsere Körper waren eng einander gepresst und unser Atem kollidierte als wir uns küssten. „Wenn jede Aufzugfahrt so wäre könnte ich mich glatt daran gewöhnen.", meinte Justin als die Aufzugtür aufsprang und ein leises Klingeln zu hören war, was uns zeigen sollte dass wir angekommen war.
„Da seid ihr ja endlich.", brummte Scooter, der auf dem Flur stand und mich verärgert an sah. „Hallo.", erwiderte ich kleinlaut. Justin nahm meine Hand und drückte sie kurz. „Scooter, das ist meine Freundin, Taylar." Ich lächelte schüchtern und sah Scooter erwartungsvoll an. „Freut mich.", erwiderte er sarkastisch und bat uns in sein Apartment. 

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