Kapitel 17

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„Bänke auseinander schieben, Abfrage!“, dirigierte mein Italienischlehrer am nächsten Morgen. Ein Stöhnen ging durch die Klasse. Montagmorgen eine Italienischabfrage zu schreiben, war die reinste Qual. Sissi verdrehte die Augen und sah mich hilflos an. Ich zuckte nur mit den Schultern. Als das Blatt mit den Vokabeln vor mir lag waren plötzlich alle Vokabeln die ich gelernt hatte wie weggeblasen. Hilfesuchend sah ich mich in der Klasse um. Doch die meisten meiner Mitschüler sahen mich ebenso hilflos an. Gedankenverloren kritzelte ich auf mein Aufgabenblatt herum. Nach 20 Minuten wurde die Arbeit eingesammelt und ich fühlte mich miserabel. Nach der Schule hatte sich meine Laune immer noch nicht gebessert, darum beschloss ich mir einen Milchshake bei meiner Lieblingseisdiele zu holen. Ich stellte mich an die lange Schlange. Es war unerträglich warm und ich war schon am überlege doch nach Hause zu gehen, als ich vor mir in der Schlange plötzlich Chris erkannte. Ich überlegte ob ich ihn ansprechen sollte oder nicht. Schließlich fasste ich mir ein Herz und schlängelte mich an den anderen Leuten vorbei, vor zu Chris. Ich tippte ihn auf die Schulter. „Na hören Sie mal, das geht aber nicht dass Sie sich einfach vordrängeln!“, meckerte eine ältere Dame hinter mir. Ich ignorierte sie und tippte Chris noch einmal an. Er drehte sich schwungvoll um. „Oh, hi Lola.“, murmelte er. Er bezahlte sein Eis und ging einfach. Ich ging ihm hinter her. „Chris, es tut mir wirklich leid! Ich hatte dich angelogen da ich Angst hatte Justin könnte eifersüchtig werden.“ Er schwieg und setzte seine Sonnenbrille auf. Ich ging weiter neben ihm her. Justin meinte Chris sei nicht nachtragend. Na ich weiß nicht. „Chris, bitte, es tut mir leid!“, jammerte ich. Chris lachte. „Ist schon okay Lola, ich bin dir nicht mehr böse.“ Er blieb stehen und sah mich an. „Dir kann man gar nicht richtig böse sein.“, fügte er hinzu und lächelte. Ich kicherte. Chris war wirklich nett. „Hätten Justin und du vielleicht Lust morgen Abend mit mir und Chaz etwas Basketball zu spielen? Hinter dem Hotel?“ Ich überlegte. Ich war zwar nicht wirklich scharf darauf Basketball zu spielen, schon gar nicht wenn es so warm war, aber wahrscheinlich würde sich Justin freuen etwas mit mir und seinen Freunden zu machen. Außerdem, würde es nicht als Date gelten da Chaz und Chris auch dabei wären und somit hätte Justin keine Schwierigkeiten. Wahrscheinlich überlegte ich zu lange, denn Chris meinte, wenn wir keine Lust hätten, wäre das auch in Ordnung. Ich lächelte ihn an und sagte dass ich Justin fragen würde. „Wir würden uns freuen!“, rief Chris im weggehen und winkte mir. Ich sah zurück, die Schlange war jetzt noch länger und ich hatte keine Lust mich noch einmal anzustellen. Also ging ich nach Hause. „Lola, da bist du ja endlich! Du musst mir morgen Abend dringend helfen, ich habe eine große Hochzeit zum Dekorieren, das ist alles so kurzfristig. Ich schaffe das alleine nicht. Du müsstest helfen große Plastikherzen und..“, redete meine Mutter auf mich ein als ich nach Hause kam. „Stopp Mama!“, unterbrach ich sie, „Ich bin morgen Abend schon verabredet, es geht nicht.“ „Bitte Lola Tay versteht nichts davon und hält auch nichts davon außerdem,  würdest du mir einen großen Gefallen tun!“ Ich blieb hart und schüttelte den Kopf. „Sorry Mum.“ Beleidigt und schimpfend verließ meine Mutter das Haus. Seufzend ging ich in mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich nahm mein Handy und rief Justin an. „Hallo Schatz.“, begrüßte er mich. „Chris hat mich gefragt ob wir Lust hätten, morgen Abend mit ihm und Chaz hinter dem Hotel Basketball zu spielen.“ „Klar!“, rief Justin begeistert. „Willst du wirklich Basketball spielen?“, fragte er dann. „Hauptsache ich bin in deiner Nähe.“ „Lola, du bist unheimlich süß!“ Ich konnte spüren dass er lächelte. „Also, dann..holst du mich morgen ab?“, fragte ich Justin. „Natürlich.“ „Gut..Dann bis morgen..“ „Warte noch!“, meinte Justin, „ich will deine Stimme noch etwas hören.“ Mein ganzer Körper zitterte vor Freude, ich hatte eindeutig den besten Freund der Welt. 

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