1.9K 116 41
                                    

Call
Shaira Armanto

Als ich gerade meine Nachrichten abchecken wollte, die ich auf den verschiedensten Plattformen erhalten hatte, rief mich jemand an. Auf dem Display erschien oben in der Ecke ein mir bekannter Name. Es war der Spitzname meiner Freundin, den ich in meinen Kontakten eingespeichert hatte. Beziehungsweise wie sie sich damals einfach eingespeichert hatte, als sie mir ganz zufällig mal das Handy gemopst hatte. Ich nahm den Anruf ab und hielt mir das Handy ans Ohr. »Hallo?«, sagte ich wie eh und je am Telefon. »Oh mein Gott! Shay, weißt du wie oft ich dir geschrieben habe?«, entgegnete sie entsetzt. Ja, sie nannte mich Shay. Sie fand viele Spitznamen anhand meines Namen, aber letzten Endes entschied sie sich für Shay, weil sie diesen Spitznamen schön fand. »Ich hab's gerade gesehen«, lachte ich amüsiert. »Sorry, ich hatte noch den Flugmodus angeschaltet. War aber eigentlich sinnlos, weil ich sowieso mein Handy ausgeschaltet habe«, fügte ich hinzu und erklärte somit die Situation. »Und ich dachte du ignorierst mich mit Absicht!«, sprach sie dann erleichtert. »Du meintest zu mir nämlich, dass das Flugzeug gegen 17 Uhr landen würde, und du hattest mich danach nicht angeschrieben«, erläuterte sie mir weiter. »Tut mir wirklich leid. Es war ein bisschen stressig am Flughafen. Immerhin bin ich planlos hier angekommen und bin es leider immer noch«, stammelte ich etwas peinlich berührt. »Achso?«, kam nur zurück. Ich wusste, dass sie jetzt wissen wollte, was passiert ist. »Leila, du hast doch Koreanisch gelernt, nicht?«, fragte ich vorsichtshalber nochmal nach, bevor ich ihr erzählen wollte, was am Flughafen los war. Von der Masse an Menschen kann ich ja nicht wirklich reden. »Ne. Wae?«, antwortete sie. »Lustig. Ich bin in Korea und du bist diejenige, die Koreanisch kann und ich so gut wie gar nichts!«, grummelte ich. »Wie auch immer. Am Flughafen wollte ich meine Koffer aus der Gepäckausgabe holen, aber sie waren nicht da. Dann war da halt so 'ne Gruppe von Jungen und in der Mitte von ihnen waren halt meine Koffer. Ich wollte zu ihnen hingehen, aber zu meiner Überraschung kam noch ein siebter Junge dazu, der mich leicht angerempelt hatte. Er hat dann halt irgendwas wie, ähm... mi, mia, mian...«, sprach ich drauf los, wurde aber von Leila unterbrochen. »Mianhae?« »Genau, nur noch mit einem -yo dran oder so«, antwortete ich dann, als sie wie aus meinem Kopf gesprochen hatte. »Das ist eine höfliche Entschuldigung. Wahrscheinlich meinte er damit, dass es ihm leid tut, dass er dich angerempelt hat«, erörtere sie dann. »Achso«, sagte ich dann und kratzte mich etwas am Nacken. Eigentlich hätte ich mir das auch selbst denken können. Wer entschuldigt sich denn bitte nicht, nachdem er einen Fremden angerempelt hat? Ich weiß zwar, dass es in Deutschland solche "Anrempler" ganz oft gab, aber hier war dies wohl kaum so. »Ich weiß nicht recht, aber irgendwie war sein Lächeln süß. Und seine Stimme war traumhaft. Er könnte glatt Sänger werden, so gut war sie! Aber er sah ziemlich jung aus, eher so in unserem Alter«, fuhr ich fort und schwärmte ein wenig. »Sag mir nicht, du hast dich gleich am ersten Tag verguckt!«, schrie Leila mich beinahe an. »Oh mein Gott, nein! Ich sag doch nur, dass er gut aussah, und nicht, dass es sofort Liebe auf den ersten Blick war!«, kam es aus mir entsetzt raus. »Ich bin noch nicht wieder bereit für sowas. Das müsstest du eigentlich am besten wissen«, sagte ich dann ruhiger. »Ich weiß«, kam nur knapp zurück. Für einen Moment herrschte Stille, aber dann kam Leila wieder zu Wort. »Na, dann erzähl mal weiter!«, lachte sie. »Ha, ha, wie du wünschst, Prinzessin«, gab ich zurück, auch mit einem kleinen Lacher und erzählte weiter, bis zu dem Punkt, wo ich hier gerade saß. »War ja ein aufregender Tag«, kam zum Schluss von ihr. »Nicht wirklich«, schmunzelte ich. »Sei froh, du kannst morgen ausschlafen. Ich muss in ein paar Stunden schon wieder zur Arbeit!«, beklagte sie sich. »Du Ärmste. Aber hey, vielleicht triffst du ja auch auf so 'nen gutaussehenden Jungen, während ich nicht da bin«, antwortete ich und betonte dabei das "auch" am meisten. »Ha, ha, sehr witzig«, sagte sie ironisch. »Naja dann, schönen Abend noch und süße Träume«, sang sie im Anschluss und ich wusste sofort, worauf das hinaus lief. »Danke, dir auch«, entgegnete ich ihr, ein wenig kichernd und legte auf. Ich schmiss mich zurück ins Bett und legte das Handy neben mich auf den Nachtschrank. "19 Uhr" leuchtete es ein letztes Mal auf, bevor das Display von alleine verdunkelte. Ich legte einen Arm über meine Augen und beschloss, an meinem ersten Tag unten im Erdgeschoss im Essenssaal zu Abend zu essen. Also stand ich auf, ging ins Badezimmer und richtete meine Sachen und Haare nochmal, sodass alles ordentlich aussah. Ich nahm den Schlüssel, mein Handy und mein Portmonnaie mit und verließ dann auch schon das Zimmer.

━━━━━━━━━

[804]

친구 안녕하세요.

ach ja, ich liebe
Jungkook so sehr,
das glaubt ihr
mir nicht mal...

감사합니다.



감사합니다

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Korea Trip | Jungkook [REWRITING]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt