열아홉

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The weirdo a.k.a me
Shaira Armanto

Ich setzte mich zu den anderen an den großen Tisch und sah, wie alle an ihren Handys saßen. Schnell verdrehte ich die Augen, musste trotzdessen aber schmunzeln. Seokjin kam mit einem großen Topf wieder und stellte ihn in die Mitte des Tisches auf eine runde, hölzerne Unterlage. Ich hörte noch, wie er leise fluchte, als er sich von meiner Seite aus über den Tisch beugte und den heißen Topf abstellte. »Aish, ist das heiß«, murmelte er anscheinend zu sich selbst und ging wieder in die Küche, um den nächsten Topf zu holen. Naja, für sieben gutgebaute, große Männer musste man schon ganz schön viel machen, um alle satt zu kriegen. Und wie viel Zeit und Geld das wohl kosten würde, jeden Tag für alle zu kochen. Und für mich jetzt auch noch exklusive. Ich seufzte leise und unauffällig bei dem Gedanken und beobachtete den blondhaarigen Seokjin, wie er mit zwei kleineren Töpfen angedackelt kam.  Diese stellte er ebenfalls auf den Tisch und plötzlich legten alle ihre Smartphones aus der Hand. Seokjin stand noch immer, begutachtete alle, einschließlich mich, mit einem kleinen Lächeln und verkündigte freudig: »Essen ist fertig!« Alle grinsten los, manche leckten sich sogar schon über die Lippen, weil sie solchen Kohldampf hatten. Ich fand das eigentlich ziemlich amüsant. Es war mal eine andere Art, zu essen. Vor allem, wenn man gerade erst neue Bekanntschaften gemacht hatte. Seokjin tat allen so viel auf, wie sie es wollten. Ich nahm erstmal nicht so viel, weil es mir eventuell nicht schmecken könnte. Meine Mutter sagte mir damals immer, dass unsere Familie asiatisches Essen nicht gut vertragen konnte, aber selber hatte ich es noch nie gekostet. Sie sprachen ein kurzes Tischgebet, bei dem ich nur mit einem verwirrten Gesicht in die Runde sah. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie dumm ich gerade dreinschauen musste. Danach fingen alle an zu essen, über den ein oder anderen lauten Schmatzer wurde gekichert und es wurde ein Thema rausgepickt, über das wir jetzt reden würden. Naja, eher sie, da ich nicht wirklich mitreden konnte, wobei ich viele Sätze schon mehr oder weniger verstanden hatte. Ich schaute auf den vollgepackten Teller vor mir und suchte nach meinem Besteck, aber ich sah nur zwei Stäbchen herumliegen. Tja, das hatte ich nun davon. Asiatisch isst man nun mal auch mit Stäbchen, wovon ich natürlich nicht die leiseste Ahnung hatte, wie man diese Dinger in der Hand hielt, geschweige denn davon, wie man damit überhaupt essen konnte. Ich nahm die Stäbchen unsicher zur Hand und schlinste zu Seokjin herüber, der rechts neben mir saß und seine Stäbchen ordentlich in der Hand hielt. Ich versuchte, diese Haltung zu kopieren, nur leider wurde ich von der anderen Seite angetippt, wobei ich bemerkte, dass ich meinen Kopf vollkommen gen Seokjins Hände gerichtet hatte. Erschrocken ließ ich die Stäbchen auf den Tisch fallen und drehte meinen Kopf auf die linke Seite, um in ein selbst erschrockenes, aber leicht lächelndes Gesicht zu sehen, das ich dem guten, alten Jeongguk zuordnete. »Ne?«, fragte ich ihn, als ich ebenfalls ein Lächeln aufsetzte. Die ganze Aufmerksamkeit galt plötzlich mir und ich fand es ziemlich unangenehm. »Entschuldige, aber kannst du nicht mit Stäbchen essen?«, fragte er plötzlich und ich schaute ihn verdutzt an. Warum musste er das jetzt gerade sagen, wo ich versuchte, es mir selbst beizubringen? Beschämt schaute ich nach unten und nickte stumm, worauf ich von allen ein leichtes Grinsen bekam. Danach hörte ich das Schieben eines Stuhls und plötzlich umschlungen zwei Hände meine Handgelenke. Meinen Kopf hob ich sofort, sodass ich auch nach hinten sehen konnte und sah hinter mir einen lächelnden Jeongguk, dessen Blick auf meine Hände fixiert war. Langsam richtete ich meinen Kopf wieder in die Ausgangsposition und starrte ebenfalls auf meine Hände. »Bist du Rechtshänder oder Linkshänder?«, fragte er mich, aber ich verstand ihn nicht. Fragend schaute ich zu einem essenden Namjoon, der jetzt erst zu mir schaute. Er schluckte sein Essen schnell runter und antwortete meinem fragenden Blick: »Are you right or left-handed?« Sofort ging mir ein Licht auf und ich nickte Namjoon dankend zu, hob meine rechte Hand etwas und vermittelte Jeongguk somit, dass ich Rechtshänder war. Er nickte und nahm die Stäbchen, zeigte mir, wie man sie hielt und legte sie dann in meine Hand. Ich versuchte so gut es ging, sie so zu halten wie es vorgeschrieben war, aber das war schwieriger als gedacht. Als Jeongguk meine Schwierigkeiten mitbekam, umfasste er meine Hand mit seiner, die logischerweise größer war als meine. Ich spürte, wie meine Wangen langsam warm wurden, hoffte aber darauf, weiterhin einen kühlen Kopf zu bewahren. Mit Hilfe von Jeongguk klappte es nach ein paar Versuchen, aber wenn er losließ, fielen die Stäbchen mir immer wieder aus der Hand. Ich fühlte mich dümmer als dumm, so wie ich mich anstellte. Es konnte doch nicht so schwer sein, Holzstäbchen in der Hand zu halten und mit ihnen zu essen. Ich seufzte, aber Jeongguk ließ einen kleinen Lacher aus, half mir wieder und hörte nicht auf, bis ich es konnte. Zu meiner Überraschung ging es flotter, als ich dachte, doch ich wusste, wie rot ich aussehen musste. Es war mir wirklich peinlich, trotzdem machte es mir Spaß, etwas Neues zu lernen, vor allem bei so netter und liebenswürdiger Hilfe wie Jeongguk sie leistete. Ich fing dann auch endlich an zu essen, als die anderen sich schon einen Nachschlag gönnten. Naja, alle bis auf Jeongguk. Er saß ebenfalls noch an seiner ersten Portion, weil er meinetwegen aufgehalten wurde, aber ich wusste, dass es ihm nichts ausmachte.

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안녕하세요 친구.

OMO!

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es freut mich, dass
euch diese Crapstory
aus dem Inneren
meiner Fantasie
so gefällt. <3

감사합니다.

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Korea Trip | Jungkook [REWRITING]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt