스물여섯

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Drunken
Shaira Armanto

Beim Essen lachten und unterhielten wir uns viel zu viel, und als wir gerade mal ein Viertel aufgegessen hatten, wurde uns etwas Alkoholisches gebracht. Ich war immer vorsichtig mit Alkohol gewesen, weil mir meine ganze Familie verbot, es zu trinken, und seitdem ich alleine lebe, hatte ich eigentlich keinen wirklichen Grund zu trinken, deshalb hatte ich nie dran gedacht. Das Getränk hieß übrigens Soju und wie ich herausfand, war Soju am berühmtesten in Korea. Wir stießen auf einen tollen Abend an und ich nahm einen Schluck vom Soju. Ich verzog mein Gesicht bei dem ersten Eindruck der Flüssigkeit auf meiner Zunge. »Gwaenchanha?«, fragte Jeongguk und lachte etwas, als er sein Glas wieder zurück auf den Tisch stellte. Ich nickte vorsichtig und antwortete mit einem einfachen »Ne.« Jeongguk schmunzelte und kaute zuende. »Hast du noch nie getrunken?« »Doch, aber nicht oft«, antwortete ich und aß anständig weiter. »Warst du schon mal betrunken?«, fragte er danach, und ich schluckte das Fleisch runter. »Oh«, gab ich halb lachend von mir, »Darüber will ich gar nicht reden.« Er grinste und schaute vom Tisch hoch zu mir und ich erkannte schnell, dass mir dieses Gesicht für immer einen wohligen Schauder über den Körper jagen würde. Er war bezaubernd und unausdrücklich attraktiv. »Ach komm, erzähl schon«, forderte er amüsant. »Einmal«, entgegnete ich ihm verführerisch grinsend und schaute ihn erneut an. »Das war noch die Ära meines blöden Ex-Freundes. Wir hatten uns auf einer seiner berühmten Housepartys zu voll laufen lassen und er hatte diesen gigantischen Pool im Garten, wo alle irgendwie drin rumstanden und rummachten. Tja, irgendwie hatten wir es dann geschafft, unsere Beine zu verkreuzen und stolperten und wir zogen die ganze Herde am Rande des Pools mit ins Wasser, auf alle anderen Leute drauf«, erzählte ich lachend, während ich im Kopf die Szene nochmal vor meinen Augen abspielen ließ. Der Abend war mit Abstand lustiger als ich gedacht hatte, wenn ich jetzt so drüber nachdachte. Jedenfalls über die Dinge, an die ich mich erinnern konnte. »Die Krone des Ganzen war aber das Paar, das über diese riesen Torte gefallen sind und dann noch im ganzen Haus damit rumgeworfen haben!«, gab ich zu und fühlte mich wieder jünger, obwohl ich nicht mal alt war und es noch nicht mal so lange her war. »Scheint so, als sei dein Ex ein echter Draufgänger gewesen, der sein Leben mehr als gelebt hat«, meinte er und lächelte. »Ja, das war er, aber das war gleichzeitig sein Verhängnis«, sagte ich und stocherte in meinem Essen herum. »Aber eigentlich war ich nicht mal an meine Grenzen geraten«, stammelte ich hinterher und musste wieder lächelnd, bevor ich meine gute Laune niederschlug, denn das brauchte ich gerade echt nicht. »Willst du denn an deine Grenzen gehen?«, hakte er nach und sah mich neugierig an. Ich musste etwas grinsen. »Naja, muss schon cool sein, so stockbesoffen und schwankend, die ganze Zeit kichernd durch die Straßen zu laufen«, sagte ich und Jeongguk lachte. »Hat dir das dein Ex gar nicht beigebracht?«, fragte er belustigt und schien wohl ziemlich interessiert an dieser Idee. Ohne groß drüber nachzudenken ploppte auch schon der Gedanke uns volllaufen zu lassen in meinen Kopf auf und ich musste schmunzeln. Ich stellte mir lustige Szenen vor, wie es wohl wäre wirklich so durch die Straßen zu rennen und ich spürte ein Verlangen danach, diese Bilder auszuleben. Also hob ich das Glas und exte es weg ohne einen Gedanken an die Folgen zu verschwenden. In diesem Moment war es mir auch vollkommen egal, ob Jeongguk ein Problem damit hatte oder nicht. Seine ganze Existenz war mir in dem Moment egal und so stellte ich das Glas zurück auf den Tisch, genoss das brennende Gefühl in meinem Hals und sah befriedigt in Jeongguks Gesicht. Er machte große Augen und schien überrascht, aber gefolgt von einem Lächeln haute auch er sein Glas weg und teilte meinen Gedanken, sich zu betrinken. Er rief nach der Bedienung und wollte noch eine Flasche Soju und während wir alles aufaßen, hauten wir gläserweise Alkohol weg und keine Stunde später war ich total benebelt und sah alles in stärkeren Farben. Jeongguk hatte ununterbrochen ein Grinsen im Gesicht und ehrlich gesagt zogen wir gerade alles Mögliche ins Lächerliche und uns war es total egal, ob es lustig war oder nicht. Ich wusste bislang nicht, wieso wir uns betranken, aber so langsam wurde alles viel lebendiger in mir und nachdem Jeongguk sich ein letztes Mal anständig verhielt während er bezahlte, machten wir uns auch schon auf den Nachhauseweg. Jedenfalls versuchten wir es, denn wir liefen zirka 20 Minuten in die falsche Richtung, aber uns zu wundern, dass wir nicht ankamen, kam gar nicht in Frage. Wir lachten uns nur den Arsch ab über jede kleine Sache, die der andere beim Reden verlor. Die Welt um mich herum schien sich zu drehen und ich erinnerte mich daran, dass ich diese Sichtweise total liebte, schon damals. Und ich wusste aus irgendeinem Grund, dass ich schon weit über meine Grenze geschritten bin. Ich konnte nicht mal richtig laufen und mir war eigentlich alles egal. Ich war nicht müde, mir tat nichts weh, ich war sorgenfrei und lief einfach planlos durch die Gegend. Ein paar Male bemerkte ich auch Jeongguk nicht mal mehr so dicht war ich. Als ich einmal in ein Gebüsch fiel und Jeongguk mich heraus fischen musste, und ein weiteres Mal gegen eine Laterne lief, entschied Jeongguk, dass er mich zurück zum Hotel brachte. Er nahm meinen Arm und hakte ihn sich selbst bei ihm unter, damit ich nicht nochmal hinfiel und wir marschierten einige Zeit lang durch alle möglichen Straßen. Wäre Jeongguk nicht da gewesen, wäre ich jetzt verloren, weil ich nicht mal mehr so ganz wusste, wo oben oder unten war und ich brabbelte die ganze Zeit irgendwas und lachte mich nur noch kaputt. So voll war ich in meinem Leben noch nicht und morgen hatte ich wahrscheinlich den übelsten Filmriss, aber das war mir gerade egal. Ich hatte einen tollen Abend, hatte Spaß und habe mich einfach nur wohl gefühlt in Jeongguks Nähe. LLange dauerte es auch nicht und wir kamen in der Lobby des Hotels an und Jeongguk und ich liefen zum Fahrstuhl, fuhren hoch und suchten mein Zimmer, was aber auch kein Problem war. Ich versuchte mehrere Male die Tür aufzumachen, aber scheiterte kläglich daran, weshalb Jeongguk so nett war und es für mich erledigte. Aber bevor ich überhaupt einen Schritt in das Hotelzimmer setzen konnte, flog ich voll auf den Teppichboden und entriss mich Jeongguks Halt. Ich hörte den Aufprall, aber fühlte keinen Schmerz, was für mich auch mal angenehm war. Mit einem Stöhnen versuchte ich, aufzustehen, aber meine Arme und Beine wollten nicht mehr. »Aish..«, stammelte ich und versuchte es nochmal, aber wieder fühlte ich diese Kraftlosigkeit in meinem Körper. Ich spürte auf einmal Arme, wie sie sich um meinen Körper schlungen und auf meine Beine stellten, welche sich ungelogen wie Wackelpudding anfühlten. Wenn diese zwei Arme nicht gewesen wären, läge ich jetzt immer noch auf diesem Boden und wäre da wahrscheinlich sogar eingeschlafen. Ich nuschelte irgendetwas, was eigentlich ein Danke sein sollte, aber so richtig realisierte ich nicht mal mehr, was Jeongguk antwortete oder ob er überhaupt darauf reagiert hatte. Ich konnte kaum sehen, so dunkel wie es in diesem Zimmer war, aber das war ja eigentlich auch unwichtig, denn Sehen musste ich eigentlich auch nicht mehr wirklich. Ich fühlte nur, wie der Druck vom Boden verschwand und ich horizontal im Brautstyle zu meinem Bett getragen wurde und so sanft wie es nur ging darauf gelegt wurde, aber leider klappte das nicht so ganz und ich wurde unter einem Körper begraben. Dieser reagierte aber sofort und drückte sich mit den Armen wieder hoch und ich starrte in dunkle Augen und ein verdammt attraktives Gesicht. »Ah, mianhae, ich, äh«, stotterte er und verstummte als unsere Blicke sich trafen.

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Korea Trip | Jungkook [REWRITING]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt