스물다섯

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Restaurant
Shaira Armanto

Irgendwann stand Jeongguk auf und ich schaute ihn verwundert an. Vielleicht wollte oder musste er jetzt doch nach Hause? Zu meiner Überraschung blieb er nur etwa einen Meter vor der Parkbank stehen, schloss die Augen, vergrub die Hände in den Hosentaschen und hob seinen Kopf etwas. Man hörte klar und deutlich wie er die frische Luft tief ein und wieder ausatmete. Für einige Zeit blieb er so stehen, und ich beobachtete ihn dabei. Die Laterne neben der Bank spendete uns Licht, welches es mir um einiges erleichterte, ihn anzuschauen. Ich hasste Stille über alles, aber gerade in diesem Moment fand ich sie total angenehm. Ich sah seinen Rücken hinauf und blieb an seinem Nacken stehen. Wie gerne ich gerade aufstehen wollte, meine Hand auf seinen Nacken legen und ihm von unten nach oben durch die Haare fahren wollte, doch dies ließ ich lieber sein. Ich wusste auch gar nicht, wie und warum ich auf sowas überhaupt gekommen war. Ich hatte komplett das Zeitgefühl verloren, aber irgendwann drehte sich Jeongguk auch wieder zu mir um und erwischte mich dabei, wie ich ihn anstarrte, weshalb ich den Blick sofort abwandte und verlegen auf meine Beine starrte. Im Blickwinkel sah ich, wie er schüchtern grinste und dann auch wegschaute und sich am Nacken kratzte. »Sag mal, du hast doch heute noch nichts gegessen, oder?«, fragte er und gewährte mir erneuten Blickkontakt, welchen ich aber nicht lange hielt. Mit einem Schulterzucken und einem eher gleichgültigem Blick schaute ich an ihm vorbei. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich den ganzen Tag nicht einen Happen in meinen Magen bekommen hatte. Erst jetzt, als ich drüber nachdachte verbreitete sich das Gefühl eines leeren Magens in meinem Körper und kurz darauf kam auch der Einsatz meines Bauches. Und dieses Jaulen nach Essen musste aus einer Mücke einen Elefanten machen, denn leise war das Magenknurren nicht. Mir war das eigentlich peinlich, aber Jeongguk schien es gar nicht zu stören, nein, es amüsierte ihn anscheinend. Das erkannte man gut an seinem kleinen Lacher, was er aber sofort mit einem Räuspern unterdrückte. Schade war, dass man dieses Grummeln nicht unterdrücken konnte, und das Gefühl von einem leeren Magen kombiniert mit einem Knurren war auch nicht gerade schön. »Na komm, lass uns was essen gehen«, sagte er und hielt mir seine Hand hin. Ich zögerte erst, starrte ein paar Sekunden auf diese, und erinnerte mich an solche Szenen aus Filmen und Büchern. Bei diesen Bildern musste ich anfangen zu lächeln und nahm elegant wie eine Lady Jeongguks Hand und erhob mich auf die Beine. Das Lächeln, welches er mir erwiderte, war auch gar nicht mehr dieses Schüchterne vom Anfang des Tages. Es sah eher so aus, als würde er sich in meiner Gegenwart wohl fühlen und dass es ihn freute, dass ich seine Hand angenommen hatte, obwohl es eigentlich komisch wäre, sich so darüber zu freuen. Ich ließ dann auch wieder von seiner warmen Hand ab als wir uns auf den Weg aus dem Park zurück in die belebte Stadt machten. »Wo willst du essen gehen?« Jeongguk sah bei seiner Frage neugierig zu mir, aber ich stritt die Frage mit einem Lachen ab. »So lange bin ich noch nicht hier, dass ich weiß, wo ich essen gehen will!«, antwortete ich ihm nur und kicherte kurz weiter. »Warst du noch in keinem Restaurant hier in der Nähe?«, fragte er noch eine Frage, was ich mit einem Kopfschütteln verneinte. »Das heißt dann wohl, dass ich aussuchen darf.« Mit einem breiten Lächeln seinerseits führte er mich in ein Restaurant, welches nett eingerichtet war und in dem sich viele Gäste befanden. Man führte uns zu einem Tisch am Fenster und teilte uns mit, dass die Bedienung gleich kommen würde ubd unsere Bestellungen aufnahm. Jeongguk bedankte sich freundlich und sah dann zu mir. »Ich hoffe, du hast es nicht verlernt, mit Stäbchen zu essen, ansonsten muss ich es dir wohl oder übel nochmal beibringen.« Mit einem kleinen Augenbrauenwackeln beendete er seinen Satz und brachte mich zum Lachen. »Aniya, aniya, aniya! Ich kann das schon noch«, meinte ich und kicherte zuende. Schneller als erwartet kam dann auch schon die Bedienung, aber ich hatte nicht mal richtig Zeit, auf die Karte zu schauen und mir etwas auszusuchen. Als ich sie gerade mal vor ein paar Sekunden aufgeschlagen hatte und mit grübelnden Blick drin rumstöberte, nahm sie mir Jeongguk weg. »Yah!«, rutschte es aus mir raus und ich bließ die Wangen schmollend auf, aber Jeongguk wunk mit einem frechen Grinsen ab. »Lass mich bestellen und lass dich einfach überraschen!«, sagte er und mit einem Seufzen gab ich mich geschlagen und ließ mich in den Stuhl zurückfallen. Ich wartete darauf, dass Jeongguk bestellte, und wie es sich anhörte, war es total viel. Auch wenn ich ein ganzes Rind verdrücken könnte, wusste ich nicht, ob ich überhaupt die Hälfte essen konnte, die Jeongguk gerade bestellte. Als die Bedienung sich alles aufgeschrieben hatte und verschwunden war, sah ich den braunhaarigen Jungen vor mir skeptisch an und lehnte mich etwas über den Tisch. »Jeongguk-ah, ist das nicht teuer?«, fragte ich ihn schockiert, aber wieder wunk er nur mit einem Lächeln ab. »Ich meine--«
»Shaira, ich habe dich eingeladen, also werde ich auch bezahlen«, unterbrach er mich und ich schaute ihn mit großen Augen an. Mit einem kleinen Lächeln gab ich mich wiedermals geschlagen und legte meine Unterarme auf den Tisch. Ich musste wirklich zu einer Tauschbörse und mir Koreanische Won zulegen, sonst musste Jeongguk immer und immer wieder alles für mich bezahlen. In meinem Kopf machte ich mir schon Sorgen, ob ich ihn damit nicht belastete oder so, aber wirklich zu nerven schien es ihn nicht. Die Welt draußen war dunkel wie die schwärzeste Nacht, das sah ich durch das Fenster. Ich wandte den Blick ab und sah wieder in das Gesicht meines Gegenübers als er mich erneut in ein Gespräch verwickelte, bis unser Essen kam und ich große Augen machte. »Du bist verrückt«, sagte ich und begann zu lachen, woraufhin er nur grinsend mit den Achseln zuckte, sich die Stäbchen nahm und anfing zu essen. Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf, tat es ihm gleich und ließ es mir schmecken.

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친구 안녕하세요.

Kim Namjoon saranghae!
남준 사랑해!

감사합니다.

감사합니다

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Korea Trip | Jungkook [REWRITING]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt