서른

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Second first kiss

Nach dem Essen räumten Hoseok und Yoongi alles auf, um Seokjin ein wenig unter die Arme zu greifen. Die beiden verschwanden immer wieder in der Küche mit allerlei Abwasch, den heute auch die beiden erledigten. Jeongguk stand auf, nachdem er mit seiner Beschäftigung mit dem iPhone fertig war und er verschwand gefolgt von Jimin und Taehyung in deren Zimmer. Ich seufzte. Ich hatte beim Essen kein einziges Wort mit ihm gewechselt, und auch jetzt sah er noch ziemlich fertig aus. Ich wusste nicht, warum, aber ich war mir sicher, dass das nicht mehr so weitergehen konnte. Immerhin kannte ich ja noch nicht mal den Grund und das wollte ich nun ändern. Seokjin und Namjoon beobachteten mich, wie ich auch aufstand und mich in den Flur bewegte. Im Blickwinkel sah ich noch ein zufriedenes Lächeln von Seokjin. Ich suchte Taehyung und Jimins Zimmer auf, welches sie mit Hoseok teilten und fand die drei dort auch. Ich klopfte an der Zimmertür und hörte nur ein "Herein" von Taehyung, und so tat ich wie mir gesagt. Ich betrat das Zimmer und wie erwartet lagen alle Blicke auf mir. Mein Blick fokussierte ich auf Jeongguk und ich ging langsam auf ihn zu. »Ich glaube, wir lassen euch zwei mal alleine«, meinte Taehyung und zischte kurz etwas in die Richtung seines Hyungs und die beiden rannten schon beinahe aus dem Zimmer. Es herrschte Stille. Ich setzte mich neben Jeongguk auf das Bett, welches vermutlich Taehyung gehörte. »Jeongguk«, fing ich an, aber er hielt seinen Blick strikt geradeaus gegen die Wand. »So hast du deinen letzten Satz auch angefangen«, funkte er mir gehässig dazwischen. Ungewollt genervt seufzte ich. »Was ist mit dir los?«, fragte ich ihn drängend, »Seit diesem Morgen bist du total anders.« Er hob nur die Schultern, machte sich keine Bemühungen weiter darauf einzugehen. Danach war es einige Minuten still, und ich sah es einfach nicht weiter ein. »Schön. Wenn du es mir nicht sagen willst, dann werde ich dich nicht weiter belästigen«, meinte ich etwas zickig und stand wieder auf. Ich machte gerade meinen ersten Schritt, da packte man mich am Handgelenk und hielt mich auf. Ich machte keine Anstalten weiterzugehen, aber auch keine mich umzudrehen. Ich wartete auf eine Erklärung, aber wieder war es nur still, doch auf einmal wurde sein Griff stärker und er erhob sich hinter mir. »Ich wollte das nicht«, sagte Jeongguk niedergeschlagen und drehte mich zu sich um, hielt mich immer noch fest. »Was wolltest du nicht? Mit mir schlafen?«, fragte ich schnippisch, im Glauben, er meinte das, was in der Nacht passiert war, doch er schüttelte hektisch seinen Kopf. »Ich wollte mich nicht in dich verlieben«, klärte er mich auf und ich weitete meine Augen bei dieser Aussage. Ich war wie erstarrt und schaute nur auf den Boden, immer noch mit dem Rücken zu ihm gekehrt. Ich war nicht im Stande etwas zu sagen, weil es mein Herz gerade in Stücke riss. »An diesem Morgen verhieltst du dich so, als wäre es nur ein One-Night-Stand gewesen. Als wäre ich nur jemand gewesen, mit dem du geschlafen hast, mit dem du deinen Spaß gehabt hast. Als wäre ich nichts weiter als irgendein Dahergelaufener. Ich wollte mehr für dich sein, mehr als nur jemand, mit dem du mal geschlafen hast. Mehr als nur "ein" Freund. Als du mir die Worte aus der Seele gesprochen hast, als du sagtest, dass Nächte dazu gemacht wären, um das zu sagen, was man morgens nicht mehr tun könnte, war ich mir nicht mehr sicher, wie du es interpretierst. Es hörte sich so an, als hättest du gelogen als du in jener Nacht sagtest, du liebtest mich. Dass du das am Morgen nicht mehr könntest oder gar vergessen hast«, erklärte er ununterbrochen, seine Stimme war am Brechen. Stillschweigend hörte ich ihm zu. Und es traf mich härter denn je. »Und außerdem musst du bald wieder zurück nach Deutschland, in deine Heimat«, erinnerte er mich und langsam wurde mir alles klar. Ich hatte es missverstanden, hatte ihn missverstanden. »Ich dachte, wenn ich mich schon in jemanden verliebe, dann wäre derjenige an meiner Seite, egal wann ich denjenigen brauchte«, stellte er klar und die Größe meiner noch aufgerissenen Augen normalisierte sich. »Aber du bist aus einem anderen Land und kannst nicht immer bei mir sein«, fuhr er fort. Sein Griff wurde wieder fester und es begann weh zu tun, weshalb ich auch kurz scharf die Luft einzog. Jeongguk schaute auf mein Handgelenk, welches er womöglich aus Verzweiflung zu erdrücken versuchte. Noch immer war ich nicht im Stande etwas zu sagen, weil ich seine Worte erst Stück für Stück realisieren musste. »Ist es dir so egal?«, fragte er mich plötzlich wie aus dem Nichts, »Bin ich dir so egal?« Diese Frage schlug mir direkt ins Gesicht und folterte mein Herz bis aufs Tiefste. Ich schluckte, konnte nicht glauben, dass diese Frage ihm gerade über die Lippen gelaufen ist. Er hob seinen Kopf und schaute mir traurig ins Gesicht, als ich mich langsam zu ihm umdrehte. Ich wusste nicht, wie ich antworten sollte, denn ich konnte weder meine Gefühle ändern noch die Tatsache, dass in eineinhalb Wochen mein Urlaub endete. »Jeongguk«, brachte ich etwas unsicher heraus und blickte in seine dunklen Augen, in die ich mich so sehr verliebt hatte. Sachte legte ich meine rechte Hand auf seine linke Wange, während er noch immer mein linkes Handgelenk gepackt hatte. Er sah mir emotional in die Augen und fesselte mich wieder mit seinem Blick, aber er befreite mich mit seinen Lippen, die augenblicklich auf meine trafen. Bevor ich meinen Satz auch nur beenden konnte, schloss ich auch die Augen und erwiderte den Kuss liebevoll. Es fühlte sich so an, als würden Jeongguks Sorgen und seine Traurigkeit auf mich übergehen während sich unsere Lippen nicht voneinander trennen konnten, denn ich machte mir nun auch Gedanken darüber. Ich liebte diesen Mann, das war mir klar geworden, aber ich würde in Kürze wieder wegfliegen und wir würden uns nicht wiedersehen. Es würde Jahre dauern, bis ich wieder nach Südkorea, zu ihm kommen könnte, denn so eine Chance bekam man selten und es kostete auch so einiges an Geld, eine solche Reise anzutreten. Ich verstand seine ganzen Sorgen. Eine Beziehung über mehrere tausend Kilometer war schwer zu führen und ich war mir sicher, dass auch die stärkste Liebe an der Distanz zerbrechen würde. Nur schwer lösten wir uns von dem Kuss, der leidenschaftlich geworden war, und sahen uns wieder still in die Augen. Jeongguk ließ von meinem Handgelenk ab und umfasste meine Taille, zog mich so nah zu sich wie es nur ging, sodass ich an seinen Oberkörper gepresst wurde und meinen Kopf anhob, um ihm überhaupt noch ins Gesicht schauen zu können. Meine Hände presste ich an seinen Oberkörper, und ich war ihm so nahe, dass wir den Herzschlag des jeweils anderen spüren konnten. »Jinjja saranghae«, gestand er mir, nachdem er sich über seine rosigen Lippen geleckt hatte. Ich fing an zu lächeln, denn je öfter er es sagte, desto mehr Freude stieg in mir auf. »Nado saranghae«, erwiderte ich und nun war er es, der breit und zufrieden lächelte. Ich legte meine Arme um seinen Hals und stellte mich auf die Zehenspitzen und streckte meinen Hals, damit ich die Distanz zwischen unseren Lippen wieder schließen konnte.

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[1210]

친구 안녕하세요.

es ist Freitag,
9:42 Uhr,
bei mir sind alle
Unterrichtsfächer
ausgefallen
und jetzt,
gute Nacht.

감사합니다.

감사합니다

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Korea Trip | Jungkook [REWRITING]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt