Kapitel 23

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Schließlich betrat ich wieder das Haus der Thundermans. Dies würde meine letzte Nacht hier sein, den meine Eltern kamen schon am nächsten Abend zurück. Kurz sah ich mich nach Max um. Er war zum Glück nicht da. Schnell huschte ich hoch in Phoebe's Zimmer. Max war ich immer noch nicht begegnet. Triumphiert machte ich die Tür auf und erstarrte. Max sass auf Phoebe's Stuhl.

Auf einem Arm hatte er Dr. Colosso und mit dem anderen streichelte er ihn. ,,Emma, ich habe dich schon erwartet", begann er. Ernsthaft? ,,Max? Was machst du hier?", fragte ich und betrat langsam Phoebe's Zimmer. ,,Die Frage sollte wohl eher lauten: Wo warst du Emma?" Er setzte Dr. Colosso auf Phoebe's Pult ab. Lässig kam er auf mich zu. ,,Also, wo warst du Emma? Ich bin dir nachgelaufen, aber du warst so schnell weg." Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. Angriff war in diesem Fall die beste Verteidigung. ,,Du bist mir nachgelaufen?"

,,Das spielt keine Rolle. Wo warst du?" Max liess sich nicht von mir beirren. Ich hob eine Augenbraue. ,,Wieso möchtest du das wissen? Du hast vorhin gesagt, dass du mir vertraust. Wieso bist du mir dann hinterher gelaufen?" Max wütender Gesichtsausdruck wurde auf einen Schlag weicher. Ich hatte scheinbar einen Wunden Punkt getroffen. ,,Emma, es tut mir leid", begann er, doch ich unterbrach ihn rasch: ,,Wieso vertraust du mir nicht?"

Innerlich schlug ich mir gegen die Stirn. Wieso stellte ich solche dummen Fragen? Er hatte bestimmt ein schlechtes Gewissen und ich blöde Kuh mache es nur noch schlimmer. Er hat allen Grund mir nicht zu vertrauen. Aber wenn ich diesen Ring haben möchte ,muss er mir vertrauen. ,,Es tut mir leid. Du hast dich aber in letzter Zeit so komisch verhalten. Da wurde ich misstrauisch."

,,Max ich.." Ich habe dich angelogen! Ich sollte dein Vertrauen gewinnen und dir den Ring klauen. Dark Mayhem wollte das so. Es tut mir so leid, aber meine Gefühle zu dir sind echt! Hätte ich sagen sollen. Stattdessen sagte ich etwas ganz anderes: ,,Max, vergessen wir das ganze einfach. Okay?"
Ein Nicken seinerseits war die Bestätigung für mich, dass er es schluckte. Dachte ich jedenfalls. Doch nichts ist wie es scheint.

Max zog mich in seine Arme. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und drückte ihn an mich. Ich konnte nicht verhindern, dass eine einzelne Träne mein Auge verliess. Um weitere Tränen zu verhindern, löste ich mich von ihm und wischte mir unauffälig über mein Auge. ,,Ich bin so müde. Wäre es für dich okay, wenn ich jetzt schlafen gehe? Und wir reden morgen wieder?" Ich lächelte ihn sanft an.
,,Klar doch. Schlaf gut, Prinzessin." Er drückte mir ein kleinen Kuss auf die Stirn. ,,Prinzessin?", schmunzelte ich.
,,Mein neuer Spitzname für dich." Er zwinkerte mir spielerisch zu.

Dann holte er sich Colosso wieder auf dem Arm und ging davon. ,,Gute Nacht", rief er noch, bevor die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.

Max's Sicht:

,,Sie hat geweint", sagte Colosso auf einmal. Ich setzte mich verwirrt auf. ,,Was?", fragte ich nochmals nach. Was quasselte mein bester Freund da? Wer hatte geweint? Um was ging es? ,,Sie hat geweint", wiederholte er sich. Ich verstand immer noch Bahnhof. ,,Wer?", hackte ich verwirrt nach. Über wen sprach der Hase da? Etwa über Emma?

,,Emma hat geweint, als sie in deinen Armen lag. Gerade vorhin noch", erklärte er mir. Ich schüttelte den Kopf. Wie sie hatte geweint? Warum den das? ,,Was? Wieso?" Ich verstand die Welt nicht mehr. ,,Ich weiss es nicht", sagte der Hase. ,,Es muss aber etwas mit dir zu tun haben."

,,Aber-" Weiter kam ich nicht. Phoebe platze plötzlich in mein Zimmer. ,,Max! Ich brauche dich Morgen!" Verwirrt runzelte ich die Stirn. ,,Für was?", fragte ich. Phoebe setzte sich zu mir aufs Bett. ,,Morgen gehen Link und ich in einen Tennis Club spielen. Ich kann ja kein Tennis. Aber du schon Thunderslash."

The ThundermansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt