,,Jason!?", rief ich. Jason stand tatsächlich hinter mir. Er war es, der uns unterbrochen hatte. ,,Hi Emma. Hey Max", grüsste er uns.
,,Jason...Hi." Überrascht musterte ich ihn. Er hatte einen ganz einfachen blauen Pullover an und dazu eine schwarze Jeans. Seine Hände hatte er lässig in seine Hosentasche gesteckt.
,,Jason." Ich zog seinen Namen in die länge und stand dabei auf. ,,Können wir kurz reden?" Er nickte und lief ein paar Schritte weiter weg von der Bank. Ich schenkte Max ein lächeln und ein entschuldigen Blick.
Dann drehte ich mich um und lief auf Jason zu. ,,Und hast du ihm deine Gefühle schon gestanden?", fragte er mich leise. Jason lächelte mich freundlich an. Dachte er wirklich ich würde ihm noch was erzählen? ,,Nein, werde ich auch nicht. Und du bist so ein Idiot!", zischte ich leise. Verwundert sah er mich an. ,,Wieso?"
,,Wieso? Das fragst du noch? Ich habe dir vertraut! Ich habe dir im vertrauen gesagt, das ich Max mag. Hörst du? Im v-e-r-t-r-a-u-e-n!" Ich betonte jeden einzelnen Buchstaben. Meind Stimme zitterte. Ich war so verdammt sauer auf ihn. ,,Und was machst du? Du gehst zu Dark Mayhem hin und erzählst ihm alles! Zuerst wollte ich es nicht glauben, aber ehrlich gesagt wärst du dazu in der Lage. Du wärst in der Lage mich zu verraten." Meine Stimme wurde gegen Ende hin immer leiser. Bis sie nur noch ein flüstern war.
Er holte Luft um etwas zu sagen. Ich hielt ihn aber gleich auf. ,,Spar dir deine Ausreden, Jason. Was machst du überhaupt hier?" Er räusperte sich.
,,Ich wollte dich besuchen. Ich habe eben vor deiner Tür gestanden und da mir keiner aufgemacht hat, bin ich zu Phoebe rüber und die meinte, du wärst mit Max im Park."Ich schüttelte den Kopf. ,,Du bist sicher nicht hier um mich zu besuchen", sagte ich und funkelte ihn an. Er seufzte und fuhr sich dabei mit der rechten Hand durch seine braunen Haare. ,,Emma", begann er. ,,Du musst verstehen; ich arbeite für Dark Mayhem. Ich muss ihm berichten, wenn etwas ist, das einfach nicht sein darf. Deine Gefühle für Max musste ich nunmal melden", erwiderte er nüchtern.
Ich blinzelte einige Male. Wow. Das musste ich einmal sacken lassen. ,,Bitte? Selbst deine beste Freundin musstest du melden?" Jason verschränkte seine Arme. Auf einmal hatte seine Haltung etwas kaltes, uneindringliches in sich. Jason blickte mich aus leeren Augen an. ,,Emma, wir waren nie Freunde. Ich kann dich nicht ausstehen. Ich sollte dich nur kontrollieren, die Jahre hinweg. Mayhem vertraut dir nicht. Und das zu recht. Du bist die weltbekamnte Evil Girl. Alle wissen das du durch und durch böse bist. Und den bösen vertraut man nicht. Deshalb musste ich dein besten Freund spielen und dich dabei ausspionieren", sagte er. Seine Stimme hörte sich kalt an, so distanziert.
Ich schluckte den dicken Kloss, der sich in meinem Hals gebildet hatte, hinunter. Ich durfte jetzt nicht weinen. Nicht vor ihm. ,,Du bist ein verdammtes Arschloch." Ich merkte selber, wie kühl meine Stimme sich anhörte. Er lachte. ,,Aww, danke für dein Kompliment."
Wie konnte man nur so falsch sein? Ich lächelte ebenfalls. ,,Verschwinde", sagte ich und hob mein Kinn. Ich würde keine Schwäche vor ihm zeigen.Er lächelte auch. Er zeigte mir sein falsches lächelte. Das lächeln, das ich immer gesehen hatte und jetzt wusste ich, das es falsch war.
,,Auf Wiedersehen, Emma!" Er wank mir zu und drehte sich dann um. Dann lief er weg.
Max's Sicht:
Ich sah ihr hinterher. Sie stellte sich zu Jason hin und fing an mit ihm zu reden. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich ständig. Mal wütend, mal verabscheuend und einmal lächelte sie ihn an. Es war aber kein echtes Lächeln. Keines das ihre Augen erreichte.
Jason wank ihr zu, bevor er sich umdrehte und ging. Eine Weile sah Emma ihm hinterher und dann kam sie schließlich wieder zurück.
,,Sorry Max" sagte sie. ,,Können wir morgen oder so reden? Ich möchte jetzt einfach nur nach Hause." Verwundert stand ich auf. ,,Ähh ja klar. Was ist den passiert?" Sie schüttelte den Kopf. ,,Nichts, nichts." Sie lächelte mich leicht an. ,,Also dann. Auf Wiedersehen Max."
,,Bis dann", erwiderte ich. Sie lächelte wieder und ging dann schließlich. Ich sah ihr hinterher, auch als sie nicht mehr zusehen war. Dieses Mädel hatte mir total den Kopf verdreht. Ich konnte ihr nicht mal böse darüber sein, dass sie mich hier einfach stehen liess.
Ich schüttelte den Kopf über mich selber und lief nach Hause.
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,,Morgen versuche ich noch einmal mit ihr zureden, Colosso", sagte ich. Mit dem Rücken lag ich auf mein riesen Bett. ,,Mach das Max", antwortete mein bester Freund und Helfer. Colosso fing dann an irgendwas zu erzählen. Ich hörte ihm aber nicht zu. Meine Gedanken schweiften zu Emma und unserem Kuss.
Ich schlang meine Arme um ihre Taille, zog sie an mich, sah wie sie mich anlächelte und schlussendlich ihre Arme um meinen Hals schlang.
Desto mehr sich das Lied dem Ende näherte, desto mehr wurde ich nervöser. Dies hier war meine Chance Emma zu zeigen wie ich fühlte.
Es bräuchte nur einen kleinen Kuss.
Einen winzig kleinen.
,,Baby, you're so classic!", wurde die letzte Strophe gesungen und ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, blickte Emma tief in die Augen und drückte anschliessend meine Lippen auf ihre.
Es dauerte ein, zwei Sekunden bis sie meinen Kuss erwiderte, aber sie tat es. Sie schob mich nicht von sich, scheuerte mir keine, nein, sie erwiderte den Kuss, zog mich sogar etwas näher an sich und ich musste in den Kuss hinein lächeln.
Ein warmes Gefühl machte sich in meinem Bauch breit und egal wie unmännlich sich das jetzt anhören mag, aber mit Emma an meiner Seite hatte ich wirklich das Gefühl, dass ich auf Wolke 7 schwebe.
Und am liebsten sollte dieser Moment niemals enden.
Mein Herz schlug schneller. Ich bekam immer rasendes Herzklopfen, wenn ich an unseren Kuss zurück dachte. Ich konnte nicht glauben, dass dieser Kuss fast zwei Tage zurück lag. Es fühlte sich an wie vor einem Jahr!
,,Max? Hörst du mir überhaupt zu?", fragte Colosso auf einmal. ,,Was? Äh jaja." Er seufzte. ,,Nein tust du nicht. Max, geh zu ihr rüber! Kläre das mit ihr! Komm mit ihr zusammen!", rief er aus. Er hatte recht. Ich hätte zu ihr gehen sollen und mit ihr drüber reden sollen. Ich schüttelte aber den Kopf. ,,Nein, Morgen", sagte ich entschlossen. ,,Was du heute kannst besorgen verschiebe nicht auf Morgen", zitierte der weisse Hase ein altes Sprichwort.
,,Ich soll jetzt zu ihr?", hackte ich nochmals nach. Colosso stöhnte genervt auf. ,,Ja! Um Gottes Willen, ja!", rief er. ,,Okay", sagte ich und stand vom Bett auf. ,,Ich gehe zu ihr hin!" Ich lief dann die Treppen hoch, die ins Wohnzimmer führten. ,,Alarm, Alarm! Emma nähert sich dem Haus!", alarmierte unser Supercomputer uns. Emma?
Wie aufs Stichwort klingelte es. ,,Kinder? Macht ihr mal auf?", rief meine Mutter aus der Küche. ,,Ich geh schon!", sagte ich und eilte zur Tür. Ich machte sie auf und lächelte Emma an. Sie lächelte auch. ,,Hey Emma. Komm doch rein." Sie betrat unser Wohnzimmer. Meine Mom kam gleich aus der Küche auf Emma zu.
,,Hey Emma! Schön das du gekommen bist!", sagte Mom und umarmte Emma. ,,Danke für die Einladung", bedankte sie sich. ,,Ach nichts zu danken", wank Mom ab. ,,Solang deine Eltern weg sind, kannst du bei uns Abendessen. Oder sogar bei uns Wohnen."
,,Danke Mrs. Thunderman", erwiderte Emma höflich und lächelte. ,,Du kannst doch gleich heute Abend bei uns schlafen", sagte Mom. ,,Oh ähh, nein, nein schon okay. Ich möchte Sie nicht belasten."
,,Ach was. Du kannst später deine Sachen holen und bei Phoebe schlafen. Sie freut sich bestimmt. Ach und Max? Ruf deine Geschwister, essen ist fertig", sagte sie.Ich gehorchte und suchte nach Phoebe, Billy und Nora.
Ich fand sie schließlich in Phoebe's Zimmer. ,,Essen ist fertig!", rief ich hinein und ging nach unten.Ein Abendessen mit Emma? Das konnte ja heiter werden!
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The Thundermans
Fanfiction❥ Der erste Teil der Thundermans Reihe. ,,Du bist mein Held, Maximus." Neuanfang. Neue Stadt, neue Leute, neues Leben. Jeder kennt das Theater. Aber das Drama bleibt immer das Gleiche und wird auch nicht leichter, wenn du Teil einer Superheldenfamil...