Kapitel 4

4.7K 215 51
                                    

,,Bis nachher, Mom!", rief ich und knallte die Tür zu. Ich beeilte mich schnell ins Gebäude zu gelangen um nicht allzu nass zu werden, weil es heute ein ziemlich regnerischer Tag war. Drinnen ging ich als allerersten zu meinem Spind. Während ich meine Hausaufgaben drinnen verstaute, kam Phoebe an mir vorbei. ,,Hey Emma", grüsste sie. ,,Hey Pheebs!", antwortete ich, ohne aufzusehen, stopfte meine Mathe Hausaufgaben in meinem Spind, schloss ihn und drehte mich um. Genau dann lief Phoebe wieder bei mir durch.

,,Hey Emma!"
,,Hey ... Pheebs?" War sie nicht vor ein paar Sekunden hier durch gelaufen? Ich schüttelte den Kopf und beschloss dann Cherry zu besuchen.

Cherry war Phoebes beste Freundin und ich hatte sie gestern kennen gelernt. Sie würde heute beim alljährlichen Kuchenverkauf mitmachen. Max rannte plötzlich zu mir hin. ,,Hey Emma! Hast du vielleicht Phoebe gesehen? Und ihren ... Klon ...?"
,,Was?!", rief ich und hielt mir die Hand vor dem Mund. Vielleicht war ich gerade etwas zu laut.

,,Du hast sie geklont?", flüsterte ich. ,,Ja hab ich. Leider ist was blödes passiert. Ihr Klon hat was an den Kopf bekommen und ist jetzt total verblödet ..."

,,Max das ist nicht dein Ernst? Jedes Schurkenbaby weiss, dass ein Klon niemals etwas auf dem Kopf bekommen soll!"
,,Es war ein Versehen!"
,,Na toll. Und jetzt?"
,,Wirst du mir helfen den Klon zu schnappen?" Ich seufzte. ,?Ich habe ja gar keine andere Wahl. Wo könnte sie sein?"
,,Ich weiss es nicht. Vielleicht beim Kuchenverkauf?", schlug Max vor und ich nickte. ,,Schauen wir nach!"
Er nahm meine Hand und zog mich in Richtung wo sich die Stände für den Kuchenverkauf befanden.

Bei einem Stand war Phoebes Freundin Cherry da. Von Phoebe jedoch keine Spur. Wo war sie bloss?

Plötzlich tippte jemand auf meine Schulter. Erschrocken drehte ich mich um und erblickte Phoebe oder Phoebe zwei.

,,Leute, ich brauch eure Hilfe! Max hat mich geklon -"
,,- ich weiss", unterbrach ich sie.
,,Oh okay, jedenfalls ist der Klon auf dem Weg hierhin. Ihr müsst mir helfen sie zu überlisten!"
,,Warte! Woher sollen wir wissen das du die richtige Phoebe bist?", fragte Max und betrachtete seine Schwester misstrauisch.

,,Willst du das ich Emma von dem peinlichen Vorfall in der zweiten Klasse erzähle?" Peinlicher Vorfall?
Max sah zu mir und dann zu seiner Schwester. ,,Wie lautet der Plan?"
,,Okay, ich ignoriere jetzt mal die Tatsache, dass es hier etwas gibt, dass ich wissen muss. Phoebe sobald dein Klon auftaucht, stürzt du dich auf sie."

,,Verstanden!"
,,Und Max?"
,,Ja Emma?"
,,Ich finde eines Tages heraus was damals passiert ist!"

,,Da ist sie!", rief Phoebe plötzlich und ging in Deckung. Wir taten es ihr nach. Tatsächlich tauchte Phoebe zwei auf und ging auf Cherry zu. Mir kam plötzlich eine Idee und deshalb beugte ich mich zu Max vor und flüsterte ihm zu: ,,Lenk' Cherry ab!"

Verwirrt sah er zu mir. ,,Lenk' sie einfach ab!" Max stand seufzend auf und lief zu der blonden Cherry hin.
Keine Ahnung was er zu ihr sagte, aber es schien zu wirken. Cherry drehte nämlich Klon - Phoebe den Rücken zu und redete mit Max.

,,Okay Phoebe, jetzt stürz' dich auf deinen Klon, verschwinde mit ihr unter den Tisch und Schlag sie am besten K.O."
,,Hey! Ich will mich selber doch nicht schlagen!"
,,Tu es einfach!"

Phoebe stürzte sich auf den Klon und die beiden verschwanden unter den Tisch. Schnell gesellte ich mich zu Cherry und Max. Eigentlich wollte ich von dem wackelden Tisch ablenken, doch stattdessen sah ich mit Max und Cherry dabei zu, wie der Tisch auf und ab ging.

Dann tauchte Phoebe auf. Sofort liefen Max und ich zu ihr hin. ,,Phoebe komm jetzt du musst noch zur Aufführung von Billy und Nora!", sagte Max. 'Welche Aufführung?'

,,Uiii eine Aufführung!", rief Phoebe und klatschte begeistert in die Hände, etwas was die richtige Phoebe niemas machen würde. Klon-Phoebe rannte plötzlich weg, ehe Max oder ich reagieren konnten.

Ich schlug Max auf dem Hinterkopf. ,,Aua!"
,,Das war die falsche Phoebe!", zischte ich. ,,Ist mir auch schon klar geworden!", meinte er und kratze sich am Hinterkopf. ,Falsche Phoebe?", meldete sich Cherry verwirrt zu Wort. Mist! Die hatte ich ja komplett vergessen!

,,Ähm..", fing ich an und sah hilfesuchend zu Max. ,,Phoebe, sie ist...naja du weisst schon", stammelte Max und lächelte unsicher. ,,Phoebe hat eine Krankheit!", rief ich plötzlich und handelte mir so einen fragenden Blick von Max ein. ,,Genau! Sie hat Falschititis...?", sagte Max und nickte ernst.

,,Oh die Arme!", sagte Cherry und machte ein bedrücktes Gesicht. ,,Hatte mein Onkel auch." War das etwa Sarkasmus in ihrer Stimme? Nein, die Blondine war zu blöd um zu wissen, was Sarkasmus ist.

,,Naja, gute Besserung!", sagte sie schliesslich und drehte sich weg.
Sofort bückten wir uns und sahen unter dem Tisch eine gefesselte Phoebe. Wir halfen ihr hoch und befreiten sie aus den Fesseln.
,,Wow! Mein Klon hat ziemlich gute Moves drauf", sagte sie und rieb sich ihr Handgelenk.

Statt was zu sagen, packte ich sie und zog sie mit mir mit.

#

Phoebe's Klon konnte Dank unseren Superkräften gefangen werden und machte somit keine Probleme mehr.

Was die Zwillinge mit dem Klon anstellten, war mir total egal. Hauptsache dieser Klon war aus meinem Leben verschwunden.

,,Was tust du da?" Becky, meine kleine Schwester, hatte sich unbemerkt in mein Zimmer geschlichen und sich vor meinem Bett gestellt. ,,Lesen?"
,,Und wo ist dein Buch?" Konnte sie mich nicht einfach in Ruhe lassen?
,,Wo ist meine Privatsphäre?"

,,Touché", erwiderte sie. ,,Du sollst essen kommen."

,,Hab kein Hunger."

,,Das war keine Bitte."

,,Becky!"

,,Emma!"

,,Nein!"

,,Ich erzähle jedem von deinem zweiten Namen!"

,,Na und? Elisabeth ist weniger schlimm als Getr-"

,,-wehe du sagst den Namen laut!"

Ich grinste. ,,Dann lass mich in ruhe. Oder willst du das ich jedem erzähle, dass dein zweiter Name Getrude ist?"

Becky verzog ihr zartes Gesicht. ,,Na gut, aber wenn Mom fragt, dann habe ich dich angefleht!"
,,Geht klar!" Becky machte auf dem Absatz kehrt. ,,Mach die Tür zu!", rief ich ihr noch hinterher und natürlich liess sie die Tür offen.

'Geschwister', dachte ich mir, als ich seufzend aufstand und die Tür zu machte.

The ThundermansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt