Kapitel 2

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,,Wir haben eine neue Schülerin!", sagte der Lehrer, dessen Namen ich gleich vergessen hatte. Es war Montagmorgen, der erste Schultag nach den Sommerferien und ich stand vor meiner neuen Klasse, in der auch Phoebe und Max waren.

,,Stell dich doch mal vor", sagte er. ,,Hallo, ich bin Emma Mero und 15 Jahre alt. Ich bin vor etwa einer Woche hier her gezogen, vorher habe ich in New York gelebt." Oder zumindest in der Nähe.

,,Okay, schön das du jetzt hier bist, du darfst dich entweder hier vorne neben Dyan setzten oder da hinten neben Max", sagte er und ich wählte den Platz neben Max. ,,Hey Emma", begrüsste er mich und ich erwiderte.

Kaum hatte ich mich auf den Stuhl gesetzt, fing der langweiligste Unterricht auf der ganzen weiten Welt an.

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Zuhause machte ich zuerst meine Hausaufgaben, ja ich bin böse, aber das heisst nicht, dass ich meine Hausaufgaben nicht mache! Ich will trotzdem einen guten Abschluss und da gehören Hausaufgaben nunmal dazu. Danach ging ich Duschen, ich zog mir dann eine Joggingshose und ein einfaches T-shirt an und meine braunen langen Haare band ich zu einem Dutt. Ich legte mich auf mein Bett und begann ein bißchen zu lesen.

Ich las eine Weile bis mich meine Mom rief. Seufzend stand ich auf und ging runter. ,,Emma zieh dich bitte schick an, wir gehen zu den Thundermans Abendessen." Ich seufzte genervt. ,,Bin ich gezwungen mitzukommen?"
,,Ja, und jetzt mach dich bereit, wir gehen in einer halben Stunde los."

Ich rollte genervt mit den Augen und lief zurück in mein Zimmer. Obwohl ich einen Auftrag hatte und dementsprechend viel Zeit mit Max verbringen musste, hatte ich keine Lust auf ein Abendessen bei den Thundermans. Aber mit meiner Mutter darüber zu diskutieren brachte nichts, dass wusste ich aus Jahrerlanger erfahrung.

Also stand ich vor meinem Schrank und überlegte mir was ich anziehen konnte. Schlussendlich entschied ich mich für eine weisse Hose, ein türkises Oberteil, Sandalen und weisse Perlenohringe. Ich öffnete meine, immer noch, nassen Haare, kämmte sie durch, föhnte und glättete sie.

Schliesslich nahm ich noch mein Handy und lief runter um mit meiner Familie zu den Thundermans zugehen.

Becky stand bereits vor der Tür und streichelte ihr blaues Kleid glatt. Mom hatte Becky die dunkelblonden Haare hochgesteckt und auch das Krönchen sitze fest. Sie sah echt süss aus. Mom und Dad kamen dann auch und ich pfiff anerkannt. ,,Mom, wir gehen doch nur zu den Thundermans und nicht in ein überteuertes Restaurant", lachte ich und musterte meine Mutter, die in einem schwarzen, engen, Knie langen Kleid vor uns stand. Sie sah wunderschön aus.

Sie lachte verlegen und strich mir durch die Haare. ,,So schlimm?" Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, du siehst wunderschön aus." Mom lachte leise und drückte mir einen Kuss auf die Wange. ,,Kommt jetzt", sagte Dad und öffnete uns die Tür. Er selber hatte eine einfache schwarze Hose und ein weisses Hemd an. Wäre er nicht so ausser Form, würde ihm das sicher stehen.

Becky grinste mich verschwörerisch an, so als hätte sie den gleichen Gedanken gehabt.

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,,Wir haben 'ausversehen' die Suppe weggelehrt", nuschelte Phoebe und sah entschuldigend zu ihrer Mutter. ,,Und die Lasagne?", hackte ihre Mutter weiter nach. ,,Auch weg", erwiderte Phoebe. Mrs. Thunderman betrachtete ihre Tochter mit einem strengen Blick. ,,Nun dann bestellen wir eine Pizza?", sagte Mr. Thunderman und es schien fast so, als hätte er kein Problem damit.

Während Mr. Thunderman Pizzas bestellte, schlichen sich Phoebe und Max weg. Und weil ich ziemlich neugierig war, folgte ich ihnen.

Die beiden befanden sich in Maxs Zimmer, dass von lauter Dark Mayhem Poster wimmelte.

,,Max, mein Gott! Wie konntest du nur die Skorpione freilassen? Hat die scharfe Suppe und die Lasagne mit den Mäusen nicht gereicht?", rief Phoebe aufgebracht. Bitte was?

,,Man Pheebs, ich wollte die Skorpione nicht extra freilassen. Sie sind entwischt", verteidigte Max sich. Okay, genug gehört! Ich stieg die Treppen hinab und lenkte sofort die Aufmerksamkeit der Zwillinge auf mich. ,,Okay nochmal fürs Protkoll. Max, du hast das Essen sabotiert und Skorpione freigelassen? Wie konntest du das ohne mich machen?", sagte ich und verschränkte gespielt beleidigt meine Arme.

Max lachte leise und Phoebe rollte genervt mit den Augen. ,,Nächstes mal weihe ich dich ein", grinste er und ich lächelte leicht. ,,Versprochen?"
,,Versprochen."

,,Ähm, ich will euch ja jetzt nicht stören, aber mein toller Bruder hier, hat Skorpione freigelassen und wie ich Max kenne, sind sie wahrscheinlich hochgiftig."
,,Ja sind sie", stimmte er zu. ,,Ich wusste es", erwiderte Phoebe. ,,Aber wo könnten sie sein?", fragte ich.

Ein plötzlicher schrei liess mich zusammen zucken. Hörte sich nach einer Frau an. ,,Ich denke ich weiss wo sie sind", meinte Phoebe und ich nickte. Ein weiterer schrei. Sofort rannten wir hoch ins Wohnzimmer

,,Mom warum hast du geschrien?", fragte Max seine Mutter. ,,Das war dein Vater", erwiderte sie unschuldig.

Ich prustet los. Selbst Max und Phoebe konnten sich kein Grinsen verkneifen. ,,Da waren Skorpione!", verteidigte sich der ehmalige Superheld und Phoebe und ich sahen zu Max, so nach dem Motto: 'Deine Skorpione, deine Arbeit.'

Nachdem Max mit Billys Hilfe die Skorpione gefangen hatte, tauschten Max, Phoebe und ich unsere Handynummern und nach dem Abendessen, was eben aus Pizza bestand, gingen wir nach Hause.

Es war spät, als ich endlich in meinem Bett lag und schlief.

The ThundermansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt