Kapitel 3

5.2K 241 66
                                    

,,Kann mir jemand sagen wie viel das gibt?", fragte unser Mathelehrer, dessen Namen ich auch nicht wusste. Phoebes Hand schoss sofort in die Höhe. ,,Streber", flüsterte Max und ich kicherte. ,,Ahh Miss Mero, sie können gerne nochmal wiederholen was Miss Thunderman gesagt hat."
,,I-ich...ähh mmh...i-ich weiss es nicht...", stotterte ich und versuchte nicht rot zu werden. Es war mir schrecklich Peinlich.

,,Dachte ich mir schon, dann passen sie das nächste Mal besser auf. Miss Thunderman können sie das nochmal wiederholen?" Phoebe nickte und wiederholte alles. Und diesmal hörte ich aufmerksam zu.

#

,,Ich hasse Mathe", brummte ich. ,,Ich nicht", sagte Phoebe und schrieb etwas auf. ,,Ich mag Mathe auch nicht", sagte Max und lächelte mich an. Phoebe, Max und ich sassen in seinem Zimmer und machten gemeinsam die Hausaufgaben. Doch so richtig konnte ich mich nicht auf Mathe konzentrieren, denn der weisse Hase in Maxs Zimmer lenkte mich zu sehr ab.

Der Hase hat einen violetten Umhang an, so wie ich erkennen konnte und genau das machte mich stutzig. War das überhaupt ein echter Hase? ,,Emma?" Max musste mein misstrauischer Blick aufgefallen sein, den er sah leicht panisch zum Hasen. ,,Dein Hase sieht mit diesem Umhang, nun ja, interessant aus." Und irgendwie kam mir dieser Umhang bekannt vor. Hatte Dark Mayhem nicht gesagt, dass Dr. Colosso hier bei den Thundermans lebte?

Vielleicht, möglicherweise, war dieser Hase Dr. Colosso. Das würde nämlich sein Verschwinden, nachdem die Eltern von Max und Phoebe ihn besiegt haben, erklären. ,,Nora und Billy verkleiden ihn gerne", sagte er schnell. Zu schnell. Ich wurde noch mehr misstrauischer. Vielleicht war der Hase wirklich Dr. Colosso.

,,Dr. Colosso, nehme ich an", sagte ich, stand von seinem Bett auf und ging zum schwarzen Käfig hin. Der Hase hatte wirklich einen Umhang an und mittem auf dem Umhang pragte ein Totenschädel. Das war definitiv Dr. Colosso! Er war immer der einziege Schurke gewesen, der ein Totenschädel als Logo benutzte.

,,Emma...", fing Max an, aber da war es auch schon zu spät. Der Hase sprach zu mir. ,,Emma Mero, es war klar, dass man vor dir nichts geheim halten kann." Ich grinste siegessicher.
,,Wie kommt es, dass Sie nun ein Hase sind?"
,,Thunderman und Electris haben mich geschnappt und mit dem Animallaser in einen Hasen verwandelt, deshalb bin ich auch untergetaucht. Dark Mayhem wäre bestimmt enttäuscht von mir", antwortete der Hase und ich nickte verständnisvoll.

,,Kennst du Colosso persönlich?", fragte Phoebe, die die ganze Situation kommentarlos mitverfolgt hatte. Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, ich habe nur von ihm gehört." Damit war für mich das Thema abgeschlossen und ich setzte mich wieder zu Phoebe und Max hin.

#

Ich gähnte und drehte mich auf die rechte Seite. Nach diesem langen Schultag, verdiente ich meinen Schlaf.

Müde fielen meine Augen zu und ich war soweit, um in einen süssen Schlaf abzudriften, als ein leises 'klong' die Stille brach. Müde machte ich meine Augen auf, setzte mich aufrecht hin und blickte mich in meinem dunklen Zimmer um. Sehen konnte ich eh nichts. Ein weiteres 'klong' lenkte meine Aufmerksamkeit auf mein Fenster.

Irittierd blickte ich dahin. Nichts ausser tiefe schwarze Dunkelheit war zu sehen. Ich dachte ich hätte es mir nur eingebildet, deshalb legte ich mich wieder hin, drehte ich mich wieder auf die rechte Seite und schloss meine Augen.

Doch ich hörte das Geräusch noch einmal. Diesmal richtete ich mich auf und lief zum Fenster hin. Ich machte das Fenster auf und sah hinunter. Max stand da unten, holte aus um etwas hochzuwerfen, stoppte jedoch im letzten Moment. Hat der Typ echt Steine an mein Fenster geworfen? Der hat doch meine Handynumner? Wieso schreibt er mir nicht einfach?

,,Max? Was tust du den hier?", rief ich leise. ,,Ich komme dich abholen", rief er, genauso leise wie ich, zurück. ,,Abholen? Für was?"
,,Einen kleinen Spaziergang im Mondschein." Ich lächelte. ,,Soll ich mich dafür auch ganz in schwarz anziehen?", grinste ich und hörte Max leise lachen. ,,Liebend gerne", antwortete er. ,,Okay, warte kurz" , sagte ich.

Ich machte das Fenster zu und zog mir blitzschnell eine schwarze Skinny Jeans, ein schwarzes T-shirt, eine schwarze Lederjacke und meine schwarzen Boots an.

Ich machte meinen Fenster wieder auf und sah hinunter. ,,Wie soll ich den jetzt runter?", sagte ich und dann hörte ich ein rascheln. Max platzierte eine Leiter vor meinem Fenster. ,,So!"

Ich rollte mit den Augen, stieg auf der wackelige Leiter vorsichtig nach unten und plötzlich hörte ich ein knacksen. Die Leiter brach unter mir zusammen und ich fiel. Meine Augen schlossen sich automatisch und ich wartete auf den Aufprall. Der nicht kam. ,,Siehst gut aus, Mero", sagte Max und ich machte vorsichtig meine Augen auf. Das erste was ich erblickte, war Maxs hübsches Gesicht. Und dann sah ich, wieso ich ihm plötzlich so nah war. Er hatte mich geschickt aufgefangen. ,,Danke", lächelte ich und Max liess mich langsam wieder runter.

,,Wollen wir los?", fragte ich und hielt ihn meine Hand hin. Er griff nach ihr und zog mich mit ihn mit. ,,Wohin geht unser Spaziergang?", fragte ich und sah mich um. Hiddenville sah in der Nacht mit den Lichtern und den Sternen viel besser aus, als am Tag. ,,In den Hiddenville Park", meinte er und wir liefen stumm, händchenhaltend zum Park.

Im Park setzten wir uns auf einen der vielen grünen Bänke. ,,Wie bist du eigentlich auf die Idee mit dem Spaziergang gekommen?", fragte ich irgendwann in die Stille hinein. ,,Ich wollte dich ein wenig näher kennen lernen", antwortete er und lächelte mich sanft an.

,,Dann lass uns ein Spiel spielen! Ein Frage und Antwort Spiel! Du darfst mir eine Frage stellen, ich beantworte sie und dann darf ich dir eine Frage stellen", schlug ich vor und Max nickte begeistert.

,,Okay, was ist deine Lieblingsfarbe?", begann ich. ,,Schwarz. Deine?", fragte er. ,,Türkis und blau. Dein Lieblingsessen?", erwiderte ich. ,,Pizza. Deins?", gab er zurück. ,,Auch. Hattest du schon mal eine Freundin?", fragte ich wieder. Er schüttelte den Kopf. ,,Nein. Du einen Freund?" Jetzt schüttelte ich den Kopf.
,,Nein."

So ging das eine Weile und ich erfuhr lauter kleiner Dinge über ihn. Wie zum Beispiel, dass Phoebe zwanzig Sekunden älter als er war oder, dass sein ganzer Name Maximus Octavius Thunderman lautete oder, dass er sich dazu entschieden hat Superschurke zu werden, weil er Angst hatte nicht gegen Phoebe anzukommen.

Ich war sehr überrascht, als er mir dies erzählte. Ich dachte nicht, dass er mir so schnell so etwas wichtiges anvertrauen würde. Deshalb lächelte ich ihn an, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und hauchte ihm leise ins Ohr: ,,Du bist mein Held, Maximus."

The ThundermansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt