"Ich höre.", meint Joshua interessiert.
"Wie kann ich Alexandra finden?", frage ich.
Dianas Blick wird verwundert. Die anderen scheinen, diese Frage erwartet zu haben.
"Ich kann sie für dich hierher befördern."
Echt?
"Wäre nett."
"Schön.", mischt sich Maximilian unzufrieden ein und fährt aufgebracht fort. "Und jetzt will ich dir eine Sache sagen, Lilith. Du bist verrückt!"
Nicht schon wieder dieses Thema... Ich verstehe die Augen. Diana wird noch verwunderter, lächelt aber nun leicht.
"Ja. Ja, ich bin verrückt! Aber es ist mein Leben und ich entscheide, was ist tu.", entgegne ich prompt.
"Auf dem Spiel steht aber nicht nur dein Leben, du darfst nicht einfach so tun, was dir einfällt!"
Miguel und Joshua stehen mit nachdenklichen und traurigen Gesichtern da. Ich frag mich, was in ihren Köpfen grad vorgeht.
Nun seufzen sie. Genau, das Thema hatten wir schon durch.
"Worüber redet ihr eigentlich?", unterbricht Diana unsere Auseinandersetzung.
"Ich werde überhaupt nichts und niemanden erklären! Das ist die einzige Möglichkeit! Und ich werde sie ausnutzen, egal was ihr darüber denkt und wie's endet! EGAL!"
"Was ist hier los?", ertönt plötzlich Christophers kalte Stimme in der darauf folgenden Stille.
Ach, er ist zum ersten Mal selbst rausgekommen, wow, Respekt.
Joshua und Miguel treten schnell einen Schritt zur Seite und da steht er, der Älteste, und Aurora.
"Ich frage noch ein Mal. Was ist hier los?", wiederholt Christopher fest.
Ich drehe mich schnaubend um und gehe in den Garten.
"Ich -", fängt Miguel an, wird aber von Aurora unterbrochen.
"Nein, du bleibst hier."
Wie die stressen! Wie sie alle stressen! Wenn ich nichts mit Worten klären können werde, werde ich kämpfen. Auch wenn ich verliere.
Als ich zu der Bank gehe, werde ich schon erwartet. Dort sitzt nämlich Alexandra und sieht zum Mond hoch.
"Gute Nacht.", begrüße ich sie überrascht, aber trotzdem gestresst.
"Gute Nacht. Ich habe gehört, du willst mit mir reden.", sieht sie mich an. "Setz dich."
Ich nehme auf der Bank Platz.
"Ich weiß, wer meine Mutter ist."
Alexandras Augen weiten sich überrascht, aber sie reißt sich gleich wieder zusammen und lächelt mich freundlich, wenn auch kalt an.
"Das ist schön."
"Es wäre schön, wenn Sie es mir gesagt hätten. Aber es ist jetzt nicht mehr wichtig. Josephine meint, sie will keinen Krieg."
"Aber sicher.", entgegnet sie ungläubig. "Deswegen kündet man auch einen Krieg an."
"Sie -"
"Das brauchst du mir nicht zu erzählen, ich habe mit ihr selbst gesprochen. Findest du es nicht falsch, Menschen zu töten?", wechselt sie warum auch immer das Thema.
"Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich falsch finden soll und was nicht. Meiner Meinung nach sollten wir den Gegenclan in Ruhe lassen.", antworte ich ein bisschen verwirrt.
"Gut, dass du keine Anführerin bist. Wir werden es nämlich nicht tun. Ich habe schon unserem ganzen Clan von dem Krieg berichtet. Wir werden kämpfen. Du auch. Und wenn du nicht anwesend bist, werde ich dich selbst zur Schlacht holen."
Ehh... was?! Nein, nein, nein, ich werd definitiv nicht im Krieg mitmachen. Das kann sie sich abschmieren!
Ich balle meine Hände zu Fäusten und sehe sie aus verengten Augen an.
"Auf Wiedersehen, Lilith.", meint sie jedoch nur.
Die Anführerin steht auf und geht langsam los.
"Auf Wiedersehen.", sage ich leise und dann ist die Vampirin plötzlich nicht mehr da.
Ich werde gegen sie kämpfen. Das ist der einzige Ausweg, um beiden Clans zu helfen. Oder sie in den Abgrund zu stürzen.
"Hey, Lilith!", höre ich nach einigen Augenblicken Stille nach mir flüsternd rufen.
Die Stimme kommt mir irgendwie bekannt vor, aber ich weiß beim besten Willen nicht, wem sie gehört.
"Lilith!", wird es wiederholt.
Ich stehe auf und sehe mich um.
"Meine Fresse. Lilith!! Hier!", brüllt die Stimme gedämpft aber aufgebracht.
Ich drehe mich schnell um meine eigene Achse und entdecke den Rufenden. Ganz hinten am Gartentor. Oh, der Garten hat ein eigenes Tor nach draußen!
Ich gehe hin und Verwunderung überfüllt mich.
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Zu Hause bei den Vampiren 2
VampireDie Geschichte von der Halbvampirin Lilith geht weiter. Neue Wahrheiten kommen heraus und neue Schwierigkeien erwarten sie.