"Yes, I will."

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Orion war wieder gegangen, um mir eine Wärmflasche für meinen Bauch zu holen. Er brummte und blubberte, und ein unangenehmes Ziehen durchzog meinen Magen. Das wegen Kim tat mir schrecklich leid. Mir kam es so vor, als hätte Orion im letzten Jahr nur Pech gehabt.

Nach ein paar Minuten kam er zurück und legte das angenehm heiße Ding in der Form eines blauen Fisches auf meinen Bauch. Sofort entspannte sich mein Körper.

"Damit es dir bald wieder besser geht", flüsterte Orion und gab mir einen Kuss auf meine Nasenspitze. Ich kuschelte mich in mein Bett und schloss die Augen ...

Ich habe ein weißes Kleid an. Die Stöckelschuhe, in denen ich stecke, sind ungewohnt. Ich musste erst noch lernen, damit zu gehen, sonst hätte ich mich am heutigen Tag blamiert. Ich habe mich bei meinem Vater eingehakt und gehe in der Kirche zum Altar. Vorne erblicke ich Orion. Er grinst mich an. Ich werde noch nervöser. Dad übergibt mich an Orion und setzt sich dann auf die Bank drei Meter dahinter neben Mum. Sie hat Tränen in den Augen.  

Der Pfarrer spricht: "Wollen Sie, Orion Whitehouse, die hier anwesende Elena Cover zur Frau nehmen und ihr immer treu sein, egal, ob in guten oder schlechten Zeiten?"  

"Ja, ich will", antwortet mein Freund klar und deutlich, und wirft mir einen kurzen, stolzen Blick zu.

"Wollen Sie, Elena Cover, den hier anwesenden Orion Whitehouse zum Mann nehmen und ihm immer treu sein, egal, ob in guten oder schlechten Zeiten?" 

"Ja", sage ich. 

"Bitte tauscht eure Ringe." 

Alice steht auf und kommt mit einem kleinen weißen Kissen zu uns, auf dem zwei Ringe liegen. Orion nimmt einen, ich mache es ihm nach. Dann stecken wir uns gegenseitig die Ringe an die Finger. Es folgt das Eheversprechen, das wir beide auswendig gelernt haben.

"Das Brautpaar darf sich nun küssen ...", spricht der Pfarrer danach. 

Mein Ehemann beugt sich zu mir herunter und drückt seine Lippen sanft auf meine. Ich befinde mich auf Wolke 7, und habe Angst, von ihr herunter zu stürzen ...

Ich schwebte noch immer auf meiner rosa Plüschwolke herum, als ich schon lange wach war. Jemand klopfte leise an die Tür und riss mich aus meinen wunderschönen Gedanken. 

"Are you awake?", fragte Angelina vorsichtig.  

"Yes." Leider, fügte ich in Gedanken hinzu. 

"How are you? Are you hungry?" 

"Yes, a bit ..." 

"I have bread and ham. Is that okay?" 

"Yes, sure. Thank you."  

Die Wärmflasche war inzwischen ausgekühlt. Derweilen ging es meinem Bauch etwas besser. Ich aß alles auf - was meine Gastmutter glücklich machte. 

"I believe that you will be healthy soon", murmelte sie. 

"Orion"- es war schwer seinen Namen auszusprechen - "has ..." Man, war das peinlich! Mir fielen die Worte nicht ein! 

Doch Angelina wusste anscheinend worüber ich sprach. "Yes. He told me already." Sie war plötzlich sehr still, was überhaupt nicht zu ihr passte. Nach einer Weile nahm sie meinen Teller und ging hinunter in die Küche. Ich blieb liegen und dachte an viele Sachen.

Two hearts, one loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt