Kapitel 1

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Jimin

Kleine, winzige Regentropfen ließen über die Fensterscheibe. Fasziniert beobachte ich die kleinen Regentropfen, als wäre Regen neu für mich. Mir ist bewusst, ich gehöre zu den wenigsten Menschen, die den Regen lieben. Wenn es regnet fühle ich mich so wohl, dennoch macht sich die Kälte im Raum bemerkbar und ich kuschel mich noch weiter in den viel zu großen Pullover. Das Unwetter hält schon seit Tagen an und unsere Heizungen funktionieren nicht mehr so, wie sie es sollten.

Der Regen wird etwas stärker und man hört das starke prasseln der Regentropfen. Doch wenige Minuten später höre ich leise Fußschritte, welche immer lauter werden bis sie hinter mir zum Stehen kommen. Ein Lächeln bildet sich auf mein Gesicht, umdrehen brauche ich sowieso nicht. Hier lebt nur eine weitere Person, bei dessen näher mein Herz automatisch anfängt zu klopfen. Nämlich die Liebe meines Lebens, Min Yoongi.

Yoongi schlingt seine dünne Arme um mich, zieht meinen Körper näher zu ihm und legt seinen Kopf an meine Schulter. Glücklich atme ich den Duft seines Perfum ein und kuschel mich in seine Umarmung.

"Friert mein Baby etwa, oder sollte ich besser Verlobter sagen?",sagt er leise und verführerisch in mein Ohr. Kichernd färben sich meine Wangen mal wieder rot. Daran werde ich mich nie gewöhnen können. Min Yoongi ist mein Verlobter und ich bin seiner. Er nimmt meine rechte Hand in seiner und streicht mehrfach über den goldenen Ring, der sich an meinen Ringfinger befindet, ehr er ihn küsst. Ich drehe mich in seinen Armen um und schlinge meine Arme um seinen Hals. Mein Verlobter sieht mich mit müden Augen glücklich an. Besorgt sehe ich kurz woanders hin, überall doch nur nicht in seinen Augen. Yoongi hat vor paar Jahren seinen Traum verwirklicht, mit der Hilfe von Hoseok und Namjoon hat er sein eigenes Entertainment gegründet und überraschenderweise hat er Erfolg damit. Natürlich bin ich verdammt stolz auf ihn und freue mich, dass er es wirklich geschafft hat. Dennoch bedeutet das für ihn als Firmenchef harte Arbeit. Solche Momente wie diese sind eigentlich selten, er hat ständig irgendwelche Meetings, Telefongespräche, Büroarbeit oder Geschäftsreisen. Das er ein Workaholic ist macht die Sache nicht besser, sondern ehr schlimmer. Yoongi überarbeit sich häufig und merkt es nicht einmal. Seine müden Augen, die noch kleiner wirken, angeschwollen und dich sind, sind der größte Beweis. Mein Lächeln verschwindet wieder ein wenig und etwas unsicher sehe ich ihn an.

"Wir müssen reden, du kannst dir denken worum es geht",sag ich ein wenig traurig und streiche sein Gesicht. Ebenfalls etwas traurig nickt er und nimmt meine Hand.

"Aber nicht hier, Jagiya. Es ist kalt, du darfst dich nicht erkälten",sanft küsst er meine Stirn und zieht mich dann hinter im her zum Wohnzimmer unseres Hauses. Nachdem er damals neunzehn geworden ist, wollte er unbedingt von seinen Eltern ausziehen. Stress mit ihnen hatte er keine, er wollte nur so schnell wie möglich alleine mit mir Leben. Doch natürlich haben sie ihn unterstützt, dieses große Haus haben LE und Hani für uns ausgesucht und gegen meinen Willen gekauft. Es liegt noch in Seoul, aber etwas abseits, so dass wir unsere Ruhe haben. Zugegeben, es ist mir immer noch unangenehm so viel Geld zu besitzen, welches natürlich Yoongi gehört. Doch er und seine Familie bestehen auf diesen Luxus, nebenbei bemerkt sind seine Eltern mir auch schon lange ans Herz gewachsen.
Wenigstens hat mir mein Verlobter erlaubt trotzdem zu arbeiten, obwohl er darauf bestand für uns beide zu arbeiten. Aber ich liebe meine Arbeit als Tanzlehrer an einer Tanzschule. Yoongi bringt zwar das meiste Geld nach Hause und kann mir viel mehr bieten, als ich ihm jemals bieten kann. Jedoch liebe ich ihn und sein Geld spielt keine Rolle für mich. Ich wäre schon damit zufrieden, wenn ich überhaupt ein Dach über dem Kopf hätte. Doch Yoongi arbeitet sich fast schon zu Tode, mal wieder nur wegen mir. Auch eine Sache, die dich in den letzten Jahren kaum geändert hat. Er hört nicht auf sein Köper und tut Dinge nur wegen mir.

Im Wohnzimmer angekommen setzten wir uns beide auf das schwarze Leder Sofa, welches wir beide ausgesucht haben. Früher dachte ich, dass meine erste eigne Wohnung irgendein Loch wäre, dessen Miete ich gerade so bezahlen kann. Doch das Schicksal wollte das meine erste eigene Wohnung ein Haus wird, was mir und Yoongi für immer gehören wird.
Auf dem Sofa zieht er die Dicke Wolldecke über unsere Körper und zieht mich wieder an sich, so als wolle er mich nie wieder loslassen. Das Feuer des Kamines knistert und die Wärme verteilt sich im Raum.

"Also worüber willst du sprechen",fragt er interessiert. Nervös weiß ich erst nicht wie ich anfangen soll. Unter der Decke spiele ich nervös mit meinen Händen, bis Yoongi sie irgendwann festhält. Überrascht sehe ich zu ihm hoch, er streicht mir durch die Haare bis er mein Gesicht näher zu seinem zieht. Während sich unsere Gesichter näher kommen fängt mein Herz an heftiger zu klopfen. Langsam schließen sich meine Augenlider bis ich bald darauf raue, aber weiche Lippen auf meinen spüre. Intensiv fängt der ältere an mich zu küssen, schüchtern erwidere ich sofort und will mehr von diesem Kuss. So befreie ich meine Hände aus seinen und wandere mit ihnen hoch zu seinen Nacken. Dort ziehe ich ihn mehr zu mir und unser Kuss wird noch um einiges intensiver.

Er drückt mich auf das Sofa und bittet um Einlass mit seiner Zunge, diesen gebe ich ihm natürlich und so dringt seine Zunge langsam in meine Mundhöhle und erkundigt sie. Als er meine Zunge anstups kann ich mir ein keuchen nicht verkneifen. Mein Körper reagiert auf all seine Berührungen und wird sofort süchtig danach. Mein Yoongi ist auch meine persönliche Droge von der ich nicht genug kriege. Leider löst er sich wieder von mir und zieht mich auf seinen Schoß dabei. Ich verschränke meine Arme um seinen Nacken und sehe ihn diesmal ernster an.

"So sehr ich dich liebe, Yoongi. Ich kann es mir nicht mit ansehen, wie du dich selbst zerstörst. Das du nicht mehr soviel Zeit für uns hast, ist wirklich in Ordnung für mich. Immer stehe ich mit dir auf und schlafe an deiner Seite wieder ein. Das Genügt mir komplett. Doch man sieht es dir an, deine müden Augen, der Schlafmangel. Du kümmerst dich viel zu sehr um die Firma, es tut weh dich so zu sehen, Hyung! Denk doch mal an dich, du bist der Chef, du kannst auch mal eine Auszeit nehmen."

Seufzend nickt er sofort, was mich überrascht die Augen weiten lässt.
"Jimin, du hast ja recht. Aber ich verdiene nun mal damit viel Geld, mit dem du Sorgenfrei leben sollst. Ich weiß, dass ist keine Entschuldigung. Ich werde mir Mühe geben, für dich mein Engel. Aber ich will heute nicht mit dir diskutieren oder gar sogar nur deswegen streiten. Viel lieber will ich jetzt meinen freien Tag mit dir verbringen."
Lächelnd nicke ich und vergrabe meinen Kopf nun an seiner Schulter.

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Also das war das erste Kapitel der Fortsetzung für Teach me to ♡. Langweilig ich weiß, aber es ist nun mal der Anfang. Aber ich will mich schon jetzt entschuldigen, falls es lange dauert bis ein Kapitel kommt. Weil erstens hab ich traurigerweise kein Handy mehr ;-;, zweitens in nicht mal einer Woche fangen meine Prüfungen an und ich sollte eigentlich lernen :'D und drittens neige ich dazu an Anfängen einer Story oft Schreibblockarden zu bekommen.
So hoffe es hat euch gefallen, wenn irgendwas unklar war stellt Fragen und bis zum nächsten Kapitel von 'Shall we?' ^-^

Shall we? || YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt