Kapitel 35

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Ich kann euch einfach nicht warten lassen, egal wie schlecht es mir seelisch geht. Außerdem hätte ich euch allen gerne geantwortet auf die Kommentare. Aber ich wusste einfach nicht was. Jedenfalls danke ich euch allen dafür, dass ihr existiert und ich mit jedem von euch sprechen kann. Aber wenn irgendwas ist, dann könnt ihr mir auch schreiben.

So aber jetzt viel Spaß.
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Jimin

Am nächsten Morgen wache ich gemütlich in den Armen meines Ehemannes auf. Die Sonne blendet mich ein wenig, weshalb ich sofort wieder die Augen . Wir hätten die Vorhänge schließen sollen gestern.
So nehme ich die Decke und verkrieche mein Kopf darunter.
Irgendwie muss ich wieder eingeschlafen sein, weil es das zweite Mal ist, dass ich meine Augen öffne. Yoongi neben mir streicht durch meine Haare und drückt mich mehr an sich. Ich lege meinen Arm um seine schmale Taille und vergrabe meinen Kopf an seiner Halsbeuge. Niemand von uns sagt etwas, stumm liegen wir hier faul im Bett und genießen den Moment.

"Willst du was essen?",fragt Yoongi irgendwann mit seiner heiseren Stimme. Die kommt wahrscheinlich vom lauten Stöhnen gestern.
Ohne ihn anzusehen schüttel ich meinen Kopf, denn ich will weiter hier liegen und nicht aufstehen. Doch plötzlich zieht er sanft an meinen Haaren und zieht mein Kopf in den Nacken, damit er mir in die Augen sehen kann.

"Jimin, willst du etwas essen?",wiederholt er seine Frage, aber mit strengen Unterton.

"J-ja",stottere ich peinlicherweise. Um meine Aussage noch zu unterstreichen fängt mein Bauch plötzlich an zu knurren. Mit roten Wangen unterbreche ich den Augenkontakt und sehe schnell weg. Ich höre nur sein leises Lachen und wie er sich von mir löst.

"Gut, dann mach ich uns etwas."

"Aber ich will hier bleiben mit dir. Es ist doch so gemütlich",schmolle ich.

Doch bringen tut es nichts. Yoongi ist schon aufgestanden und geht mit langsamen Schritten auf seinen Koffer zu. Da wir beide noch nackt sind, bleibt mein Blick sofort an seinem runden Hintern hängen. Davon angetan lecke ich mir über meine trockenen Lippen. Zum Glück löse ich meinen Blick rechtzeitig von seinem Arsch, ehe er sich eine Boxershorts anzieht und sich zu mir dreht.
Währenddessen will ich selbst nun aufstehen, aber ein starkes ziehen lässt mich zischend wieder zurückfallen.

So schön auch der Sex mit dem Mann ist, denn man am meisten liebt, sind die Schmerzen trotzdem grauenvoll. Trotzdem will ich es mir nicht zu sehr an sehen lassen. Sonst macht Yoongi sich Sorgen um nichts.

Gerade kniet er sich vor mir hin und zieht mir eine seiner Boxershorts an. Zufälligerweise passt sie mir auch, Yoongi kann seine Finger nicht von mir nehmen und lässt seine Hände über meinen Körper fahren.

"Hab ich dir sehr weh getan, gestern?",fragt er mich und sieht mir entschuldigend in die Augen.

"Natürlich nicht, das tust du nie. Das nächste Mal einfach mit Gleitgel und-"

"Das nächste Mal? Denkst du etwa ich nimm dich, wenn du Schmerzen hast?" Der Ton in seiner Stimme verunsichert mich. Nervös rutsche ich auf der Stelle und nicke vorsichtig.

"Wieso denn auch nicht...",nuschel ich. Jedoch versteht er es trotzdem.

"Sag mal Jimin, stehst du sehr auf Schmerzen?",raunt er mir ins Ohr und kneift mir an beiden Seiten in den Arsch.
Angetan stöhne ich leise, als seine weiter meinen Arsch massieren. Meine Arme lege ich um seinen Hals und stöhn ihn ins Ohr, nachdem er mich weiter so verwöhnt.

"Ich habe dich was gefragt, Jimin!",sagt er in einem strengen Ton und daraufhin spüre ich, wie er mir auf meinen Arsch geschlagen hat. Nicht gerade unsanft. Trotzdem würde ich lügen, wenn ich sagen würde es hat mir nicht gefallen.

"E-es...gefällt mir",stottere ich und mit einem Lächeln löst er sich wieder von mir.

"Das bin ich mir doch schon lange bewusst. Ich wollte es nur von dir hören."

Verwirrt sehe ich ihn an. Doch er grinst weiterhin und gibt mir einen Kuss auf die Nase.

"Ich werde dir niemals weh tun, außer du willst es",sagt er und küsst meine Wange. "Ich liebe dich."

"Und ich dich erst",lächel ich glücklich.

[Drei Wochen später]

Seolhyun

Es ist bereits spät am Abend, als ich durch den Regen renne, um schnell nach Hause zu kommen. Meine Klamotten sind schon durchnässt vom Regen, so dass es eigentlich sinnlos ist noch zu rennen. Aber was anderes bleibt mir nicht. Schließlich ist es schon spät und ich möchte nicht von irgendwelchen Männer angesprochen werden. Choa und die anderen fünf machen sich sonst unnötige Sorgen, so bald ich nicht schnell zu Hause bin.
Gerne hätte ich auch einen anderen Job und keinen in einer Bar in der Innenstadt. Doch was soll ich dagegen tun. Mit Schauspielern verdiene ich nicht gut genug um davon leben zu können. Schließlich muss ich meine Miete zahlen und welcher Mensch braucht kein Geld?

Alles nur wegen Jung Hoseok diesen Mistkerl! Dieser Mann hat mir so viel Geld versprochen und etwas anderes. Von beiden habe ich rein gar nichts bekommen. Also war alles umsonst.

Nach zehn Minuten bin ich endlich zu Hause angekommen. Ich schließe die Tür schnell auf und wieder zu. Angewidert ziehe ich meine nassen Schuhe aus und die Socken.

"Bin wieder zu Hause!",schreie ich während ich meine Schuhe in einer Ecke schmeiße. Jedoch enthalte ich keine einzige Antwort. Huh? Niemand da? Von sechs Mitbewohnern müssen doch eigentlich alle da sein. Auch ist kein einziges Licht an ... alles ist so finster.

"Choa?"

"Jimin?"

"Mina?"

"Hyejeong?"

"Youkyoung?"

"Yuna?"

"Chanmi?"

Keine einzige Antwort. Nur Stille. Unter normalen Umständen würde ich glauben, dass ich einfach allein bin und jeder gerade woanders seine Zeit verbringt. Aber irgendwas stimmt hier nicht.
Schnell schalte ich das Licht in der Flur an, weil diese Dunkelheit mir enormen Angst macht. Allgemein habe ich Angst vor der Dunkelheit, weil ich dann keine Orientierung habe. Sobald es in der Flur wieder hell ist laufe ich noch oben. Dort befindet sich Choas Arbeitszimmer. Es könnte sein, dass sie mich nur nicht gehört hat und zu Hause.
Jeder einzelne Schritt auf den Treppen verursacht ein lautes knarren. Ein Moment lang halte ich inne. Dieses Geräusch macht die Situation nicht gerade besser. Schnell laufe ich die Treppen bis ans Ende hoch, schalte in dieser Etage auch das Licht an und laufe Richtung Arbeitszimmer.

"Choa!?",frage ich noch einmal und tatsächlich sehe ich unten durch Türschlitz Licht brennen. Ohne auf eine Antwort zu warten betrete ich ihr Büro.

"Choa, hast du mich etwa nicht gehört? Wo zum Teufel sind die anderen?",frage ich gleich nachdem ich die Tür hinter mir schließe.

Die ältere von uns beiden sitzt auf ihrem Ledersessel mit dem Rücken zu mir. Ich höre wie ihre Finger über die Tastatur rasen. Durch ihren Beruf als Ärztin tippt sie aus Gewohnheit immer so rasant. Das einzige was ich von ihr erkenne sind die blonden Haare mehr nicht.

"Choa! Ich rede mit dir, kannst du mir mal verraten wo die anderen sind, bitte?"

Das Tippen hört sofort auf und höre einen bekannten Katzen Geräusch. Ehe ich sie fragen kann, wieso unsere Katze hier ist, dreht sie sich im Sessel um. Jedoch ist diese Person nicht meine Freundin Park Choa, sondern niemand anderes als...

"...Min Yoongi!"

Erschrocken laufe ich ein paar Schritte nach hinten. Der Blondhaarige sieht mich grinsend an, während er unsere Katze auf dem Schoß streichelt.

"Hallo Seolhyun, lange nicht mehr gesehen",lächelt er. Doch seine Augen erreicht dieses Lächeln nicht. Was mir noch mehr Angst bereitet.

Ohne länger darüber nachzudenken dreh ich mich um um zu flüchten. Doch dann erwartet mich der nächste Schock. Denn Choa selbst versperrt mir den Weg, als sie plötzlich vor mir steht.

"Wir müssen reden",sagt sie lächelnd wie immer. Aber genauso wie bei Min Yoongi erreicht dieses Lächeln nicht ihre wütenden Augen.

Ich bin erledigt.

Shall we? || YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt