Wartezeiten

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Hekima

Ich konnte jeden Tag, der verstrich, immer mehr spüren, wie Wut, Hass und Trauer in denen anwuchs, die ich meine Familie nennen konnte. Ich hielt mich eigentlich nur noch bereit, um auf Obi-Wan's Zeichen zu warten. Ich musste jeden Tag meine Position wechseln, weil Meister Skywalker, Ahsoka, Rex und Fives mich immer wieder fanden. Ich rannte jeden Tag über Dächer, Straßen und schwebende Werbung. Ich wünschte mir so sehr, dass ich ihnen erzählen könnte, dass ich es die ganze Zeit war, die vor ihnen flüchtete und nicht Aurra Sing. Es war einfach alles zu schwierig. In meinen Augen sammelten sich Tränen bei dem Gedanken. Ich wischte sie weg. Auf einmal fing mein Komlink an zu blinken, das war mein Zeichen. Endlich! Ich sprang auf und sprang aus dem Fenster direkt in den Gleiter. Ich flog schnell los und entdeckte auch schon bald den lieben Meister Kenobi in der Gestalt von Rako Hardeen. "Na, Rako. Brauchst Du schon wieder Hilfe?", fragte ich ihn. "Von Dir immer", antwortete er und stieg ein. "Ihr solltet auch lieber einsteigen", sagte Meister Kenobi zu Cad Bane und diesem Moralo Eval. "Seid wann gibst Du Dich mit solchem Gesindel wie Hardeen ab, Aurra?", fragte mich Bane, als er einstieg. Ich flog schnell los, um kein Aufsehen zu erregen. "Seid ich bemerkt habe, dass er besser ist als Du", antwortete ich und konzentrierte mich wieder auf den Verkehr. Anscheinend war Bane jetzt ein wenig eingeschnappt und blieb still. Endlich kam mein Ziel in Sicht. Ich war direkt zum Raumschiffladen geflogen, um ein Fluchtfahrzeug für uns zu kaufen. Wir stiegen aus und suchten ein Schiff, bezahlten es und stiegen ein. "Und wo wollen wir hin, wenn ich mal fragen darf?", fragte ich, als alle saßen.

Fives

Die letzten Tage waren schlimm. General Skywalker, Commander Tano, Rex und ich versuchten die Mörderin von Hekima zu fangen. Leider entwischte sie immer, wenn wir sie fast hatten. Sie war zu gut für uns. Ich hatte es mir bereits eingestanden, doch die Hoffnung stirbt bekannt zu letzt. Wir mussten sie doch irgendwie fangen können. Ich hatte Hekima geschworen ihre Mörderin zu fangen, koste es was es wolle. Ich konnte meinen Schwur gegenüber ihr doch nicht brechen. Ich hatte sie geliebt und sie hatte mich geliebt. Und jetzt war sie tot und damit für immer fort. "Fives, kommˋ wir haben neue Anhaltspunkte", sagte Rex und riss mich damit aus meinen Gedanken. "Na, dann mal los!", sagte ich und schnappte mir meinen Helm.

Hekima

Die Landung, die Meister Kenobi hingelegt hatte, war nicht besonders schön gewesen. Und mit 'nicht besonders schön' meine ich, dass es eine Bruchlandung war. Er hatte uns direkt in die Sümpfe Nal Huttas geflogen, damit man uns nicht verfolgen konnte. Ich fand es jetzt schon nicht besonders toll hier. Mir gefiel der ganze Abschaum um mich herum überhaupt nicht.
Ich verzog angewidert das Gesicht, als einer, der zu diesem Abschaum gehörte, anfing zu röcheln. Ich konzentrierte mich wieder darauf Cad Bane zu folgen. Ich hatte nämlich keine Lust darauf gerade hier verloren zu gehen. Wir gingen direkt auf ein Haus zu. Als wir in ihm waren erkannte ich alles nötige für Kopfgeldjäger, um perfekt für den nächsten Auftrag ausgestattet zu sein. Ich ging in einen der Gänge und fand gute Waffen. Eine von ihnen war eine Vibroklinge. Ich dachte wenn schon, denn schon. Ich schnappte sie mir und verzog mich in Richtung der Kasse. Als ich bei dieser ankam, sah ich wie Bane dem Verkäufer sein Streichholz unter das Kinn hielt. Als Bane weg war wollte ich ihm hoch helfen, doch seine Freundin schubste mich von ihm weg. Ich ließ es auf sich beruhen und folgte Meister Kenobi, der gerade durch die Tür gehen wollte. Schnell ging ich die Treppen runter und stellte mich zu den drei Männern. "Wenn es Dir nichts aus macht gehst Du mit Hardeen", sagte Cad Bane zu mir. "Wieso sollte es mich stören?", fragte ich ihn. Er sah mich nur verachtend an und ging mit Eval von dannen. "Ich hätte niemals gedacht, dass du so ein schauspielerisches Talent hast", sagte Obi-Wan. "Dachtet ihr ich hätte das etwa gewusst, Meister."
Es dauerte nicht lange und wir hatten ein Schiff für uns gefunden. Ich platzierte einen Peilsender, sicherheitshalber, am Rupf des Schiffes. "Keine schlechte Idee, Hekima", sagte Meister Kenobi. "Danke." Gerade als ich dieses Wort sagte kamen Bane und Eval zurück. "Danke, für das Schiff Hardeen und Aurra", sagte er und verschwand mit Eval im inneren. "Hey, wir kommen mit!", rief ich ihm hinter her. "Nein, das werdet ihr nicht. Ich habe keine Lust meinen Lohn durch drei zu teilen." Damit schloss er die ausfahrbare Treppe und hob ab. "Ist das sein Ernst?", fragte ich Meister Kenobi. "Ich glaube er ist ein kleineres Übel", sagte er und deutete in Richtung des Ausganges. Es näherten sich welche von Jabbas Gesetzeshütern mit dem Rodianischen Verkäufer und seiner Freundin. "Ich glaube da habt Ihr recht.... Das sieht nach Ärger aus."
Kaum fünf Minuten später hangen wir auch schon Kopfüber von der Decke eines Gefängnisses. Ich hörte lieber Meister Kenobi zu, anstatt los zu blaffen. Irgendwann kam er dann auch mal auf die Idee denen zu sagen, dass an dem Schiff unserer 'Partner' ein Peilsender befestigt war. "Wenn ich euch die Frequenz sage, dann lasst ihr uns laufen." Der eine Kerl nickte und Meister Kenobi veriet die Frequenz. Aber anstatt, dass er uns, wie versprochen, laufen lässt, ließ er uns da hängen wo wir schon die gesamte Zeit hangen. "Meister, darf ich?", frage ich ihn. Mir reichte es nur kopfüber zu hängen, man fühlt sich dann so hilflos. Selbst wenn man die Macht an seiner Seite hat. Er nickte mir zu und ich machte mich an die Arbeit. Ich schloss mit Hilfe der Macht die Hand- und Fußschellen auf. Schnell stellte ich mich hin und sah eine lange Stange aus Metall. Ich schnappte sie mir und schlug sie dem Wächter einmal fest auf den Kopf. Als dieser bewusstlos zu Boden fiel half ich Meister Kenobi. Als sich seine Fußfesseln öffneten, schlug er hart auf dem Boden auf. "Hättest du das nicht sanfter machen können?", fragte er mich, während er sich an den Kopf fasste. "Nein, hätte ich nicht." Ich nahm seine Handschellen ab und holte mir meine Waffen, die mir vorhin abgenommen wurden waren. Schnell schlichen wir uns aus dem Laden, namens Gefängnis, und suchten uns einen Platz zum sitzen.
Wir saßen keine Stunde dort und Bane und Eval kamen an. Bane konnte man ansehen, dass er sauer war. "Was sollte das?!", schrie er uns an. "Ihr habt uns hier sitzen gelassen", antwortete ich. "Was sie damit sagen will ist, dass wenn ihr hier lebendig wieder verschwinden wollt, braucht ihr unsere Hilfe." Plötzlich griff Bane Meister Kenobi an und drückte ihn auf den Tisch. "Woher habt ihr so viele Credits?", fragte Bane. "Frag nicht so dumm und freue dich, dass du von hier verschwinden kannst", sagte ich zu ihm in der Hoffnung, dass er erstmal von Meister Kenobi ablassen würde. Netter Weise tat er auch was ich gehofft hatte.
Wir hatten bald ein Schiff gefunden und dieses Mal stiegen Meister Kenobi und ich als erste ein. Wir starteten und gaben die Koordinaten unseres Zieles ein. Leider reichte der Treibstoff nicht ganz bis zu unserem Ziel und wir mussten eine Pause machen, um zu tanken. Ich hatte keine Ahnung wie der Planet hieß, doch er gefiel mir nicht, da er eine große Einöde war. Ich setzte mich mit Meister Kenobi auf die Treppe, die ins Innere des Schiffes führte. Wir warteten darauf, dass Bane wieder zurück kam. Er war los gegangen um den Tankwart zu bezahlen. Eval war allerdings hier geblieben. Ich hatte das Gefühl, dass er da geblieben war, da er uns nicht vertraute. Auf einmal spürte ich zwei starke Präsenzen und zwei schwächere. Die Erleuchtung traf mich wie ein Schuss. Meister Skywalker, Ahsoka, Rex und Fives waren hier.
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Das nächste Kapitel ^_^ Ich hoffe es gefällt Euch!
Eure
Dalver_friend

Das Leben einer PadawanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt