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"Holy-!"
Ich und Isaac sprangen gleichzeitig auf als jemand kaltes Wasser auf uns schüttete.
"Guten Morgen Kinder", begrüßte uns meine Mum mit einem Lächeln.
"Hi", grüßte ich sie bitter und strich mir über mein nasses Gesicht.
Isaac und ich hatten es gestern irgendwie geschafft auf dem Boden einzuschlafen.
Wenigstens lagen wir heute Morgen nebeneinander und nicht aufeinander. Das hätte nämlich sicher zu Missverständnissen geführt.
"Ich habe euch beide für heute krankgemeldet, weil ihr die ersten zwei Stunden eh verschlafen habt. Dafür wartet unten auf euch die Spülmaschine die ausgeräumt werden muss und die Wäsche müsst ihr auch noch aufhängen", teilte sie uns freudestrahlend mit.
"Also ich muss in die Praxis"
Sie lief aus dem Zimmer und drehte sich vor der Tür nochmal um.
"Oh und Noah hat angerufen. Ich habe gesagt, dass du Kopfschmerzen hattest und Isaac?"
Sie wandte sich mit einem strengen Blick zu ihm.
"Ja Mrs. Carpenter?", fragte er leicht nervös.
"Du hast niemals in diesem Zimmer geschlafen verstanden? Ich will nicht das Noah wegen Mordes ins Gefängnis kommt", mahnte sie und ihre Mundwinkel zuckten leicht hoch.
"Ist in Ordnung Mrs. Carpenter", antwortete Isaac lächelnd.
"Bis dann Kinder und vergesst die Spülmaschine und die Wäsche nicht", verabschiedete meine Mutter sich und verließ daraufhin das Haus.
"Du hast echt die coolste Mum", gab Isaac mit Bewunderung in seinem Ton von sich.
"Ich weiß", antwortete ich stolz.

"Hab den Jungs gerade geschrieben. Sie wollen sich alle in Kara's Diner treffen", teilte mir Isaac mit nachdem wir uns fertiggemacht und alle Aufgaben erledigt hatten.
Ich nickte.
"Ja ich weiß. Elijah hat mir dieselbe Nachricht geschrieben"
"Sie wissen nicht, dass ich hier gepennt habe. Hab gesagt, dass ich heute keine Lust auf Schule hatte", erklärte er.
"Gut sonst würden sie wahrscheinlich alle etwas falsches reininterpretieren obwohl allein schon der Gedanke, dass zwischen uns was laufen würde, lächerlich ist", sprach ich amüsiert und schüttelte bei der Vorstellung meinen Kopf, weshalb Isaac seine Stirn runzelte.
"Wieso? Ich mein, ich bin Isaac Kayden", kam es beleidigt und arrogant zugleich von ihm.
"Eben deswegen ja", antwortete ich grinsend und kniff ihm in seine Wange.
"Und jetzt lass uns ins Diner. Ich habe Hunger", fügte ich hinzu bevor ich meine Tasche nahm und aus dem Haus lief.

Wir setzten uns zu Vince, Noah und Elijah an den Tisch als gerade eine Kellnerin ihre Bestellungen aufnahm. Nachdem wir unsere auch aufgegeben hatten verschwand sie wieder aber nicht bevor sie Elijah zuzwinkerte.
Elijah benetzte seine Lippen verführerisch und lehnte sich dann selbstgefällig zurück.
EW.
"Wehe du beschließt sie auf den Toiletten flachzulegen. Ich will nicht schon wieder ein Diner wegen dir verlassen müssen", warnte Vince.
"Chill. Das hatte ich nicht vor", beruhigte Elijah ihn grinsend.
"Auch nicht ihm Personalraum", gab Vince mit hochgezogenen Augenbrauen von sich, weshalb Elijah aufseufzte.
"Komm schon. Bitte", flehte Elijah wie ein kleines Kind.
"Nein. Weil du, Noah und Isaac immer die Kellnerinnen in den ganzen Diners nagelt, kann ich mich dort nicht mehr blicken lassen", beschwerte sich Vince.
"Hey ich habe nur die eine im 24/7 genagelt. Für den Rest sind Isaac und Elijah verantwortlich", verteidigte sich mein Bruder.
EW.
Warum höre ich denen überhaupt noch zu?!
"Tut mir leid aber 'Huge Jackman' hat seinen eigenen Willen", warf Isaac ein und ich wusste nicht ob ich Lachen, kotzen oder weinen sollte.
Er hatte seinem Penis einen Namen gegeben... vor allem hatte er den Namen von Hugh Jackman genommen und ihn zu Huge umgewandelt.
Ich sollte echt anfangen für seine Seele zu beten...
Ich klärte meinen Hals.
"Jungs ich bin auch noch da", gab ich unbehaglich von mir.
"Das wissen wir Robin aber es kann nicht immer um dich gehen", kam es von Noah.
"Voll. Wir haben gerade eine ernsthafte Diskussion darüber ob ich die Kellnerin nehmen soll oder nicht", fügte Elijah hinzu.
Ich sollte wirklich anfangen mehr mit Hannah und Landon abzuhängen...
"Ich bleibe bei nein", warf Vince wieder ein.
"Ich bin für ja", sagte Isaac und sah Vince dabei entschuldigend an.
"Bin auch für ja", unterstützte Noah ihn.
"Ich bin für haltet alle eure Klappe", sprach ich genervt, weswegen mich die Jungs schockiert ansahen.
"Na klappt doch", sagte ich dann zufrieden als sie kein Wort mehr rausbrachten.

Die Kellnerin kam mit unserem Essen zurück und ich hätte schwören können, dass sie ihre Bluse weiter aufgeknöpft hatte.
This Bitch is thirsty as fuck.
Sollte ich ihr was zu trinken anbieten?
Sie steckte Elijah 'unauffällig' einen Zettel zu und ging wieder.
"Sorry Bro aber es ist unhöflich Einladungen abzulehnen", sagte Elijah grinsend an Vince gewandt bevor er den Zettel auf den Tisch warf und der Blondine folgte.
Ich zuckte mit den Schultern und nahm dann Elijahs Teller zu mir.
Bleibt eben mehr für mich.
Während des Essens bekam Vince eine Nachricht, die er mit einem Stirnrunzeln las.
"Leute muss los. Meine Eltern haben wohl gute Neuigkeiten. Ich treffe euch später", verabschiedete er sich kurz und lief dann mit einem unsicheren Gesichtsausdruck aus der Tür.
Wieso hatte ich das Gefühl, dass diese Neuigkeiten keineswegs gut sein würden?
Mein Magen zog sich unangenehm zusammen als ich ihm hinterher sah.

Wir saßen seit bereits zwei und halb Stunden im Diner und Vince war immer noch nicht zurückgekommen.
Genau in dem Moment als ich wieder nach draußen sah, hielt sein Wagen an einem der Parkplätze.
Er stieg aus und fuhr sich gestresst durch die Haare bevor er wütend mit der Faust gegen ein Schild schlug.
Ohne zu zögern sprang ich vom Stuhl auf und eilte bereits aus dem Gebäude während Noah, Isaac und Elijah zu beschäftigt waren über ihre Eroberungen zu reden.
"Vince?", fragte ich ihn kaum hörbar als ich mich ihm näherte.
Er hatte seine Hände in seine Hosentasche gesteckt und lehnte mit geschlossenen Augen am Auto.
Er versuchte wohl seine Nerven zu beruhigen.
"Vince", sprach ich diesmal lauter, so dass er seine Augen öffnete.
"Hey", versuchte er die Situation runterzuspielen und schenkte mir ein unehrliches Lächeln.
"Was ist passiert?", ließ ich mich nicht beirren.
"Was soll denn passiert sein?", stellte er sich dumm.
"Vince. Sag schon was ist passiert?", wiederholte ich mich.
"Nichts. Lass uns wieder reingehen", antwortete er und obwohl seine Stimme freundlich klang hatte sie einen kalten Unterton.
"Vince. Sag was die verdammten Neuigkeiten sind", blieb ich hartnäckig während sich das flaue Gefühl in meinem Magen verstärkte.
"Nichts von Bedeutung", antwortete er stur und presste seinen Kiefer am Ende seiner Aussage zusammen.
"Hör auf zu lügen!", wurde ich lauter.
"Hör du auf dir ständig Sorgen um mich zu machen!", wurde er ebenfalls lauter.
"Kann ich nicht! Und jetzt sag was vorgefallen ist!", schrie ich ihn fast schon an, weil ich so frustriert war. Die Besorgnis würde mich noch umbringen.
"Gott verdammt Robin! Es. Ist. Nichts! Lass es einfach!
Sein Ton glich meinem.
"Wenn nichts wäre dann würdest du nicht ausrasten du Gott verdammter Idiot!"
Am liebsten hätte ich meine Haare in dem Moment ausgerissen.
"Du willst wissen was ist?! Meine Eltern sind egoistische Wichser und von dir will ich erst gar nicht anfangen! Du bist die nervigste Person die ich kenne! Ständig musst du nachfragen was los ist und ständig siehst du mich mit deinen unschuldigen blauen Augen an geplagt von Sorge um mich! Warum kannst du es nicht einfach mal lassen?! Warum musst du immer weiter nachbohren?! Du machst mich verrückt! Die ganze Zeit kann ich nur an dich denken! Ich sitze im Unterricht und ich will nichts lieber als zu dir zu rennen, um dich in meine Arme zu schließen! Ich werde noch komplett irre wenn du nicht endlich aus meinem Kopf verschwindest!", schrie er mich an. Ich wollte ihn gerade zurück anschreien als ich die Wörter registrierte und verstummte.
"Vince", sprach ich leise.
"Was?!", kam es immer noch wütend von ihm und meine Mundwinkel zuckten hoch.
"Hör auf zu lächeln! Das ist nicht witzig", fuhr er mich an doch wurde zum Ende hin immer leiser während ich auf ihn zulief.
Er verstummte komplett als ich direkt vor ihm stand.
Seine Augen suchten meine und ich konnte in ihnen Verwirrung mit etwas Anderem erkennen.
Ich strich ihm mit dem Daumen sanft über seine Lippen.
Seine zuvor schnelle Atmung stoppte. Er hielt die Luft an als ich mich vorlehnte.
Mein Herz schlug so fest gegen meinem Brustkorb, dass ich dachte, man könnte es hören.
Seine Statur war steif als hätte er Angst sich zu bewegen.
Ohne groß darüber nachzudenken schloss ich den letzten Abstand zwischen uns und legte meine Lippen auf seine.
Meine Augen schlossen sich während mein Körper von Wärme durchflutet wurde.
Seine Anspannung von vorhin war längst verflogen als er seinen Arm um mich schlang und mich näher zu sich zog. Mit der anderen Hand hielt er mein Gesicht.
Der Kuss schien die Frustration und die Wut förmlich zu schmelzen.
Langsam trennte er seine warmen Lippen von meinen und sah mich mit einem undefinierbaren Blick an.
"Wir haben ein Problem", atmete er leise aus.
"Du hast nicht nur meine Gedanken eingenommen, sondern das hier auch"
Er führte meine Hand an seine Brust, wo ich seinen Herzschlag spüren konnte.
Es schlug genau so schnell wie meines , weshalb sich ein Lächeln auf meine Lippen schlich.

An alle Isaac- und Elijah-shipper ihr könnt die Morddrohungen regnen lassen :*

Socially Awkward. | Band 1 |✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt