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Das Haus war überfüllt und laute Musik kam aus den Boxen die Elijah aufgestellt hatte.
Landon und ich standen in der Küche und stopften uns als einzige mit Chips voll während alle anderen tanzten, knutschten und sich betranken.
"Du willst gar nicht hier sein oder?", fragte ich ihn amüsiert und trank etwas von meiner Sprite.
Komisch, früher wurde ich das immer gefragt...
"Nicht wirklich. Ich mein es ist nicht wirklich mein Hobby auf eine Party zugehen in der mich die Gastgeber hassen", antwortete er grinsend und zuckte mit seinen Schultern.
"Sie hassen dich nicht", log ich, weshalb er auflachte.
"Doch tun sie", kam es zurück.
"Wieso bist du dann gekommen?", lenkte ich die Unterhaltung in eine andere Richtung.
"Für Hannah", seufzte er auf und nahm sich eine Handvoll M&m's.
Ein Lächeln zierte mein Gesicht als ich das hörte. Landon rollte gespielt genervt seine Augen.
"Lächle nicht so. Das ist quasi wie Babysitten. Als ich beim letzten Mal nicht mitgekommen bin ist sie im Knast gelandet", erklärte er, wobei er amüsiert seinen Kopf schüttelte als er daran dachte.
"Nein. Wie?", fragte ich schockiert und aufgeregt zugleich.
"Sie hat das 'Sternsymbol' von einem Mercedes geklaut und ist dann, weil sie sich schuldig gefühlt hat zur Polizei und hat sich selbst angezeigt", erzählte er und ich fing an zu lachen.
"Es hat sich herausgestellt, dass es das Stern von ihrem eigenen Auto war. Trotzdem musste sie dann eine Nacht in der Zelle auf dem Revier verbringen bis sie komplett ausgenüchtert war", sprach er weiter und nahm ein Schluck von seinem Bier.
Ich lachte bei der Vorstellung.
"Sie ist wirklich die anstrengendste Person die ich kenne und ich frag mich jeden Tag aufs Neue: wieso sie? Wieso muss ich ausgerechnet in Hannah verliebt sein?"
Bevor ich ihm antworten konnte redete er weiter.
"Und dann sieht sie mich an und schenkt mir ein Lächeln und ich vergesse die Welt um mich", schüttete er mir quasi sein Herz aus.
Mein ganzer Körper wurde warm und ich musste mich zurückhalten nicht laut 'Aww' zu sagen.
Landon hatte einen fernen Blick drauf, weswegen ich ihn anstupste. Fragend wandte er sich zu mir.
"Dann geh und sag es ihr und nicht mir", forderte ich ihn auf.
"Klar und Jahre lange Freundschaft in die Tonne schmeißen, weil sie meine Gefühle nicht erwidert", gab er sarkastisch von sich.
"Vielleicht hat sie ja Gefühle, dass kannst du doch nicht wissen", ermunterte ich ihn.
Er schüttelte niedergeschlagen seinen Kopf.
"Ich weiß es. Und weißt du woher?", fragte er mich und ich schüttelte meinen Kopf.
"Sie hat gesagt ihr neues Lebensmotto ist 'Jingle Mingle but stay Single'"
Ich fing wieder an zu lachen.
"Sie hat sogar ein T-Shirt bedrucken lassen auf dem das steht"
Landons Mundwinkel zuckten unwillkürlich hoch.
"Da seid ihr ja!", unterbrach uns Hannah und lief zu uns wobei sie etwas torkelte.
"Lasst uns tanzen!", rief sie während sie Landons und meine Hand in ihre nahm.
"Eher nicht. Ich sollte nach Vince sehen. Schließlich ist es sein Abend", redete ich mich raus und ließ die beiden allein.

Ich traf die Jungs an einem großen Tisch an dem sie Bierpong spielten.
Sie hatten sich heute vorgenommen keine Mädchen aufzureißen und unter sich zu bleiben. Mit mir eingeschlossen natürlich.
"Robin da bist du ja!", kam es von Elijah der seinen Arm um meine Schulter legte.
"Ich habe die grad alle abgezockt", lallte er an mein Ohr und nahm dann ein Schluck von seinem Getränk, was schwer nach Vodka roch.
"Lüg nicht! Ich habe gewonnen!", warf Isaac ein bevor er Elijah von mir weg stieß.
"Arschgeschwätz!", antwortete Elijah und stieß ihn zurück.
Während die beiden stritten gesellte ich mich zu Vince, der das ganze Geschehen amüsiert beobachtete.
"Wo ist Noah?" Ich blickte mich fragend um aber konnte ihn nirgendwo sehen.
"Er hat einen Anruf von seiner Geliebten bekommen", bekam ich zu hören als Vince mich in seine Arme schloss. Er platzierte einen Kuss an meine Schläfe.
"Gott, ich werde dich vermissen", nuschelte er dann, wobei ich seine Alkoholfahne riechen konnte.
"Du hast etwas getrunken", stellte ich mit zusammengezogenen Augenbrauen fest.
Er nickte und fing dann an stolz zu grinsen.
"Ich dachte du trinkst nicht", sagte ich streng.
"Habe ich auch nie aber weißt du was? Scheiß drauf! Scheiß auf die Krawatte und scheiß auf Manieren!", kam es von ihm während er demonstrativ seine Krawatte abmachte und sie auf den Boden schmiss.
Ich wusste weder was ich sagen noch was ich tun sollte.
"Seit Jahren mach ich das was mein Dad von mir verlangt aber heute kann er mich mal! Ich werde mich tätowieren lassen und ich werde seine Anrufe ignorieren!", nahm er sich vor.
"Oder nein! Weißt du was ich tue? Ich werde ihn anrufen und ihm meine Meinung sagen!" Er nahm bereits sein Handy raus und ging auf seine Kontakte.
"Nein!" Ich nahm es ihm schnell aus der Hand.
"Du bist betrunken und wirst es morgen wahrscheinlich bereuen", belehrte ich ihn und steckte es ein.
"Komm schon Robin. Ich werde ihm nur sagen, dass er sich seine verdammte Firma sonst wohin schieben kann und dass ich hierbleibe. Hier bei dir", sprach er etwas sanfter und wollte sein Handy aus meiner Hosentasche nehmen. Auch wenn ich genau das wollte, schlug ich seine Hand weg.
"Nein das wirst du nicht! Du bist nicht bei klarem Verstand!"
Gott, betrunkener Vince war anstrengend.
Er runzelte seine Stirn und sah mich kurz traurig an.
"Wieso schreist du so?", fragte er dann verwirrt.
Holy Shit.
Mein Blick wanderte hilflos zu Isaac und Elijah die sich wohl vertragen hatten, da sie sich umarmten.
"Du bist mein Bro", sagte Isaac melancholisch.
"Nein Bro, du bist mein Bro", antwortete Elijah und klopfte Isaac freundschaftlich auf den Rücken.
"Oh man ich liebe dich Bro", sagte Isaac wieder.
"Bro... ich dich auch", kam es zurück.
"Bro...", gab Isaac so gefühlvoll von sich als würde er ihm sein Herz ausschütten.
"Bro", wiederholte Elijah dann mit unglaublich viel Emotion, dass mir fast Tränen kamen.
What the Fuck?
Ich drehte mich wieder zu Vince.
Ernsthaft?
Er lag auf dem Tisch, auf welchem sie vorhin Bierpong gespielt hatten und schnarchte.
Laut.
Überall neben ihm und unter ihm lagen die Plastikbecher und Bierpfützen.
Das mit dem Frieden schließen zwischen den Jungs und Landon konnte ich also vergessen.
Gerade als ich Vince hochheben wollte, kam Noah zu meiner Rettung.
"What the fuck?", war das erste was er sagte als er Vince so sah.
"Hilf mir ihn hoch in sein Zimmer zu bringen", forderte ich ihn auf.
Wir beide stützten Vince von beiden Seiten und schliffen ihn zu den Treppen.
Heilige Guacamole...wie sollen wir ihn da hochtragen?
Von meinem Augenwinkel sah ich Landon und rief ihn zu uns.
Verwirrt betrachtete er zunächst Noah und mich bevor sein Blick auf Vince fiel, der nun ausgeknockt auf den Treppen lag.
"Er hat Alkohol noch nie vertragen", murmelte er gleichgültig ehe er uns ohne Aufforderung half ihn die Treppen hochzutragen.
Vince bekam von dem ganzen nichts mit als wir ihn mit letzter Kraft in sein Bett legten.
Noah und Landon verließen daraufhin das Zimmer und ich hörte noch wie sie anfingen sich zu unterhalten.
Hey vielleicht würden sie sich ja sogar vertragen...
Ich runzelte meine Stirn als ich Vince weißes Hemd sah.
Sein ganzer Anzug war vom Bier nass, auf welchem er gelegen war.
Etwas zögerlich zog ich ihm sein Hemd aus und versuchte so wenig wie möglich auf seinen nackten Oberkörper zu schauen.
Was fehlschlug.
Okay Robin beruhig dich, es ist nur ein Sixpack...
Meine Hand wandert als würde sie magisch angezogen werden auf sein Sixpack.
Holy Shit.
Ich strich darüber bevor ich mir selber meine Hand weg schlug.
Nein Hand! Das ist sexueller Missbrauch!
Nachdem meine Hand sich beruhigt hatte entfernte ich noch seine Schuhe und Socken.
Unentschlossen blickte ich auf seinen Gürtel.
Sollte ich ihm das auch ausziehen?
Mit zitternder Hand öffnete ich es schließlich.
Puuh.
Einatmen.
Ausatmen.
Dann zog ich es weg und legte es auf dem Boden ab.
Seine Hose würde ich ihm aber nicht ausziehen.
Zuletzt deckte ich ihn noch zu und legte mich müde neben ihn.
Man war das nervenraubend einen Typen auszuziehen...

Stella Maxwell - Hannah Crossfield

Stella Maxwell - Hannah Crossfield

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Socially Awkward. | Band 1 |✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt