*Kapitel 22*

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*Egzon's Sicht*

"Schäme dich Egzon",sagte sie kalt und wischte sich ihre Träne weg.

"Mist",fauchte ich und schlug so hart ich konnte auf den Tisch ein.

"Nichts kannst du,ein Nichtsnutz bist du Egzon",sagte ich und haute weiterhin auf den Tisch ein.Ich bin wirklich schon so tief gesunken,dass ich mit mir selbst rede.Wirklich,dachte ich mir und schnaubte auf.So weit ist es schon gekommen.

Ich stand mit voller Wucht vom Sessel auf und schmiss ihn um.Ich strich mir verzweifelt mit meinen riesen Händen durchs Gesicht und fuhr mir nervös durch die Haare.

Mein Leben könnte jetzt wirklich nicht noch schiefer laufen.Das ist der Tiefpunkt,wirklich.Ich kann nicht in ein noch tieferes Loch fallen.

Ich spürte auf einmal einen starken Hass gegenüber meiner Eltern.Es ist alles ihre Schuld.Alles.Verdammte Scheiße,alles war ihre Schuld.

Wär's nicht um ihre scheiß Firma gegangen von der sie ja ach so viel profitiert haben,wär ich jetzt mit der Liebe meines Lebens zusammen.Nein,so geht das nicht.

Ich riss meine Schranktür auf und schmiss alles was in den Koffer reinpasste rein.Ich achtete nicht mal ein kleines Bisschen darauf,welche Kleidung ich einpackte.Das war im Moment meine geringste Sorge.

Ich klappte meinen Koffer zu und raste die Treppen unserer Villa runter,die mir in diesen zwei Jahren nicht einmal Glück gebracht hatte.

Meine Eltern sahen mich,unten angekommen,wütend an,wegen dem was mit Genta vorher passiert war, aber sie hatten auch einen unverständlichen Gesichtsausdruck auf ihrem Gesicht.

"Hm?",sagte ich so laut es ging und wischte mir mit meinem Ärmel über den Mund.

Mein Vater zeigte mittlerweile schon drohend mit seinem fetten Finger auf mich und hatte schon seinen 'Albaner-Killer-Blick' aufgesetzt.

Ich lachte nur auf und sah sie belustigt an.Mittlerweile kam ich mir schon selbst etwas lächerlich vor,doch meinen Eltern wollte ich nur zeigen,wie lächerlich ich sie gerade fand.

Dann kam es.Etwas was ich noch nie in meinem Leben erlebt hatte und mir auch nie erwartet hatte.

Die Backpfeife.

Ich schnaubte wieder belustigt auf,diesmal war mein Gesicht zur Seite gedreht,wegen dem Schlag ins Gesicht den mir Babi gerade gegeben hatte.

Ich bemerkte wie Mami sich die Hände vor den Mund hielt und versuchte mein Gesicht in ihre kleinen Hände zu nehmen doch ich stoppte sie.

Ich hielt meine Hand zwischen uns und drehte nun den Kopf wieder in ihre Richtung.

"So kanns nicht weiter gehen,ich ziehe aus",sagte ich so kalt ich konnte,ich wollte ihnen gegenüber gerade keine einzige Emotion zeigen.

"Fol shqip kur fol me mu (Rede Albanisch wenn du mit mir redest)",antwortete Babi und hielt noch immer seinen Finger auf mich gerichtet.

"Ich-",versuchte ich meinen Satz zu vollenden doch wurde unterbrochen.

"FOL SHQIP (REDE ALBANISCH)",schrie Babi mit seiner lautesten Stimme,weshalb er danach sogar husten musste.

Ich musste zugeben,seine Stimme ließ mich für einen Moment aufzucken doch ich versuchte,so gut es ging,mich nicht einschüchtern zu lassen.

Ich lächelte beide enttäuscht an und verließ mein zuhause...

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"Amira qetash MENIHERE ki mum kallxu ku osht qajo qik ,edhe pik,a u murrum vesh (Amira du wirst mir jetzt SOFORT sagen wo dieses Mädchen ist,und Punkt,haben wir uns verstanden)?",fauchte ich Amira leise an,da ich sie erstens,nicht wütend machen wollte,da sie mir dann erst recht nichts sagen würde und zweitens befand ich mich gerade in der Wohung ihres Bruders.

Wenn Hass Zu Liebe WirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt