Away

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Es ist 11 Uhr als ich meine Augen öffne. Ich liege alleine im Bett. Langsam setze ich mich auf und streiche mir durch mein Gesicht. Ich erhebe mich aus dem Bett und mir fällt auf das ich eigentlich mein Kleid wieder anziehen muss weil ich nichts anderes hab, ich war aber zu faul mich da wieder rein zu zwängen und ging daher erst mal ohne Kleid ins Badezimmer. Ich bediente mich einfach an Gemmas Schminke, das sie nichts dagegen hatte wusste ich da wir uns schon früher fast alles an Make-Up geteilt hatten. Meine Haare stopfte ich in einen Dutt. Als ich aus dem Bad rauskam begegnete ich Harry und Gem. "Morgen.", sagte ich und Harry küsste mich. "Willst du dich in das Kleid zwängen oder möchtest du lieber das T-Shirt von Harry anbehalten und eine Jeans von mir nehmen?", fragt Gemma und lächelt mich an. "T-Shirt.", sage ich und schaue kurz zu Harry, der nickt und bestätigt so das er kein Problem damit hat das ich mir über längere Zeit sein Shirt ausleihe. Gemma gibt mir eine dunkle Jeansblaue Skinny Jeans von sich die mir zum Glück gut passt. Gemeinsam gehen wir runter. "Ich muss leider los, aber ihr kommt sicherlich auch alleine klar.", sagt Gemma und verabschiedet sich von uns beiden. Auch Anne schien nicht zu Hause zu sein also waren Harry und ich nun alleine. Kaum war Gem verschwunden zog Harry mich auch schon zu sicher und küsste mich. "Ich mag es wenn du was von meinen Sachen trägst.", sagt er grinsend. "Haha und ich mag es was von dir zu tragen.", stimme ich zu. Er schenkt mir ein schräges Lächeln bevor er mir noch einen Kuss gibt. "Hast du Hunger?", fragt er. Ich schüttle mit dem Kopf. "Eigentlich nicht, danke." "Gut ich nämlich auch nicht.", teilt er meine Meinung.

Es war 14 Uhr als ich mich von ihm verabschieden muss und schweren Herzens nach Hause gehe. Dort angekommen empfängt mich meine Mom...doch als sie mich sieht schmalen sich ihre Augen und ihr Blick sitzt kritisch auf meinem Outfit. "Abgesehen von den High Heels die du trägst sind das aber nicht deine Sachen und dein Kleid hängt dir über dem Arm..." "Die Jeans hat mit Gem freundlicherweise gegeben...ja und das T-Shirt gehört eigentlich Harry...ich musste ja in irgendwelchen Klamotten schlafen und wieder nach Hause kommen..", erkläre ich ihr ehrlich. Begeistert war sie nicht aber sie beließ es dabei und sagte nichts mehr dazu, stattdessen sprach sie etwas ganz anderes an: "Das gestern mit Lucas, dieser Typ da, war das nicht einer von Harrys Gangster Freunden?" Genervt das sie ausgerechnet das ansprechen musste entgegnete ich: "Kann sein, aber das ist doch auch egal, Harry hat sich vor mich gestellt und mich geschützt, der Rest zählt doch nun auch nicht mehr." Samt meines Kleides gehe ich nach oben in mein Zimmer. Ich hänge mein Kleid auf einen Kleiderbügel und hänge es in meinen Schrank. Ich fasste in meine Hosentasche und musste erschrocken feststellen das mein Handy nicht hier war. 'Mist, ich muss es bei Harry im Zimmer liegen gelassen haben...' dachte ich und ging wieder runter. "Muss noch mal kurz weg.", war alles was ich sagte und dann verschwand ich auch schon wieder. Beim Haus angekommen klingelte ich. Anne machte mir auf. "Ich glaube ich habe mein Handy in Harrys Zimmer vergessen, darf ich das kurz holen?", frage ich. "Klar, komm rein. Ist Harry auch mitgekommen?", fragt Anne. Auf dem Weg nach oben antworte ich ihr: "Nein, wieso sollte er mitgekommen sein? Ist er nicht hier?" Als ich seine Zimmertür aufmache und ein leeres Zimmer vorfinde beantwortet sich meine Frage auch schon von alleine. Ich nehmen mein Handy vom Nachttisch. Das Zimmer sieht noch genau so aus wie als ich es vorhin verlassen hatte. Ich schloss die Zimmertür hinter mir wieder und ging zurück runter zu Gemma und Anne. "Ist er nicht bei dir?", fragt Gem. "Nein, wieso?", frage ich verwirrt und ängstlich. "Als wir vorhin nach Hause kamen war er nicht hier und wir dachten er ist vielleicht mit dir mitgekommen...", erklärt Gemma. "Ist er nicht.", erkläre ich noch einmal. "Soll ich versuchen ihn anzurufen?", frage ich. Gem nickt und ich wähle Harrys Nummer. Es geht sofort die Mailbox ran. "Mailbox?", fragt Anne und ich nicke, sie schlägt die Hände vor ihrem Gesicht zusammen. "Mom, beruhig dich, vielleicht ist er nur mal frische Luft schnappen.", versucht Gemma ihre Mutter zu beruhigen. "Gem, du kennst deinen Bruder. Er geht selten einfach nur weg um Luft zu schnappen.", ich höre die Verzweiflung und angst in Annes Stimme. Auch Gemma versucht noch mal ihn anzurufen, wieder nichts. Ich schreibe ihn mehrere Nachrichten auf WhatsApp. Keine Reaktion. "Eventuell hat er einfach nur sein Handy ausgemacht und entspannt gerade in der Sonne im Park.", versucht Gemma uns alle und sich selber zu beruhigen. Auch ich begann langsam mir Sorgen zu machen, er reagierte auf keinen meiner Anrufe und auf keine meiner Nachrichten, auch nicht auf Gemmas. "Bestimmt hat Louis wieder was damit zu tun.", versucht Anne einen Grund zu finden. "Jetzt vermute doch nicht gleich schon wieder das schlimmste Mom. Manchmal will er auch einfach nur mal 'ne Stunde abschalten können." "Glaube ich nicht, hat er gestern irgendwas erwähnt oder sich komisch verhalten?", fragt Anne mich. "Nein, er war so lieb zu mir, wir hatten einen wirklich schönen Abend und es war nichts was er gesagt hat das irgendwie komisch rüberkam...", erkläre ich und denke noch mal einen Moment nach. "Wenn er bis Morgen nicht wieder da ist gehe ich ihn suchen.", sagt Anne entschlossen aber gleichzeitig auch verloren und verzweifelt. "Ich gehe jetzt erst mal nach Hause und versuche es noch ein bisschen ihn anzurufen, falls etwas neues dabei rauskommen sollte, melde ich mich.", erkläre ich. Anne und Gemma nicken, dann mache ich mich wieder auf den Weg nach Hause. Dort angekommen gehe ich sofort in mein Zimmer und versuche weiterhin Harry zu erreichen, doch nichts kommt dabei raus, bis auf einmal, ich rufe ihn an und habe das erste mal ein Freizeichen, auf einmal höre ich seine Stimme am anderen Ende. "Was?", er klang so genervt wie öfter mal. "Wo bist du?", frage ich. "Egal.", ist alles was er sagt. "Kommst du bald wieder?", ist die nächste Frage die ich stelle. "Vielleicht.", sagt er und legt auf. Das war verdammt kurz und knapp. Das was gerade passiert war schrieb ich Gemma. Unruhig starrte ich aus dem Fenster. Es gab zwei Möglichkeiten, entweder er steckte in Schwierigkeiten oder er war abgehauen weil er mich loswerden wollte, egal was richtig war, es war auf jeden Fall klar das er mir etwas verheimlicht hatte...

THE BROTHER FROM MY BEST FRIENDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt