Wahrheit? (Star Wars Ff)

Tess

Nach diesen Worten waren alle meine Bedenken wie weggeblasen. Er fühlte doch noch was. Ich war ihm noch nicht egal. Kurz dachte ich darüber nach ob er vielleicht log oder sonst was, doch ehe ich meinen Gedanken zu Ende führen konnte rannte ich auch schon zur Tür und folgte Flynn.

Oh ja stimmt. Da war ja was, von wegen Labyrinth und so. Es ging in zwei Richtungen weiter, aber Ahnung in welche Flynn gelaufen war hatte ich nicht. Ok los Tess! Immer der Nase nach! Oder deinem Kribbeln im Nacken.

So schnell ich konnte rannte ich die Gänge entlang. Ich musste ihn finden. Das war für mich das einzige was zählte. Kurze Zeit später fand ich ihn auch, mit den Rücken zu mir lief er ruhig und langsam den Gang entlang.
"Flynn!!", rief ich und rannte auf ihn zu. Langsam drehte er sich zu mir um und ich rannte ihn direkt in seine Arme. Ich presste mich an ihn und vergrub mein Gesicht in seiner Brust. Für einen Moment, glaubte ich, war er ziemlich erschrocken, aber dann schlang er auch sanft die Arme um mich und drückte mich an sich. Er roch so gut. Jetzt wurde mir wieder klar wie sehr er mir gefehlt hatte und für einen kurzen Moment fiel es mir schwer meine Tränen zurück zu halten.

Minutenlang standen wir da und dachten gar nicht daran los zu lassen. Irgendwann jedoch löste Flynn seine Arme und schaut zu mir hinab. Auch ich löste mich von ihm und sah ihn an. Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen und ich hatte das Gefühl, dass der alte Flynn vor mir stehen würde.

Er legte die Hand auf meinen Hals und sagte leise: "Du solltest dich umziehen. Jedi Kutten werden hier nicht so gerne gesehen.", er schmunzelte und dieses schmunzeln war ehrlich und war nicht böse gemeint. Auch ich musste kurz schmunzeln. Er hatte vermutlich recht. Seine Hand strich weiter hoch zu meiner Wange und ich lehnte meinen Kopf gegen sie. Meine Ängste von vorhin waren komplett verschwunden.

Ich nickte und er ließ seine Hand langsam sinken und lächelte mich an. Dann machte ich kehrt und versuchte wieder mein Zimmer zu finden, was bestimmt nochmal eine halbe Stunde in Anspruch genommen hatte, leider führte mich kein Prikeln im Nacken zu meinem Zimmer.

Doch ich hatte es tatsächlich Geschaft. Das Zimmer war sehr spartanisch eingerichtet: Bett, Nachtkästchen, Schrank. Mehr gab's nicht, aber es reichte.
Ein Spiegel hing noch an der Rückseite der Tür.

Ich ging zu meinem neuen Schrank und suchte mir angemessene Sith Kleidung raus und zog mich um. Eine Minute später stand ich vor dem Spiegel und betrachtete mich. Meine normalerweise offenen Haare waren jetzt zu einem Hohen Pferdeschwanz zusammen gebunden. Meine Kleidung war komplett schwarz und an manchen stellen mit Metall verstärkt zum Schutz. Auch ein Gürtel hing mir um die Hüfte an dem ich mein Schwert befestigen konnte.
Zu der kompletten Kluft gehörte noch ein rabenschwarzer Umhang den man vorne, ganz altmodisch, mit einer Kette vornerum befestigen konnte. Obwohl der Umhang Ärmel hatte.

Ich lächelte mein Spiegelbild an. Ich fühlte mich so gut wie lange nicht mehr. Mein Blick viel auf meine alte Jedi Kluft. "Diese Tage sind vorbei.", sagte ich zu mir selbst und verstaute den Umgang und den Rest ganz hinten im Schrank.