Wahrheit? (Star Wars Ff)

Flynn

Als sie den Kopf ihres Gegners abschlug kehrte eine Totenstille in den Saal ein. Das Ziel dieses Wettkampfes war es zwar nicht seinen Gegner umzubringen sondern nur ihn kampfunfähig zu machen, dennoch kannte jeder der hier teilnahm die Risiken. Das Ganze war auf freiwilliger Basis, da es immer irgendwelche Idioten gab die sich beweisen wollten. Es galt insgesamt sechs Sith zu besiegen, aus jeder Ebene einen. Logischerweise war das für die meisten unmöglich jemanden aus der Dritten zu besiegen und das war auch nicht Sinn und Zweck, es sollte lediglich darstellen wie gut und zäh der Neuling war. Während ich den Kampf etwas geistesabwesend beobachte sprach mich Sidious an: "Sie gefällt dir, was?" Immer noch nicht anwesend nickte ich. "Komm, hör auf an deiner Fingerkuppe rumzuspielen." Immer wenn ich, insbesondere Kämpfe, beobachtete oder nachdachte, fing ich an über die Kuppe zu streichen, wo einst mal ein Finger war. "Ich möchte das du sie duellierst." sprach er weiter. Als ob mich ein Elektroschock getroffen hätte, schreckte ich aus meiner Trance. "Was?! Wieso ich?" böse funkelte ich ihn an. Noch nie musste derjenige der den Neuen hergebracht hatte ihn duellieren. "Ganz einfach sie steht immer noch unter Verdacht ein Spion zu sein, wenn sie dich so bekämpft wie den armen Kerl da, ist es beweisen das sie dich nur benutzt hat." Wir schauten beide runter in die Arena wo Tess immer noch den zweiten Gegner bekämpfte. In diesem Moment schlug sie ihm einen Finger ab und er ließ das Schwert fallen. Sofort ertönten die Siegesglocken. Tess sah etwas verwundert zu uns hoch, während ich mit einem diabolischen Grinsen den Gegner begutachtete. Er hatte ja keine Ahnung was wirkliche Schmerzen wären. Wieder fuhr ich mir über den Finger. "Flynn geh dich umziehen. Nach dem bist du dran." Tess hatte ihren Blick wieder abgewand und schenkte ihre Aufmerksamkeit dem Mädchen das nun die Arena betrat. Wir bekamen beide grosse Augen: es war Shaila. Sie warf mir einen Luftkuss zu und die ganze Arena ließ ein lautes 'Uhhh' von sich. Kalt schaute ich sie an und widmete mich wieder Sidious: "Ich weigere mich diesen Befehl auszuführen!" "Flynn!" knurrte er mehr als nur bedrohlich zurück, "Du wirst dich jetzt umziehen!" seine Stimme war leise und deutlich, aber vor allem bedrohlich. Ich verengte meine Augen zu Schlitzen und antwortete so gefährlich wie möglich mit einem 'Nein'. Mit einem Ruck stand er auf und sein Stuhl fiel um. Wieder machte sich eine Totenstille breit, selbst Tess und Shaila unterbrachen ihren Kampf und sahen zu uns hoch. Alle Augen waren auf uns gerichtet. Ich wusste nicht was passieren würde, wenn ich weiter widersprechen würde. Wütend schaute ich in die Runde und dann nochmal zu Sidious, den ich gerade mit meinen Blicken millionenfach um brachte. Ich drehte mich um und verschwand von der Tribüne. Unten angekommen hörte ich wie der Jubel wieder einsetzte. Gab es denn keine anderen Methoden um Tess zu testen? Warum sollte und musste ich gegen sie kämpfen? Wahrscheinlich weil Sidious wusste das ich mich vor diesem Tag seit Jahren fürchtete. So sehr ich sie auch hassen möchte, so sehr ich mich auch verändert haben möchte, die Gefühle damals waren echt gewesen. Ich hatte mich, logischerweise, immer wieder verliebt, aber es war nie das gleiche Gefühl wie bei ihr gewesen. Bei all den anderen hatte ich immer das Gefühl gehabt es ginge nur um Sex, bei Tess hingegen war es nie wichtig gewesen wie gut man war, welche Fehler man hatte oder wie man aussah. Ich könnte sie niemals töten; ich hätte es nicht einmal in meiner tiefsten Hassphase gegen sie gekonnt. Sie war es und würde es immer bleiben, etwas besonderes. Wie oft hatte ich all in den Jahren gesagt zu mir selber gesagt ich könnte es ohne mit der Wimper? Ich hatte es mir sogar selber geglaubt, doch jetzt, wo es hart auf hart kam, bemerkte ich das ich es mir nur eingeredet hatte. Doch wusste nur Dark Sidious von diesen Gefühlen und diesen Sieg würde ich ihm sicherlich nicht gönnen. Ich würde keine Gefühle zeigen, einen seriösen Kampf führen und ihm beweisen, dass Tess echt war und kein Spion. Selbstsicher ging ich in die Umkleide und zog mich um.