Kennenlernen

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Hier ist auch schon das zweite Kapitel.

Liam ist noch sehr ängstlich und zurückhaltend. Viel Spaß. :)

D.L.


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PoV. Liam

Ich entzog meine Hand schnell seiner und wich einen Schritt zurück. Er seufzte leicht. „Sei bitte nicht so ängstlich. Ich mag das nicht." Das sagte er so leicht. Ich war hier irgendwo hingeschleppt worden und musste jetzt mit Vampiren in einem Haus leben. „Ich hab Harry und Zayn gut unter Kontrolle und Louis kann sich sehr gut beherrschen. Mach dir keine Sorgen." Ich nickte nur leicht und folgte ihm leicht zitternd. Das Haus war größer, als ich es vermutet hatte. Es gab einen zweiten Stock, was mir eine Treppe verriet, die nach oben führte. Doch Niall führte mich zunächst im Erdgeschoss herum, zeigte mir das Bad, das Wohnzimmer und die....Küche? „Wofür braucht ihr eine Küche?", fragte ich verwundert. „Wir Essen auch normale Sachen, werden davon allerdings nie ganz satt. Aber es reicht, um nicht verrückt zu werden.", grinste er schief. Ich nickte nur.

Wir liefen die Treppen hoch. Hier waren anscheinend die Schlafzimmer und eins mit einem riesigen Bett. „Wofür ist das?", wollte ich wissen. „Ach, das. Äh.. Das war das alte Schlafzimmer, der Leute, die vor uns hier gewohnt haben. Wir waren zu faul es auszuräumen." Ich zog eine Augenbraue hoch, beließ es jedoch dabei. Komischerweise hatte ich bis jetzt keinen von den anderen Dreien gesehen. Das war aber vielleicht auch besser so. Doch wenn man vom Teufel sprach, kam grade jemand die Treppen hoch. Ängstlich wich ich zurück und versteckte mich hinter Niall. Der Junge mit den karamellfarbenen Haaren, kam auf uns zu. „Hey Liam, das ist Louis. Der tut dir nichts.", murmelte der Blonde leise.

Ich jedoch drückte mich an die Wand hinter mir. Ich kannte Louis nicht und das machte mir Angst. Ich hatte auch noch Angst vor Niall, glaubte aber langsam ihm vertrauen zu können. Wenn man einem Vampir überhaupt vertrauen konnte. „Das ist er? Den Harry mitgeschleppt hat?" Das war die andere helle Stimme von vorhin. „Ja. Und er hat Angst. Das ist Harry's Schuld." Meine Augen waren immer noch geschlossen. „Liam?" Ich öffnete mein eines Auge und sah den Braunhaarigen an. „Ich bin Louis. Du musst keine Angst vor mir haben. Ich tu dir nichts." Er reichte mir die Hand, die ich mit zittern ergriff. „Hat Harry ja toll hingekriegt. Du bist ja voll verängstigt. Und du hast sicher Hunger, oder?" Ich nickte leicht und zustimmend meldete sich daraufhin mein Magen mit einem Brummen. „Haben wir noch Pizza da, Nialler?", fragte Louis den Blauäugigen. „Ich glaube schon. Ich hab die nicht aufgegessen." Er drehte sich wieder zu mir. „Dann machen wir dir jetzt was zu essen, okay? Harry und Zayn sollten auch bald wieder kommen." „Wo sind die eigentlich?", fragte Niall, während wir uns auf den Weg nach unten machten. Ich immer bedacht darauf, vorsichtig zu sein. „Die machen draußen ein Wettrennen. Keine Ahnung, aber irgendwie hatten sie wohl Bock drauf." Ich schluckte bei dem Gedanken an die Beiden, die mich töten wollten. Louis schien nicht sonderliches Interesse an meinem Blut zu haben und Niall schon gar nicht.

„Was trinkst du, Liam?" „Wasser.", murmelte ich leise, mein Blick auf den Tisch gerichtet. „Hey. Nochmal zum Mitschreiben: Ich werde dir nichts tun. Niall wird dir erst recht nichts tun. Und bei Harry und Zayn sorgen wir dafür, dass sie dir nichts tun. Du brauchst keine Angst vor uns haben. Lächle doch mal, dann leuchten deine Teddybäraugen vielleicht auch mal." Ich musste bei dem Vergleich wirklich lächeln. „Geht doch. Und jetzt iss. Sonst fällst du uns hier noch vom Fleisch." Ich nickte leicht und merkte erst jetzt, wie groß mein Hunger wirklich war. „Wieso hast du eigentlich solche Lumpen an?", fragte Niall, während ich aß. Ich sah an mir herunter. Ich hatte wirklich nur zerlöcherte Kleidung an. Lag vielleicht daran, dass ich auf der Straße lebte und mir nicht wirklich mehr leisten konnte. „Ich...ich lebe eigentlich auf der Straße. Alles Geld, was ich hatte, habe ich für Essen oder Trinken ausgegeben." Nun sahen mich 4 erschrockene Augen an. „Krass. Aber Stopp mal. Du müsstest meine Größe haben. Zumindest ungefähr. Ich geb dir erst mal etwas von mir.", lächelte Louis und verschwand nach oben. Ich aß währenddessen auf und unterhielt mich ein bisschen mit Niall.

„Hier. Weißt du, wo das Bad ist?", wollte Louis wissen, als er wenig später wieder kam. Über seinem Arm waren ein Hoodie, eine Hose, eine Boxer und ein paar Socken gelegt. Ich nickte. Er reichte mir die Sachen. „Geh dich umziehen.", lächelte er warm. Ich stockte einen Moment, ehe ich ihn einfach dankbar ansah und mich ins Badezimmer schlich. Dort lehnte ich mich erst einmal gegen die Wand und seufzte. Alles ein bisschen viel grade. Dann begann ich langsam die Lumpen, die ich trug, auszuziehen und mir dafür die von Louis anzuziehen. Sie waren tatsächlich passend. Ein bisschen kurz, aber ansonsten richtig schön. Ich kuschelte mich in den warmen Pullover, der nun meine kalte Haut bedeckte. Mir war die ganze Zeit kalt gewesen. Als ich fertig war, lief ich zurück in die Küche und fand dort noch Niall vor, der grade Popcorn und Trinken zusammen suchte. „Lust auf einen Film, oder willst du lieber alleine sein?", fragte er und sah mich besorgt an.

„Ich...ich weiß nicht." Auf der einen Seite wollte ich alleine sein, aber andererseits machte mich der Gedanke, alleine in diesem Zimmer zu sein, verrückt. „Wir würden uns freuen, wenn du uns Gesellschaft leistest. Kennst du Toy Story?" Ich schüttelte den Kopf. Generell kannte ich nur sehr wenige Filme. „Dann gucken wir den jetzt zusammen. Lou hat schon den Fernseher angeschmissen." „W-was ist mit Harry und..." Ich überlegte, da mir der Name nicht mehr einfiel. „Zayn?", half Niall mir auf die Sprünge und ich nickte. „Die werden nicht so schnell wieder kommen. Meist sind sie bis Mitternacht weg." Ich nickte, wie so oft, nur und folgte dem Blonden ins Wohnzimmer, in dem Louis bereits saß. Er lächelte und klopfte neben sich auf die schwarze Couch, auf der ich mich niederließ. Eine Frage schlich sich mir in den Sinn, als noch die Werbung der DVD lief. „Wie konnte Zayn und Harry schon raus? Es muss noch hell gewesen sein, als sie los sind." „Wir sind hier im tiefsten Wald. Hier kommt kein Lichtstrahl durch. Nur, wenn wir uns zu weit anden Waldrand wagen, kann es gefährlich werden." Ich nickte nur. Im Wald. Im tiefsten Wald mit 4 Vampiren. Na super. „Pssh. Der Film fängt an!", machte der Blonde, als Louis ansetze etwas zu sagen. Dann lächelte er einfach verträumt und schloss seinen Mund wieder. Seinen Blick richtete er dabei auf den Fernseher. Ich tat es ihm gleich.

Freundschaft oder reine Blutlust?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt