Freundschaft oder reine Blutlust?

Fangen

Hallo. :)

Hier haben wir den nächsten Teil. Liam hat nicht mehr ganz so viel Angts vor Niall und Louis und spielt sogar mit ihnen. Lest selbst! (Das Bild soll darstellen, wie Niall Liam Huckepack nimmt)

LG. D.L.

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PoV. Liam

Ich folgte den Beiden Vampiren nach draußen und sah mich dort ein wenig um. Die hohen Bäume ließen tatsächlich keinen einzigen Lichtstrahl durch ihre Äste. Ich hätte nicht sagen können, ob Nacht oder Tag ist. Der Wind wehte leicht und verschaffte mir so eine leichte Gänsehaut. „Ok. Wer fängt an mit Fangen?", wollte Niall, der auf einen der Bäume geklettert war, ungeduldig wissen. „Immer der, der fragt.", lächelte ich gespielt lieb und fing mir dafür einen bösen Blick von dem Blonden ein. „Wo er Recht hat, hat er Recht, Nialler. Du fängst an." Der Blauäugige zog einen Schmollmund, fing dann jedoch an diabolisch zu Grinsen. Das machte mir ein wenig Angst. „Was hast du vor, Niall?", fragte ich deswegen möglichst locker. „Nichts, nichts. Ich geb euch 10 Sekunden Zeit, um wegzulaufen. 3, 2, 1, los!" Eilig rannte ich in die nächstbeste Richtung. Ich hatte nicht viel Zeit. 10 Sekunden. Mein Weg führte mich über umgefallene Bäume und tote Büsche, bis ich dann Schritte hinter mir hörte. Wie konnte mir Niall so schnell gefolgt sein? Doch ich hatte jetzt keine Zeit, um Fragen zu stellen. Ich lief immer schneller. Dann gaben jedoch langsam meine Kräfte nach. Ich war schon lange nicht mehr so gerannt.

Meine Füße wurden automatisch langsamer und ich stolperte über sie. Dann stand der Blonde plötzlich vor mir. „Na? Geht dir schon die Puste aus?", grinste er. Er stand an einen Baum gelehnt und sah überhaupt nicht so aus, als wäre er grade durch den Wald gerannt. Nein, er wirkte eher erfrischt. Ich konnte nur nicken, was seine Frage betraf. Ich war kein Marathonläufer. „Ich glaube, dass ich so nicht mit dir fangen spielen kann. Ich hätte da eine bessere Idee." Neugierig sah ich ihn an. „Wir schnappen uns Louis und erschrecken ihn. Ich weiß wo er ist. Er versteckt sich immer an derselben Stelle, um nicht zu viel laufen zu müssen. Wir gehen da jetzt hin." Ich atmete immer noch schwer und konnte mir nur schwer vorstellen jetzt zurück zu rennen, um Louis zu erschrecken. „Ich nehm dich Huckepack. Geht schneller.", grinste Niall dann und ließ mich auf seinen Rücken springen. „Halt dich gut fest. Es wird schnell." Ich hielt mich an seinen Schultern fest und nickte dann.

Der Blonde flitzte los. Schneller, als jedes Auto, schneller, als der Schall. Er rannte und rannte und schien sich dabei nicht mal wirklich anzustrengen. Ich hingegen musste schauen, dass ich nicht von seinem Rücken rutschte. Nach wenigen Sekunden waren wir kurz vor einer kleinen Brücke und der Blauäugige ließ mich runter. „D-das...war schnell.", murmelte ich ein wenig außer Atem. Er lachte. „Flitzen ist wirklich sehr praktisch. Aber jetzt leise. Lou hockt unter der Brücke." Ich musste lachen. War das sein Ernst? „Lach nicht. Sei lieber leise. Ich will nicht, dass er uns hört.", murmelte er und hielt sich seinen Zeigefinger vor den Mund. Ich nickte nur und machte seine Geste nach. Dann schlichen wir auf Zehenspitzen auf die Brücke und blieben in der Mitte von ihr stehen. Niall wollte, dass ich rechts rum ging und er links rum. Ich hielt zwar nicht viel davon Leute zu erschrecken, stimmte jedoch zu und ging auf meine Seite der Brücke.

Vorsichtig schlichen wir uns an Louis heran. Er lag wirklich unter der Brücke, war jedoch eingeschlafen. Ich musste leicht lächeln. Niall kicherte ebenfalls lautlos, ging dann auf den Karamellfarbenen zu und fing an ihn zu schütteln. „AUFWACHEN! DU DARFST NICHT SCHLAFEN! DÜDÜDÜDÜDÜDÜ!" Ich begann fürchterlich zu lachen, während der Blonde seine Worte immer wieder wiederholte. Louis wacht davon natürlich auf und sah uns verdattert an, was mich nur noch mehr zum Lachen brachte. Ich konnte nicht mehr richtig atmen, so sehr war ich am Kichern. Auch Niall und Louis stiegen mit ein. „Kannst du mich nicht einmal nett wecken, Nialler?", murmelte der Ältere dann und rieb sich die Augen. „Wieso bist du überhaupt eingeschlafen? Es ist Tag." Der Vampir nickte. „Ja und das macht mich müde. Ich hatte zwar jahrelang einen Schlafrhythmus, wie du. Also am Tag wach sein und in der Nacht schlafen, aber ich hab mich umgewöhnt, seit ich mit den Anderen zusammen wohne. Ich bin tagsüber fast zu nichts zu gebrauchen." Ich hörte ihm an, wie müde er war. Wovon auch immer das auf einmal kam. „Dann gehen wir jetzt wieder zu euch und du gehst schlafen. Ich ändere einfach meinen Schlafrhythmus, dann müssen sich nicht Vier umgewöhnen, sondern nur einer."

Niall sah auch so aus, als wäre er grade von der Müdigkeit übermannt worden. Von dem Flinken, wachen Vampir war grade nicht viel zu sehen. Es war eher ein müder Niall, der versuchte die Augen offen zu halten und nicht einzuschlafen. „Das würdest du tun, Li? Danke.", lächelte Louis, stand auf und lief mit mir und dem Blonden unter der Brücke hervor. „Es ist nicht weit, bis zu uns. Ich hatte nicht wirklich Lust, viel zu laufen." Ich musste Lachen. „Das hat mir Niall schon erzählt. Du spielst nicht gerne fangen?" Er nickte. „Ich mag allgemein rennen nicht. Wenn die anderen Wettrennen machen, mach ich irgendwas anderes. Sie sind aber noch Jung-Vampire, also sei ich ihnen gnädig. Sie sind immer niedlich, wenn sie raus dürfen." „Dürfen? Wann dürfen sie denn nicht raus?", fragte ich überrascht nach. Louis biss sich auf die Unterlippe. „Nicht so wichtig. Wir sind gleich da. Guck mal, Niall schläft schon fast beim Laufen ein."

Ich musste bei dem Anblick ein 'Aww' unterdrücken. Der Blonde sah richtig fertig aus und versuchte krampfhaft die Augen offen zu halten. Wie konnte er denn von der ein auf die andere Sekunde so müde sein? Als wäre er den ganzen Tag unterwegs gewesen. Bald schon kamen wir am Haus an und Louis sowie der Blauäugige fielen fast sofort ins Bett. Ich musste lächeln, als ich sah, dass sie beide in das Gleich Zimmer gegangen waren. Naja, wenn man müde war, passierte sowas ja mal. Irgendwie wollte ich noch nach Zayn und Harry gucken, doch war meine Scheu vor den Beiden zu groß. Ich beschloss jetzt schon damit anzufangen, meinen Schlafrhythmus zu ändern, in dem ich einfach auch versuchte ein wenig zu schlafen. Was anderes könnte ich jetzt grade eh nicht machen.