Erwachen

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Hallo und Herzlich Willkommen zu meiner ersten FF hier auf Wattpad und meiner ersten One Direction FanFiction überhaupt. Ich hoffe euch gefällt diese Story, da es mir wirklich sehr viel Spaß, macht sie zu schreiben. :D Jetzt aber viel Spaß.

D.L.

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PoV. Liam


Mein Kopf pochte vor Schmerzen, als ich meine Augen aufschlug. Eilig stützte ich meinen Kopf mit den Händen, schloss noch einmal die Augen und setzte mich dann auf. Moment. Das hier war nicht mein Bett und schon gar nicht mein Zimmer. Panisch stand ich auf, was ich aber sogleich wieder bereute, als meine Kopfschmerzen sich meldeten. Ich ließ mich zurückfallen. Meine Panik jedoch wurde nur größer. Wo war ich hier? Wurde ich entführt? Wer hatte mich entführt, wenn es so war? Tausende Fragen, die meinen Kopf völlig überanstrengten. Eine einzelne Träne verließ mein Auge. Schnell wischte ich sie weg. Wer auch immer mich hierher geschleppt hatte, sollte mich nicht schwach sehen. Auch, wenn ich es eigentlich war.

Ich hörte ein Poltern und versteckte mich eilig wieder unter der Decke. Ich hoffte einfach mal, dass man mich in Ruhe lassen würde. Die Tür wurde mit einem Knarren geöffnet. Sie musste schon sehr alt sein. Ich bewegte mich kein Stückchen. „Das kann nicht dein Ernst sein", hörte ich eine männliche Stimme. Ich lauschte gespannt weiter. „Hey, ganz ruhig. Ihn würde niemand vermissen. Wir haben ihn auf der Straße gefunden. Er ist perfekt für deinen ersten Versuch." Eine tiefere Stimme als die des anderen sprach da. Was für ein erster Versuch? Der erste Versuch jemanden qualvoll zu töten? Der erste Versuch Informationen aus einem auszuquetschen? Wobei das keinen Sinn machen würde, denn ich wusste eh nichts, was irgendjemanden interessierte. Ich bekam langsam Luftschwierigkeiten, weshalb ich die Augen schloss und mich auf den Rücken rollte. Hoffentlich dachten sie weiterhin, ich würde noch schlafen. „Das kannst du nicht ernst meinen." Die hellere Stimme klang leicht verzweifelt. „Doch, klar. Du meintest doch, du willst es probieren." Unruhig krallten sich meine Finger in das Bettlaken unter mir. „Aber so doch nicht. Du kannst doch nicht einfach jemanden mitnehmen."
Das Bett senkte sich ein wenig, als sich jemand darauf niederließ. Augenblicklich spannte ich mich an, versuchte jedoch ruhig zu bleiben. Doch meine Atmung beschleunigte sich wie von selbst und ich hatte keine Chance. „Hey, er atmet ganz unruhig", stellte der Typ mit der tieferen Stimme fest. „Lass mich mal kurz mit ihm allein. Ich will ihn mir genauer ansehen." Diese Stimme war lauter. Er musste der sein, der nun neben mir auf dem Bett saß. „Hey, du." Eine warme Hand strich über meine Wange. Sofort zuckte ich ängstlich auf und machte mich ganz klein in dem Bett. Soviel zu keine Schwäche vor dem Fremden zeigen. Ich ließ meine Tränen, wenn auch etwas unfreiwillig, laufen. „Hey, ganz ruhig." Er jetzt fiel mir auf, dass er einen leichten Akzent hatte. Ich konnte ihn jedoch nicht zuordnen. „Shh....Beruhig dich doch bitte." Seine Stimme war so sanft, doch ich ließ mich nicht einlullen. Ich hatte doch genau gehört, wofür ich hier war. Für einen ersten Versuch. Was auch immer dieser sein sollte, ich hatte verdammt Angst vor ihm.
„Sieh mich mal an." Ich öffnete meine Augen ein Stück und blickte in zwei strahlende Blaue. „Schlaf", lächelte er schief und auf einmal war ich so müde, dass ich sofort wieder einschlief. Ohne irgendwelche Bedenken, ohne mich zu wehren. Ich schlief einfach.

Als ich aufwachte, hörte ich erneut Stimmen. Doch dieses Mal waren sie gedämpfter, denn sie kamen von vor der Tür, wie ich annahm. Ich setzte mich auf. Meine Kopfschmerzen waren verflogen und nun waren nur noch meine Angst und Panik da. 'Nur'. Ich ging langsam und auf Zehenspitzen zur Tür und lauschte. Vier Stimmen konnte ich insgesamt hören. Zwei von ihnen kannte ich schon. „Ich werde ihn nicht beißen." Das war die helle Stimme von dem Blauäugigen. „Ist okay. Du musst nicht, Angel. Aber dann muss einer von uns. Wir können ihn nicht gehen lassen, er weiß zu viel. Alleine, dass er weiß, wie deine Augen aussehen. Dann muss halt einer von uns ihn beißen." Diese Stimme kannte ich noch nicht, doch sie war ebenfalls etwas heller. „Vergiss es. Ihr werdet ihn nicht beißen!" „Aber Niall, wir müssen", diese Stimme kannte ich auch von vorhin. „Hört zu. Ihr wisst, dass ich es hasse, wenn Leute Angst haben. Dieser Junge hat verdammt nochmal Angst. Er hat geweint. Er tat mir so Leid, wie er da lag, wie eine Kugel zusammengerollt. Wenn einer von euch ihn auch nur anrührt, geh ich ins Sonnenlicht!" Dann hörte ich eine Weile nichts. Es war totenstill. Niall, wie der Blauäugige wohl hieß, schien mich verteidigt zu haben. Was mich aber im Moment noch mehr schockierte und sprachlos machte, war das, was er machen sollte. „Mich beißen?", hauchte ich leise. Dann hielt ich die Luft an. Konnte es sein? Sonnenlicht, beißen. „Vampire." Es war eine Feststellung und keine Vermutung, ich war mir sicher. Dann musste ich mich jedoch wieder konzentrieren, denn eine fremde Stimme ergriff das Wort.
„Aber Niall..." „Nein, nicht 'aber Niall'. Auch nicht 'aber Baby' oder 'aber Angel'. Meine Entscheidung steht fest. Solltet ihr ihm etwas tun, dann geh ich ins Sonnenlicht. Dann lass ich mich zur Asche zerfallen." Ich schluckte. Es waren also wirklich Vampire. Aber wieso verteidigte mich der Eine denn so? Wieso wollte er mich nicht einfach loswerden, wie die anderen? „Von wem reden wir eigentlich genau? Ich hab ihn noch nicht gesehen. Harry hat ihn ja einfach ins Zimmer getragen und dann die Tür abgeschlossen." „Ich rede erst mal mit ihm allein", bestimme die helle Stimme, die Niall gehörte. Eilig schlich ich wieder zurück ins Bett und schlang die Decke um mich. Die Aura von ihm machte mir ein wenig Angst. „Hey, du bist wach", lächelte er, als er hereinkam. Ich nickte nur leicht. Nun konnte ich mir Zeit nehmen, ihn etwas genauer zu mustern. Er hatte blonde Haare, die aber wohl eher gefärbt waren, und strahlende blaue Augen. Ein schlankes Gesicht, sowie eine absolut schlanke Figur. „Darf ich fragen, wie du heißt?" Er setzte sich wieder neben mich aufs Bett, wie er es vorhin auch schon getan hatte. Ich schwieg. „Hey, du musst keine Angst vor mir haben. Ich könnte keiner Fliege etwas zu leide tun." Ich seufzte. „L-liam", leise verriet ich ihm meinen Namen. „Das ist ein schöner Name. Ich bin Niall. Du hast es sicher schon gehört, oder?" Meine Augen weiteten sich ein Stück. „Woher...?" „Du wirst noch deine Antworten auf alles bekommen. Versprochen. Ich will jetzt erstmal, dass du weißt, dass ich dir nichts tun werde. Du hast wahrscheinlich das Gespräch gehört. Ich werde dir helfen. Wenn sie dir was tun, kommst du zu mir, okay?" Ich nickte leicht. „Sie sollten dir allerdings nichts tun."
„K-kann ich was fragen?", stotterte ich ängstlich. Er nickte lächelnd, wobei seine Augen funkelten. „Wieso willst du mich mit deinem Leben beschützen? Wenn du in die Sonne gehst dann..." „Dann zerfalle ich zu Asche. Richtig. Ich musste es ihnen deutlich machen. Du musst wissen, dass ich es hasse, wenn es Leuten schlecht geht." Ich rutschte etwas mehr an die Kante vom Bett. Seine Aura machte mir immer noch ein wenig Angst. „Ist schon okay. Lass dir Zeit. Aber versprich mir, dass du immer zu mir kommst, wenn die Jungs etwas machen, okay? Du hast gehört, wir können dich nicht mehr nach Hause lassen, aber ich sorge schon dafür, dass es dir hier gut geht." Ich sah ihn dankend an. Auch wenn es nur eine Mischung aus Dankbarkeit und Misstrauen war. „Kommst du mit? Dann zeig ich dir das Haus und stell dir die Jungs vor." Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht die Leute kennenlernen, die mich töten wollten. „Ok. Musst du nicht. Aber das Haus zeig ich dir, okay?" Er griff nach meiner Hand und zog mich auf die Beine.

Freundschaft oder reine Blutlust?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt