Geschenke

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PoV. Liam

Ich wurde wach, schlug jedoch nicht meine Augen auf. Kopfschmerzen plagten mich und ließen mich meine Stirn in Falten ziehen. Wo war ich? Ich fühlte etwas Weiches unter mir. Wurde ich entführt? Zögerlich öffnete ich mein eines Auge etwas und sah mich um. Dieses Zimmer kannte ich, eindeutig. Es war mein Zimmer bei den Vampiren. Wie war ich hier her gekommen? Hatten sie mich gefunden? Ich setzte mich zögerlich auf. Mir ging es überraschend gut. Ich fühlte kaum Schmerzen, außer die von meinem Kopf ausgehenden. Vorsichtig stand ich auf und lief in Richtung Wohnzimmer, in der Hoffnung, die Vampire dort vorzufinden. Fehlanzeige. Dann ging ich in die Küche und tada. Da saßen sie und zogen lange Gesichter. „H-hey.", hauchte ich leise. Sofort lagen vier Blicke auf mir und Niall sprang auf, um mich in seine Arme zu ziehen. „Gott sei Dank, du bist wach.", flüsterte er in meine Schulter. Auch Louis umarmte mich lange und da ging mir ein Licht auf. Er musste mich geheilt haben. Denn sowie ich Rick kannte, hatte er mich bestimmt schlimm zugerichtet. Harry und Zayn umarmten mich danach auch und dann lagen wieder alle Blicke auf mir. Besorgte, aber auch wütende Blicke. „Welches Schwein hat dir das angetan?", fragte Zayn und musste sich sichtlich zusammenreißen. „Es...es war Rick. Mein ehemaliger 'bester' Freund. Ich hab ihm Geld geschuldet." Ich schluckte. „Ich mach ihn fertig, ich bring ihn um.", knurrte Zayn und flitzte davon. Geschockt sah ich ihm nach. „Ich lauf ihm hinterher. Er kann jetzt nicht einfach in die Stadt." Harry war ebenso schnell weg. Etwas überfordert sah ich Niall und Louis an. „Wir sind froh, dass es dir wieder gut geht. Du Zayn wird schon nichts machen. Der will sich nur abreagieren." Ich nickte und griff dann in meine Hosentasche, um den kleinen Koffer von Zayn rauszuholen. „Hier, die Einkäufe. Ich hab sie noch in meine Hosentasche stecken können.", lächelte ich.

„Du bist der beste Li! Aber das hättest du nicht machen müssen. Wichtig ist, dass es dir gut geht.", versicherte mir Niall sofort. Ich lächelte und reichte den Koffer Louis. „Ich hab alles, was ihr wolltet. Sogar eine kleine Überraschung. Gib mal kurz." Ich nahm mir erneut den Koffer und griff hinein, um dann die kleine Überraschung rauszuholen. Beziehungsweise die Überraschungen. „Hier." Ich reichte Louis einen Fußball, weshalb er mich aus großen Augen ansah. Dann übergab ich Niall eine neue Gitarre. Ich hatte seine Alte in dem gemeinsamen Schlafzimmer stehen sehen und musste ihm einfach eine neue kaufen. Jetzt sahen mich beide aus großen Augen an. Niall erwachte als erstes aus seiner Starre und fiel mir um den Hals. „Danke, danke, danke.", flüsterte er immer wieder. Ich lächelte. Louis war immer noch in seiner Starre. „Ein Ball.", hauchte er leise. „Ja. Damit spielen wir demnächst mal Fußball.", lächelte ich. Nun lag auch er mir in den Armen. „Womit haben wir das verdient? Wir haben dich hier festgehalten, dich sozusagen entführt." Ich lächelte nur. „Mein Leben hier ist tausendmal besser, als das auf der Straße." „Was hast du für Zayn und Harry?", fragte Niall gespannt. Ich lächelte. „Für Zayn habe ich das." Ich griff in den Koffer und holte neue Leinwände und neue Farben hervor. „Und für Harry wusste ich nicht so wirklich, was er haben wollte, deswegen habe ich ihm mal das hier mitgebracht." Ich holte ein Keyboard raus und stellte es etwas mühselig auf. „Das könnt ihr auch benutzen. Ich nicht nur für Harry.", lächelte ich, als Louis es anstarrte. Erneut wurde ich in eine lange Umarmung gezogen.

„Willst du was essen? Du musst was essen! Du hast seit gestern nichts gegessen!" Da war wieder, der besorgte und erwachsene Louis. Ich lächelte. „Ich mach uns was zu essen. Ihr habt auch nichts gegessen, sonst wäre die Küche nicht so sauber.", grinste ich und Niall kicherte leicht. Er wusste ganz genau, dass ich Recht hatte und die Küche einem Schlachtfeld gleichen würde. Das hatte ich schon mitbekommen. Ich begann also was zu kochen, jetzt hatten wir ja wieder genug da. „Was ist mit Harry und Zayn?", fragte ich ein wenig besorgt. Sie waren schon ziemlich lange weg. „Ach, die kommen schon wieder." Ich wollte wirklich nicht die Stimmung der Gelassenheit zerstören, musste es dann jedoch. „W-was ist mit den Sundanden?", fragte ich zögerlich. Louis hatte gesagt, dass er sie nur für eine bestimmte Zeit rauslässt und jetzt waren sie einfach so weg. Der Älteste verschluckte sich an seinem Trinken und riss die Augen auf. „Scheiße.", fluchte er lautstark.

Freundschaft oder reine Blutlust?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt