Kapitel 39

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Hoy ihr Schnurzelpiepchen <3

Ich nutze hier gleich Mal die Gelegenheit um Werbung zu machen :D Für mein neues Experiment namens Pray for Me. Würde mich freuen wenn ihr da Mal vorbeiguckt. :)

Und jetzt viel Spaß mit einem weiteren Pitel :*

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Es ist schon spät, als wir auf dem Rückweg in die Villa sind und mich überkommt so langsam die Müdigkeit. Wir waren mit der Yacht auf irgendeiner Insel und sind zwischendurch noch ein bisschen mit den Jet Skis übers Meer gebraust. Ich bin eigentlich ganz zufrieden. Ich habe den Tag mit wenig Küssen, kaum Blickkontakt zu Marcel oder Marco und mit einem halbwegs erträglichen Kater rumgebracht. Desto verstörter bin ich, als ich im Taxi sitze und ununterbrochen auf Marcos Finger starre, die er in seinem Nacken verschränkt hat. Dass der auch vor mir sitzen muss. Und verflucht noch eins! Wieso macht mich das an? Wieso dreht meine Libido schon wieder durch und schlägt Purzelbäume, nur bei dem Anblick von Fingern!? Wie bekloppt bin ich? Vor allem ganz ohne Alkohol. Erschreckend. Also wirklich, Finger? Ja gut, er hat lange Finger. Ein bisschen knubbelig sind sie auch und allem Anschein nach knabbert er an seinen Nägeln, was jetzt nicht unbedingt zur Ästhetik beiträgt. Aber das ist ja in dieser Hinsicht echt nebensächlich.

Aber ich weiß nun Mal was diese Finger anstellen können und das macht mir Hoffnung auf weitere flinke Körperteile. Noch dazu sollte man nie die Tatsache außer Acht lassen, dass er ein Profisportler mit extrem hohem Energiepensum ist. Da geht bestimmt was.

Okay. Was. Stimmt. Nicht. Mit. Mir.

Meine Hand trifft mit voller Wucht auf meine Stirn und das laute Klatschen stört die Stille im inneren des Autos, sodass ich leise in mich rein fluche. Marcel guckt mich leicht irritiert von der Seite an und ich winke lässig mit der Hand ab. Da schlage ich mich den ganzen Tag so gut und riskiere aufzufliegen, nur weil ich Marcos Fingern nachschmachte? Und seinem Penis. Sein Penis wirkt auch sehr aussichtsvoll. Genau wie sein Körper und die Zunge, die er bei jeder Gelegenheit rausstreckt. Alles Indizien für vielversprechenden Sex.

Heilige Scheiße aber auch.

Ich wende meinen Blick stur auf Marcels Knie, beobachte seine Beinhärchen, die sich im Fahrtwind bewegen und vermeide es zu blinzeln. Ja nicht wieder die Kontrolle verlieren. „Sag mal, hast du gerade einen Schlaganfall?", fragt Conny trocken und wedelt vor meinem Gesicht herum. Ich schüttle mit dem Kopf, ohne mich von meinem anvisierten Punkt zu lösen und reiße die Augen noch ein Stück weiter auf.

„Vielleicht ein Sonnenstich?", wendet sie sich nun an Marcel, der nur mit den Schultern zuckt und sich räuspert, als der Wagen zum Stehen kommt. Gerade als ich meine Gedanken wieder beisammen habe, sind wir da? Sehr fies. Mit wackelnden Mundwinkeln warte ich kurz, bis Marco ausgestiegen und schon ein paar Meter weitergelaufen ist, ehe auch ich aussteige. Immer schön Sicherheitsabstand halten. Zum Glück ist er mir heute ununterbrochen aus dem Weg gegangen. Ziemlich sozial von ihm.

Da wir alle ziemlich fertig und ausgelaugt sind, verkrümeln wir uns auch direkt in unsere Zimmer und da ich nun vor einem weiteren, mehr als großem Problem stehe, laufe ich schnurstracks ins Bad. Keine Ahnung wie ich den rattigen Marcel von mir abschütteln kann. Ich hoffe einfach, dass er bereits eingeschlafen ist und mich nicht weiterhin bedrängen kann. Dass es ihm seltsam vorkommt, dass ich immer wieder mehr oder weniger von ihm davonlaufe, ist mir auch klar. Ist er nicht gewöhnt. Eher im Gegenteil. Und genau in diesem Moment kommt mir eine alles verändernde und glorreiche Idee. Halleluja! Ein Hoch auf mein verkorkstes Hirn.

Mit sichtlich gehobener Laune gehe ich wieder zurück ins Schlafzimmer und setze eine enttäuschte Miene auf, während Marcel mich schon vielsagend mustert. „Na wenigstens kriege ich meine Tage am Ende vom Urlaub", stöhne ich genervt und rolle übertrieben mit den Augen. Bei ihm habe ich kurzzeitig das Gefühl, als würde er gleich losheulen und er rollt sich leicht beleidigt auf die Seite. Soll mir nur Recht sein. Ich kann nicht mit ihm schlafen. Unmöglich. So sehr ich auch mit meiner inneren Stimme ringe, kriege ich das noch nicht hin. Zwar hat mich das Arschloch auch zum Arschloch gemacht, aber so viel Anstand habe ich noch. Wenn man das überhaupt als Anstand bezeichnen kann. „Du, ich hol mir noch einen Happen zum Essen, ja?", teile ich ihm mit und ohne auf seine Antwort zu warten, verschwinde ich auch schon.

Regenbogen [Marco Reus]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt