Der Beginn von etwas Großem - Avengers ff ✔

Kapitel 22

Laras Sicht:

Oh. Mein. Gott.... Es ist tatsächlich Lena! Lena, meine ehemalige beste Freundin, die ich seit gefühlten hundert Jahren nicht mehr gesehen habe... Wieso ist sie hier? Wie ist sie hergekommen? ..Ich kann keinen klaren Gedanken fassen und falle ihr mit Tränen in den Augen in die Arme. "Lena! Du hier? Ich hab dich sooo vermisst! Wie lange haben wir uns schon nicht mehr gesehen? 5 Jahre mindestens!" heule ich und bemerke jetzt erst die verdutzten Blicke von Peter und Harry... "Lange Geschichte!", sagen Lena und ich wie aus einem Mund...

Lena ist damals meine allerbeste Freundin gewesen. Wir waren unzertrennlich und haben uns alles anvertraut. Außerdem war sie die einzige Person, die alle Details meiner schlimmen Kindheit gewusst hat, vom Alkoholismus meines Vaters bis hin zum grauenhaften Tod meiner Eltern. Auf sie habe ich mich immer verlassen können und sie war der einzige Mensch für den ich meine Hand ins Feuer gelegt hätte. Unser Kontakt ist durch meine Auswanderung in die Staaten komplett abgebrochen, was mich jeden einzelnen Tag traurig gemacht hat. Aber nun darf ich meiner besten Freundin endlich wieder in ihre blauen Augen blicken und sie in meinen Armen halten...

Als irgendwann nur noch ganz wenige Gäste anwesend sind, die Musik nicht mehr alle Gespräche übertönt und als beruhigende Melodie im Hintergrund läuft, sitzen Tony, Natasha, Bruce, Peter, Harry, Lena und ich auf der Couch und unterhalten uns. Schließlich gibt es auch genug Redebedarf, denn jeder will alles haargenau über Lenas und meine Vergangenheit wissen. "Und wie genau bist du jetzt nochmal zu S.H.I.E.L.D. gekommen, Lena? Ich blick da nicht so ganz durch..", fragt Natasha mit verwirrtem Blick. Normalerweise checkt Natasha doch alles immer sofort , doch ich schiebe es mal auf den Alkohol, vor dem auch sie heute keinen Halt gemacht hat. "Oh man, das ist echt ne komplizierte Story...aber jetzt muss erst mal die Kurzfassung reichen", lächelte Lena, " ich habe bei einem deutschen Geheimdienst, der die Hydra bekämpft, gearbeitet und wurde dann aufgrund meiner besonderen Fähigkeit hierher versetzt, um euch ein bisschen zu unterstützen. Ich dachte, Lara wäre damals gestorben, als...", weiter kommt sie nicht, denn ihre Stimme bricht ab, da sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten kann. Sie ist nicht die einzige, die immer noch stark von meiner Vergangenheit getroffen und geprägt ist. Wenn ich meine Freundin so sehe, kommen auch mir sofort wieder die Tränen. "Es ist schon spät. Und heute war wirklich ein besonderer und emotionaler Tag für euch zwei hübschen", meint Tony, "ich schlage vor, wir gehen alle schlafen. Morgen steht schließlich ein straffes Programm an. Lena, ich bin sehr froh, dass du hier wohlbehalten angekommen bist und freue mich auf unsere Zusammenarbeit mit dir. Gute Nacht schöne Welt.." Mit diesen Worten schlendert Tony zu seiner Pepper, die dabei war ein paar Gläser aufzuräumen, drückt ihr einen Kuss auf die Lippen, schnappt sich noch einen Johnnie Walker und fährt mit dem Fahrstuhl in seine Gemächer. Auch wir stehen auf, verabschieden uns von Peter, Harry und den paar anderen Avengers und machen uns auf den Weg in das Stockwerk mit unseren Schlafzimmern.  "Ich bin so glücklich, dass du hier bist!! Ich hab dich so vermisst!", erkläre ich ihr noch einmal. "Ich bin auch so froh, dich wiederzusehen. Ich hätte nie geglaubt, dass ich dich jemals wieder umarmen könnte. Als du damals einfach so ohne Verabschiedung weg warst, ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Es war als hätte man mir den Boden unter den Füßen weggerissen, als hätte man mir die Hälfte meines Herzens genommen...", erwidert Lena. "Mir tut alles so leid", mir kommen schon wieder die Tränen. "Ist schon in Ordnung, du konntest am wenigsten was dazu. Und jetzt geh schlafen, morgen startet Leni ihre Karriere bei den Avengers", gespielt streckt sie ihre Faust in die Luft und ich muss schmunzeln. Sie hat schon immer gewusst, wie sie mich zum Lachen bringen kann...

Am nächsten Morgen wache ich auf und erinnere mich sofort an den letzten Abend zurück. Ich habe das doch nicht alles geträumt oder? Ich springe auf und renne aus dem Zimmer um nachzusehen, ob neben mir wirklich meine beste Freundin geschlafen hat. In diesem Moment öffnet sich die Tür meines Nachbarzimmers und sie steht tatsächlich vor mir. "Oh mein Gott! Du bist echt hier, ich dachte ich hätte alles nur geträumt!!" "Keine Sorge, Lara, ich bin wirklich hier. Wollte gerade rüber zu dir und nachschauen, ob du schon wach bist." Und ob ich wach bin...                                                                               Lena will noch vor dem Frühstück ihre Koffer auspacken, deshalb gehe ich schon mal allein nach oben, um zu frühstücken. Zum Glück war die Besprechung heute erst auf Nachmittag gelegt, sodass alle die Möglichkeit haben auszuschlafen. Also haben wir ja genug Zeit, um in Ruhe in den Tag zu starten. Als ich oben ankomme, sieht das Penthouse wieder aus, als hätte hier nie eine Party stattgefunden. Ein Hoch auf Pepper, die es einfach nicht lassen kann, dauernd alles aufzuräumen. Ich laufe in die Küche, um mir einen frisch gepressten Orangensaft zuzubereiten (wenn es schon die geeigneten Gerätschaften gibt, muss man das schon ausnutzen). Ich schäle gerade die Orangen, als ich hinter mir ein Geräusch höre. Sofort fahre ich herum und sehe Steve. Steve, der nackt, und zwar komplett nackt, vor mir steht und mir tief in die Augen blickt. Vor lauter Schreck (ich bin mir nicht sicher was mich mehr schockiert, dass ich hier in Crop Top ohne BH und Slip stehe (ich hab ja nicht gedacht, dass schon jemand anderes als Lena wach war) , oder die Tatsache, dass ER nackt vor mir steht und ich keine Ahnung habe, wo ich hinschauen soll) lasse ich die Orangen fallen, aber traue mich nicht sie aufzuheben, da ich mich da auf eine gefährliche Höhe begeben würde. "Guten Morgen", kommt es nun von ihm und er läuft völlig entspannt zur Kaffeemaschine und lässt einen doppelten Espresso heraus. Ich bekomme nur ein unverständliches "Morgn" zu Stande und frage mich was das hier werden sollte. "Ich glaube deiner Sharon gefällt das  gar nicht, wenn dich jeder hier... so... zu Gesicht bekommt", ich gestikuliere wild mit meiner Hand und bin froh, meine Stimme wieder halbwegs im Griff zu haben. "Mich sieht doch niemand, außer dir...und das ist doch wirklich kein Problem. Oder?", grinst er lasziv und schlendert wieder an mir vorbei in Richtung Fahrstuhl. OKAY, was geht denn mit dem Typ?! Noch immer geschockt über das, was gerade geschehen ist, starre ich ihm hinterher. Eins muss man zugeben, sein Hintern kann sich echt sehen lassen...