Dienstag, 25.05.
Lou hatte die letzten Nächte nur sehr schlecht geschlafen. Stundenlang hatte sie wach gelegen und gegrübelt.
Über ihre Gedanken fand sie irgendwann in den Schlaf, doch dieser war nicht von langer Dauer. Auch die Erholung blieb aus.Seit dem Vorfall mit dem gestellten Bein und ihrem ungeschickten Stolperer, war nichts mehr passiert.
Aber sie wusste, dass es bald soweit war. Sie wartete förmlich darauf.
Erfüllt von Angst davor, was auf sie zukommen würde.
Sie verstand sich selbst nicht. So hatte sie vorher nie gedacht. Sie hatte sich nie von den Taten anderer so beeinflussen lassen.Ihr Bleistift fand müde seinen Weg über die leere Blockseite vor ihr.
Er zeichnete Linien und Formen doch beim Anblick dessen, was sie gezeichnet hatte, erschrak sie.Es sah so anders aus als die Bilder, die sie sonst malte.
Auf dem Block, der vor ihr auf dem Tisch lag, war die leere Seite nun einem Mädchen gewichen, dass den Kopf in die Hände gelegt hatte. Das Mädchen wirkte verzweifelt.Lou malte sonst immer fröhlich.
Sie drückte sich über ihre Bilder aus, zeigte ihre Gefühle und Emotionen darin.
Wie kam das traurige, graue Mädchen an Stelle ihrer sonst so bunten Bilder?
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SchwarzMaler
General FictionSie war es gewohnt alleine zu sein. Sie brauchte niemanden. Solange sie ihre Farben hatte, war ihr alles andere egal. Sie war eine Malerin. Wenigstens das wurde akzeptiert. Doch was, wenn die Farben aus ihrer Welt verschwinden sollten? [Ein überspi...