Donnerstag, 11.06.
Ihre Mutter hatte den zerbrochenen Spiegel natürlich entdeckt.
Entsetzt hatte sie wissen wollen, was passiert war.Lou behauptete, sie wäre gestolpert und gegen den Spiegel geprallt.
Ihre Mutter erkundigte sich sofort, ob ihr etwas passiert war, ob sie einen Arzt brauchte.
Lou verneinte.
Sie erklärte ihrer Mutter, dass ihr nichts passiert war, nur der Spiegel wäre dabei zu Schaden gekommen.Ihre Mutter hatte ihr beim Aufräumen der Spiegelüberreste geholfen.
Lou hatte eine Scherbe zurückgehalten
Das Gefühl, dass sie am gestrigen Abend erlebt hatte als sie sich in den Arm schnitt, war unglaublich gewesen.
Sie hatte sich befreit gefühlt, als die rote Flüssigkeit ihren Arm entlang floss und ihre Spuren auf ihrer weißen Haut hinterlassen hatte.Die Scherbe hatte sie in eine kleine Schachtel gelegt und in ihrer Schreibtischschublade untergebracht.
Dort würde sie sicher keiner finden und sie würde jederzeit Zugriff auf dieses Mittel haben.Lou hatte eine neue Kunst für sich entdeckt.
Von nun an sollte sie immer öfter mit der roten Farbe malen, die durch ihre Venen floss.
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SchwarzMaler
General FictionSie war es gewohnt alleine zu sein. Sie brauchte niemanden. Solange sie ihre Farben hatte, war ihr alles andere egal. Sie war eine Malerin. Wenigstens das wurde akzeptiert. Doch was, wenn die Farben aus ihrer Welt verschwinden sollten? [Ein überspi...