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Als wir gerade wieder bei mir zuhause angekommen waren und unsere Jacken weg gehangen hatten, wurden wir schon von meinem Vater ins Wohnzimmer gerufen.

Mit ihm auf dem Sofa saß meine Mutter, die anscheinend auf uns gewartet hatte. Am liebsten wäre ich einfach direkt wieder umgedreht und gegangen, ich meine, diskutieren brachte doch eh nichts.

"Was machst du denn schon wieder hier?" fragte ich bissig und sah sie abwartend an. "Ich weiß, du bist nicht sehr erfreut mich jetzt hier schon wieder zu sehen. Bevor ich gegangen bin, habe ich noch kurz mit deinem Vater über euch gesprochen und ich habe nochmal nachgedacht. Es tut mir leid Sarah. Ich wollte dir da nicht rein reden und es war auch nicht fair von mir von vorn herein so schlecht über Mario zu reden. Ich meine, ich kenne ihn nicht und du kannst das so viel besser beurteilen als ich. Würde er dich nicht gut behandeln, dann würdest du wohl nicht so glücklich aussehen. Ich habe vermutlich meine verletzten Gefühle sprechen lassen, die nichts mit dir, deinem Vater oder auch Mario zu tun haben. Sondern damit, dass mein Ex-Freund mich betrogen hat und ich einfach automatisch dachte, dass alle so wären. Bei dir muss ich mich auch nochmal entschuldigen Mario. Ich hätte dich nicht so angehen dürfen, es tut mir wirklich leid. Ich glaube du bist ein guter Mensch, zumindest ist es das, was mir Frank und Sarah erzählt haben, deswegen muss es auch so sein. Ich bin glücklich, wenn sie glücklich ist und wenn du sie glücklich machst, dann freue ich mich sehr" entschuldigte sich meine Mutter und hatte Tränen in den Augen. 

Ich sah zu Mario, der seine Arme von hinten um mich geschlungen und mir einen Kuss auf die Wange gegeben hatte. Er schaute mich glücklich an "siehst du alles wieder gut, Baby" flüsterte Mario mir zu. "Ihr seid, also, ihr seid jetzt zusammen oder?" grinste mein Vater nun breit, weil er sich dieses Mal sehr sicher zu sein schien. Aber er lag ja auch goldrichtig. "Ja, wir sind jetzt wirklich zusammen, Papa" erwiderte ich und schaute Mario ebenso glücklich an, wie er mich.

"Puh, ich freue mich! Mario Götze ist also doch mein Schwiegersohn, ihr seid ein schönes Paar" freute er sich und sah äußerst zufrieden aus. "Ja, das kann man wohl so sagen. Und ich verzeihe Ihnen natürlich. Ich kann eine grundlegende Skepsis gegenüber dem neuen Freund der eigenen Tochter durchaus gut verstehen" sagte Mario zunächst an meinen Vater und dann an meine Mutter gerichtet.

"Danke, das ist sehr lieb von dir Mario. Aber bitte, nenn mich Viola. Ich freue mich auch für euch und ich wünsche euch alles Glück der Welt" beteuerte meine Mutter und lächelte. Über ihre neuen Erkenntnisse war ich schon überrascht, aber natürlich freute ich mich noch mehr darüber.

Nachdem wir sie überredet hatten, heute Nacht bei uns im Gästezimmer zu schlafen, kochte uns mein Vater allen etwas leckeres zu Essen.

Als wir fertig waren, legte Mario seine Arme um meine Hüfte und drückte mich an sich. Ich liebte seine Nähe, seine Wärme, seinen Geruch und einfach alles an ihm. Er brauchte gar nichts zu mir zu sagen um mich verrückt zu machen, er brauchte einfach nur da zu sein und mich zu berühren.

Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust, ''lass uns nach oben gehen, kuscheln'' murmelte Mario und strich mir ein paar Haare aus dem Gesicht, als ich meine Augen geschlossen hatte. Ich nickte, er nahm meine Hand und wir verließen die Küche.

''Gute Nacht!'' rief ich, als wir am Wohnzimmer vorbei gingen, ''gute Nacht ihr zwei, schlaft gut'' sagte mein Vater, ''gute Nacht, ihr auch'' antwortete Mario ihm und lächelte.

''Ich habe morgen früh Training'' berichtete mir Mario, nachdem wir uns unter die Decke gekuschelt hatten, ''okay, wann denn genau?'' fragte ich und rutschte noch ein Stück näher an ihn heran, ''um 10, also muss ich gegen 8 Uhr aufstehen, weil ich vorher noch duschen und frühstücken wollte'' sagte er zuckersüß, ''ich stehe mit dir auf, dann können wir gemeinsam frühstücken'' lächelte ich und gab ihm einen Kuss.

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