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Zurück im Zimmer zog ich mir ein bodenlanges rotes Kleid mit einem dünnen braunen Ledergürtel um die Hüfte und dazu braune Sandaletten an, die man allerdings nicht sah. Danach schnappte ich mir eine kleine Tasche und steckte die kleine blaue Samtbox hinein, die ich später Mario geben wollte, da ja heute unser Jahrestag war. 

Ich hatte auf die richtige Gelegenheit gehofft sie ihm zu geben, aber bisher hatte das noch nicht so ganz funktioniert. Ich machte mir eine süße Flechtfrisur in meine langen blonden Haare und war fertig zum gehen, ''Schatz, du bist wunderschön'' sagte Mario fröhlich mit strahlenden Augen und einem Lächeln im Gesicht, als er gerade aus dem Badezimmer kam und sich sein hellblaues Hemd zuknöpfte, ''ich liebe dich'' lächelte ich und ließ mich von ihm auf die Schulter küssen.

Bei der Berührung seiner Lippen auf meiner Haut bekam ich direkt eine Gänsehaut und Schwärme von Schmetterlingen flatterten durch meinen Bauch. Genau ein Jahr waren wir nun schon zusammen und wir waren glücklich wie am ersten Tag, wenn nicht sogar noch glücklicher.

 Ich liebte diesen Mann einfach so sehr und ich würde einfach alles für ihn tun, wirklich alles. ''Das ist der Grund, warum ich mich auf jeden neuen Tag unglaublich freue'' informierte er mich, doch ich verstand nicht recht was er meinte und sah ihn verwundert an, ''dieses Lächeln, diese Augen, diese...'' er machte eine Pause und küsste mich, ''Lippen'' sprach er weiter, während seine Lippen bei diesem Wort immer noch meine berührten. 

''Einfach alles an dir'' murmelte er und ließ die Gefühle in mir explodieren. Das würde sich wahrscheinlich und vor allem Gott sei Dank niemals ändern, weil ich ihn wirklich liebte, vom ganzen Herzen. Das Gefühl was er mir gab, konnte niemand, aber auch wirklich niemand Anderes in mir hervor rufen. Ich schlang meine Arme um seinen Hals, als er mich an der Hüfte zu sich zog und mich in diese wunderbare Wärme hüllte.

Wir standen eine Weile so da, bis wir in den Kuss hinein lächelten, da Marios Magen knurrte, ''komm, lass uns gehen'' kicherte ich und strich Mario mit dem Daumen über die Lippen, um die Spuren meines Lipglosses zu entfernen, er grinste mich verschmitzt an, ''hast du alles?'' fragte ich und öffnete schon die Tür zum Gehen, als er meine Hand griff, ''jetzt schon'' lächelte er und ließ mein Herz wieder schneller schlagen. 

''Das nenne ich mal ein gutes Timing'' freute sich Marco, als er und Nele ebenfalls gerade aus ihrem Zimmer kamen, sodass wir uns auf den Weg zum Essen machen konnten.

Das Essen war wunderschön in Buffetform angerichtet und schmeckte wirklich fabelhaft. Nachdem wir alle 4 schon jeder zwei Mal gegangen waren, waren unsere Bäuche schon ein Wenig voller, ''ist das für euch okay, wenn wir euch zwei alleine lassen? Ihr wisst schon, wegen unserem Jahrestag?'' räusperte Mario sich freundlich und griff nach meiner Hand, ''ja klar, kein Problem! Macht euch einen schönen Abend'' lächelte Nele und Marco nickte bestätigend, ''super, also dann bis morgen, schlaft nachher gut'' antwortete Mario und stand auf. Ich lächelte ihn an, stand ebenfalls auf und ließ mich von ihm aus dem Essensbereich hinaus führen. ''Ich liebe dich'' flüsterte er, während er sein Arm um meine Taille gelegt hatte und mit mir in Richtung Strand lief.

''Ich liebe dich auch Schatz! Wohin gehen wir denn?'' antwortete ich neugierig wie ich war, hatte aber schon vermutet, keine konkrete Antwort zu bekommen. Wir liefen eine Weile am Strand lang, bis ich aus der Ferne erkannte, dass wir auf ein Picknick zuliefen, das auf einer großen Decke mit reichlich Kerzen, Früchten, Getränken und großen Kissen angerichtet war. Das war mal wieder wirklich zu schön und zu süß und wahr zu sein!

''Du bist perfekt'' strahlte ich und sah ihn überglücklich an, ''das bist du für mich!'' ließ er mich wissen, bevor wir uns auf der Decke nebeneinander niederließen. Ich legte meine Beine über seinen Schoß und genoss einfach den Augenblick. Das rauschende Wasser, unsere Zweisamkeit und die Wärme. Alles war perfekt, ich würde auf jeden Fall nicht tauschen wollen.

''Danke für alles und ganz besonders danke für das wunderschönste Jahr meines Lebens'' lächelte ich und schlang meine Arme um seinen Nacken, um ihn nah zu mir heran zu ziehen, ''ich muss dir dafür danken! Du bist zu dem Mittelpunkt meines Lebens geworden und machst mich so unbeschreiblich glücklich, ich glaube du hast keine Ahnung, wie glücklich du mich wirklich machst Baby'' antwortete er mir und lehnte seine Stirn gegen meine, während seine Worte immer sehnsüchtiger klangen, da zwischen unseren Lippen nur noch sehr wenig Abstand war. Wir ließen sie zu einem Kuss verschmelzen und langsam ließ ich mich nach hinten auf die riesigen Kissen nieder, sodass Mario sich über mich lehnte. Seine Hand fuhr dabei über den dünnen Stoff meines Kleides, mein Herz raste wie wild und um uns herum vergaßen wir alles.

Wir lösten uns langsam und schwer atmend von einander und schauten uns in die Augen. Es musste nichts gesagt werden, denn unsere Blicke sprachen für sich. Für mich war es jedes Mal ein erneutes Glücksgefühl diese Liebe und Begierde in Marios Blick zu sehen und ich vermutete, dass es ihm ganz genau so ging. 

Unzählige Male nahm er eine Schokoerdbeere zwischen seine Zähne und ließ mich die Hälfte davon abbeißen, sodass wir erneut in einen leidenschaftlichen Kuss übergingen und uns minutenlang einfach nur küssten und aneinander schmiegten. ''Ich hab noch was für dich'' fiel mir dann irgendwann wieder ein und ich griff nach meiner Tasche, die neben mir lag. Mario schaute mich neugierig an und hatte seinen Arm um mich gelegt.

Ich fischte die Samtbox aus meiner Tasche und überreichte sie ihm lächelnd, ''du-'' fing er an, ''sag nichts, mach sie einfach auf'' bat ich ihn schnell und legte meinen Finger auf seine Lippen, die er zu einem Lächeln verzogen hatte. Er nickte und klappte die Box auf, ''es ist wunderschön'' sagte er mit leuchtenden Augen zu dem silbernen schlichten Armband, das sich in der Box befand und zog mich direkt in seine Arme.

''Also falls es dir nicht gefällt, ich kann es noch-'' meinte ich, aus Angst, dass er es einfach nur so sagen würde, aber er unterbrach mich, indem er mich ausgiebig küsste, ''nein, es ist wirklich wunderschön! Danke Schatz, ich meine es ernst, vielen Dank!'' versicherte er mir und drückte mich an sich, ''okay, dafür nicht'' lächelte ich und drückte ihm einen Kuss auf den Mund, ''doch! Machst du es mir um?'' bat er mir und nahm es aus der Schachtel, ''natürlich'' meinte ich und nahm das Armband entgegen.

''Perfekt!'' freute er sich und zog mich in seine Arme, sodass wir wieder kuschelnd in den Kissen lagen. Mario streichelte mir über den Rücken und langsam aber sicher begann ich einzuschlafen. Allerdings hatte ich auch eine Gänsehaut, da ein leichter, aber dennoch warmer Wind wehte. ''Süße?'' fragte Mario mich und drückte mir einen Kuss auf die Stirn, ''mhh?'' machte ich und war zu müde für irgendeine andere Reaktion, ''lass uns aufs Zimmer gehen, okay? Ich glaube es wäre nicht so gut, wenn wir hier einschlafen'' sagte er zu mir und wand sich aus meinen Armen, ''ja okay'' entgegnete ich ihm und streckte mich langsam.

''Ich kann dich auch tragen, wenn du möchtest?'' bot er mir an, ''danke, ist süß von dir Schatz, aber ich denke, dass ich das schon schaffen werde'' lächelte ich und ließ mich von ihm hochziehen. Plötzlich war mir total schwindelig und ich konnte nichts mehr sehen. Ich krallte mich an Marios Schulter fest und sofort glitt sein Arm um meine Hüfte und er hielt mich fest, ''bist du sicher? Schatz, ist alles in Ordnung?'' fragte er mich besorgt und drückte mich an seine Brust. Wenige Sekunden später, ging es dann zum Glück wieder, ''ja alles okay, ich bin wohl nur zu schnell aufgestanden'' murmelte ich und sog seinen köstlichen Duft ein. ''Na gut, aber wenn irgendwas ist, sag mir Bescheid, ja?'', ''ja mache ich'', ''versprochen?'', ''versprochen!'' sagte ich, bevor wir zurück zum Hotel gingen.

''Schatz, kommst du?'' fragte mich Mario und kam gerade ins Bad, als ich fertig war. ''Ja, ich bin jetzt fertig'' lächelte ich und drehte mich zu ihm herum. Meinen Blick ließ ich über seinen Körper gleiten, da er nur in Boxershorts vor mir stand, aber er, ganz der Gentleman, schaute mir ins Gesicht, obwohl ich ebenfalls nur in Unterwäsche vor ihm stand. 

Seine Kiefermuskeln kamen zum Vorschein und verrieten mir, dass nun auch er an mir herunter schaute und brachte mich dadurch zum Grinsen. Ich ging auf ihn zu und auf einmal nahm er mich wie eine Braut auf den Arm, trug mich aus dem Badezimmer und legte mich auf das Bett, bevor er sich neben mich legte und uns beide zudeckte. Er gab mir einen Gute-Nacht-Kuss, bevor ich mich von ihm wegdrehte und er sich ebenfalls in meine Richtung drehte, sodass seine Hand an meinem Bauch lag und ich meine Finger mit seinen verschränken konnte. Er schaltete das Licht aus, ''gute Nacht Prinzessin, träum süß'' flüsterte er und küsste meinen Nacken, ''gute Nacht mein Schatz, du auch'' murmelte ich und schlief kurz darauf schon ein.

Dein Schuss in mein Herz ♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt