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''Schatz, ich ääh.. Ich erzähl dir das in Ruhe wenn wir zu Hause sind okay?'' sagte ich schnell und sah erschrocken zu Nele die meinen Blick nervös erwiderte, ''ist es etwa was schlimmes?'' fragte er empört und sah mich etwas misstrauisch an, ''nein wirklich nicht! Trainier erst mal zu Ende und später reden wir darüber, versprochen'' lächelte ich und drückte seine Hand. „Ich liebe dich'' sagte er und lächelte, bevor er mir einen Kuss gab, ''und ich liebe dich'' erwiderte ich mit einem starken Kribbeln im Bauch und sah ihm hinterher.

Marios Sicht:

Ich machte mir wirklich große Sorgen um Sarah, in letzter Zeit ging es ihr häufiger schlecht. Innerlich hoffte ich irgendwie, dass sie schwanger war, auch wenn das irgendwie absurd war, denn wir waren noch sehr jung, zu jung um genau zu sein.

Aber mit ihr könnte ich mir alles vorstellen, sogar das! Mit der wunderschönsten und vor allem der Frau, die ich über alles liebte, ein Kind zu bekommen, wäre für mich einfach perfekt. Doch ich wusste irgendwie, dass das nicht der Grund war, warum ihr andauernd schlecht war, es musste irgendetwas anderes sein. „Was war eben mit Sarah?'' fragte Marco mich, passte mir einen Ball zu und riss mich aus meinen Gedanken. ''Sie musste sich übergeben.. ich mache mir echt Sorgen um sie'' sagte ich nachdenklich und passte ihm zurück. Wir redeten noch eine Weile darüber, bevor wir duschen gingen.

Zu Hause angekommen, legten wir unsere Sachen ab, ich umarmte Sarah von hinten und legte meinen Kopf auf ihre Schulter, ''dann erzähl mal Babe'' raunte ich ihr ins Ohr, während ich ihren wunderbaren Duft einatmete und ihren Hals küsste.

Sie zog mich an der Hand ins Wohnzimmer und ließ sich auf das Sofa fallen, was ich ihr gleichtat, nach einer kurzen Pause begann sie zu sprechen. ''Woran denkst du?'' stieß sie hervor und drückte meine Hand, ''Nichts, nichts. Ich mache mir einfach Sorgen um dich, Schatz!'' antwortete ich ihr, aber sie schien zu wissen, dass das nicht alles war.

„‚Und weiter?'' fragte sie und strich sanft mit einem Finger über meinen Handrücken, ''naja.. ich habe darüber nachgedacht.. ob es sein könnte, dass du schwanger bist?'' wollte ich wissen und sah sie dabei entschuldigend an, doch sie schüttelte den Kopf, ''nein, ich bin nicht schwanger'' sagte sie kurz und knapp. Ihre sofortige Antwort enttäuschte mich irgendwie.

Sarahs Sicht:

''Bist du sicher? Ich meine, mach doch mal einen Test oder wir-'' begann er und sah hoffnungsvoll aus, ''Schatz, ich bin nicht schwanger, ich war bereits beim Frauenarzt'' entgegnete ich ihm und verärgerte ihn anscheinend damit, denn sein leichtes Lächeln verschwand und sein Blick wurde ernst. „Wann das denn? Wieso hast du mir nichts davon erzählt?'' fragte er mich mit einem komischen Unterton in seiner Stimme. Ich vermutete, dass er sauer war, ''ich wollte dich nicht unnötig beunruhigen oder sonst was, es tut mir leid. Es war in der Zeit mit Alisa, wo ich bei Papa gewohnt habe, ich hätte dir davon erzählen sollen, aber ich hatte es nicht für unbedingt notwendig gehalten, weil ich ja wie schon gesagt nicht schwanger bin'' sagte ich und wusste schon, dass dieses Gespräch kurz vor der Eskalation stand.

''Ich bin aber beunruhigt, jetzt erst recht! Meine Freundin hat seit einigen Wochen regelmäßig irgendwelche Kreislaufzusammenbrüche, bei denen keiner weiß woher sie kommen, während ich mir ständig Sorgen mache und dann könnte es vielleicht sein, dass sie von mir schwanger ist und sie hält es nicht für notwendig mir davon zu berichten, dass ich vielleicht Vater werden könnte? Ernsthaft Sarah? Verarschen kann ich mich auch alleine'' sagte er wütend, stand auf und verließ fluchtartig den Raum.

''Mario, warte doch bitte! So war das doch gar nicht gemeint! Schatz!'' rief ich ihm hinterher und sprang vom Sofa auf. Ich hatte es vermasselt, wie immer machte ich alles falsch. Er war sauer, sehr sauer sogar, das merkte man vor allem daran, dass er mit mir über mich in der dritten Person redete, was er normalerweise nie tat.

Er nahm sich seine Jacke aus der Garderobe und zog sie sich über, ''wo willst du denn jetzt hin?'' rief ich verzweifelt und merkte, wie bereits meine Tränen über die Wangen liefen, ''es tut mir leid Mario, wirklich, bitte verzeih mir'' flehte ich ihn an, aber sein Blick war kühl. ''Ich weiß nicht, ob das alles mit uns noch Sinn ergibt'' sagte er und verließ dann einfach unsere Wohnung. Vor Schmerz schrie ich auf und presste meine Hand gegen meinen Mund, während ich mich an der Wand nieder ließ. War das gerade sein Ernst? Wollte er unsere Beziehung etwa deswegen aufs Spiel setzen? Ich war am Boden zerstört, es war alles meine Schuld, aber woher hätte ich denn wissen sollen, dass er so reagiert?

Dein Schuss in mein Herz ♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt