Dein Schuss in mein Herz ♥

47

Endlich war diese fürchterliche Nacht vorbei, die viele schreckliche Träume und Stunden der Schlaflosigkeit beinhaltete. Mit verquollenen Augen ging ich ins Badezimmer und sah in den Spiegel, ''ach du scheiße'', rutschte er mir bei meinem Anblick heraus. Ich sah so übermüdet aus, als hätte ich tagelang nicht geschlafen. Ich stellte den Wasserhahn an und wusch mein Gesicht mit kaltem Wasser, trocknete es danach wieder ab und schaute erneut in den Spiegel.

Dieses Mal fiel mein Blick auf meinen Hals und ich merkte wie die Hitze und Wut in mir aufstieg, ''Mario'', las ich, genau so wie auf dem Armband an meinem Handgelenk. Verärgert griff ich an meinen Hals und nahm die Kette ab, bevor ich sie wütend auf die Ablage schmiss. Am Liebsten hätte ich sie abgerissen und in den Müll geworfen, also genau das, was Mario mit unserer Beziehung getan hatte, aber ich liebte ihn einfach zu sehr.

''Egal, wie du aussiehst, du bist immer wunderschön'' flüsterte Mo, wobei ich mir allerdings nicht sicher war, ob ich es mir nur eingebildet hatte. Er lehnte am Türrahmen, ''wie lange stehst du da schon?'' fragte ich ihn und ging auf ihn zu, ''eine Weile, wie geht es dir?'' fragte er, bevor wir uns lange umarmten. Ich zuckte mit den Schultern, nachdem ich mich aus der Umarmung gelöst hatte, ''danke für alles Mo! Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde!'' sagte ich und umarmte ihn erneut.

Marios Sicht:

Total verschlafen schlug ich meine Augen auf, mein Kopf schmerzte höllisch und mir war, als müsse ich mich jede Sekunde übergeben. Ich kratze mich am Kopf und wunderte mich, ich hatte doch fast gar nichts getrunken, oder etwa doch? Ich versuchte aufzustehen, bereute es aber sofort wieder, denn das Pochen in meinem Kopf wurde stärker.

''Guten Morgen mein Schatz'' murmelte ich mit heiserer Stimme und fuhr Sarah mit meiner Hand über den Bauch, bevor ich ihre Schulter küsste. ''Guten Morgen Süßer'' hörte ich die Stimme sagen, die nicht zu Sarah gehörte. Erschrocken richtete ich mich auf und sah in das Gesicht von Alisa. Alisa? Hä? Was? Beinahe fiel ich vor Schreck aus dem Bett. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich gar nicht in der Wohnung und in unserem Schlafzimmer war, sondern immer noch bei... Mats? Ich konnte mich an absolut nichts erinnern! Wieso war ich noch hier? Wieso war Alisa hier? Und vor allem, warum hatte ich nur meine Boxershorts an und hatte mit ihr in einem Bett geschlafen?

Schnell richtete ich mich auf, suchte meine Sachen von Boden zusammen und zog sie an, ''wo willst du denn hin Baby? Komm zurück ins Bett'', ''was redest du da? Und nenn' mich nicht so, ich bin schon lange nicht mehr dein Baby'', ''gestern hat sich das noch ganz anders angehört, als du meinen Namen gestöhnt hast'', ''wie lächerlich du bist! Ich würde nie mehr mit dir schlafen, geschweige denn deinen Namen stöhnen'' sagte ich mit erhobener Stimme und lachte, ''komisch, dass das alle anderen anders gesehen haben'' lachte sie fies und streckte sich.

Wütend verließ ich das Zimmer und sah auf mein Handy Display, während ich die Treppe runter rannte. 15 entgangene Anrufe 9 von Sarah, 3 von Mo und 3 von Marco. Komisch. Sollte sie doch reden was sie wollte! Wieso erinnerte ich mich denn an nichts? Und wo war Sarah? Und wieso kam Alisa auf die Idee ich hätte mit ihr geschlafen? Das war echt mehr als lächerlich. Ich liebte Sarah über alles und betrügen würde ich sie nie!

''Was machst du hier?'' rief Mats erschrocken und wütend zugleich als ich durch den Flur ging, ''das weiß ich auch nicht so genau'', ''hätte ich gewusst, dass du noch hier bist, hätte ich dich auf jeden Fall rausgeschmissen, am besten in den nächstgelegenen Straßengraben oder so'' rief er wütend, ''Spinnst du? Nicht so laut ey'' sagte ich und verzog schmerzhaft das Gesicht. Er schaute mich finster und aggressiv an, ''wo ist eigentlich Sarah?'' fragte ich verwundert, ''tust du nur so oder bist du echt so blöd? Ich sollte dich eigentlich zusammenschlagen! Du bist so ein Penner!'' sagte Mats immer noch total aggressiv, ''was geht denn bei dir? Wo ist sie denn jetzt?'' fragte ich nun auch genervt und richtete mich auf. Plötzlich sprang Mats wütend auf mich zu und fing an mit mir herum zu käbbeln, es war aber kein Spaß, sondern purer Ernst.