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An dem Tag des Spiels, weckte Mario mich wie üblich mit einem sanften Kuss, ''guten Morgen mein Engel, wie fühlst du dich?'', sagte er mit heiserer Stimme und platzierte sanfte Küsse an meinen Hals.

Ich legte meine Arme in seinen Nacken und fuhr durch sein Haar, ''guten Morgen mein Schatz, ich fühle mich sehr gut und du?'', erwiderte ich ihm und schaute ihn ein wenig schläfrig an. ''Ebenfalls'' erwiderte er mir zwischen den Küssen. Ich liebte es jeden Morgen zu seiner verschlafenen Stimme aufzuwachen, denn sie machte das Aufwachen irgendwie perfekt. Wir kuschelten noch ein wenig, bevor wir in die Küche gingen um etwas zu frühstücken, obwohl man es nicht wirklich Frühstück nennen konnte, da jeder von uns nur einen Apfel aß.

Danach schlüpften wir in unsere Trainingsklamotten und machten uns auf ins letzte Training, ''viel Spaß mein Schatz'', sagte er als wir an unserem Trainingsplatz angekommen waren, ''danke, wünsch ich dir auch, bis später'', sagte ich noch und öffnete die Beifahrertür.

Bevor ich aussteigen konnte, hielt Mario mich leicht am Arm zurück, ''hast du nicht noch was vergessen?'', grinste er frech und sah mich abwartend an, ich lehnte mich zu ihm rüber und küsste ihn leidenschaftlich und intensiv. In einer kurzen Pause des Kusses, hauchte er mir ein ''ich liebe dich'', zu, ''ich liebe dich auch Schatz'', flüsterte ich an seine Lippen und küsste ihn noch einmal kurz, bevor ich mich von ihm löste. ''So jetzt aber, bis später Süßer'', sagte ich und öffnete die Tür seines Autos, ''Süßere'', rief er mir hinterher. ''Spinner''. lachte ich und ließ die Tür zufallen und schlenderte zum Platz.

''So Mädels, wie fühlt ihr euch? Habt ihr Bock es den Jungs zu zeigen?'', fragte Peter uns und alle stimmten lautstark zu. Nach dem Training fuhren wir noch einmal kurz nach Hause, aber viel Zeit bis zum Spiel verblieb nicht mehr und langsam wurde es ernst.

Als es dann so weit war, fuhr ich mit Mario ins Stadion, beide Mannschaften waren schon fast komplett da. Wir fingen an uns warm zu machen und stellten uns langsam auf das Spiel ein. Trotz der angespannten Lage alberten Nele und ich noch zwischendurch mit Mario und Marco, aber auch mit ein paar anderen Spielern wie Mats und Mo herum. Das Stadion füllte sich innerhalb kürzester Zeit, es war voller BVB-Fans, die alle dieses außergewöhnliche Spiel mitverfolgen wollten.

Alle die in der Startelf der jeweiligen Mannschaft sein würden, versammelten sich im Tunnel und stellten sich hintereinander auf. Kurz bevor wir raus liefen sagte Mario noch kurz, ''viel Glück, ich liebe dich'', und drückte mir einen leichten Kuss auf den Mund. ''Euch auch! Ich liebe dich auch'', sagte ich hochkonzentriert. Die Anspannung war zu spüren, ab jetzt würden Mario und die anderen nur noch Gegner für mich sein, die es hieß zu besiegen.

Auf dem Platz angekommen kurz vor Anpfiff rief Peter Nele und mir noch zu, ''ich zähl auf euch, macht sie platt'' und lachte kurz. Wir nickten ihm zu und dann ging es auch schon los.

Der Ballbesitz war in den ersten 20 Minuten ziemlich ausgeglichen und die Jungs hatten bereits richtig gute Chancen gehabt, die allerdings nicht zu einem Tor geführt hatten. In den folgenden Minuten ließen sie ein bisschen nach, was sie sicherlich spätestens in der 29. Minute bereuten, in der Nele das 1:0 schoss.

Das Stadion jubelte und unsere Freude in der Mannschaft war größer als sonst, obwohl es kein entscheidendes Spiel war. Den Jungs gefiel das selbstverständlich gar nicht, daher gaben wieder Vollgas. Tatsächlich war es ein anderes Gefühl gegen sie zu spielen, sie waren größer und sehr schnell, sie konnten sich gut bewegen und hatten viele Tricks drauf. Außerdem waren die Zweikämpfe unnormal schwierig, sodass es öfter vor kam, dass wir Bälle verloren.

Dennoch gelang es ihnen weiterhin kein Tor zu erzielen. Sie kassierten keine 10 Minuten nach dem 1:0 von Nele, das 2:0 von mir. Ihr Ärgernis machte sich in den letzten Minuten vor der Halbzeit, durch zahlreiche aber auch heftige Fouls bemerkbar, wobei es sogar eine gelbe Karte für Ilkay gab.

In der 44. Minute schoss Marco dann doch noch ein Tor und somit stand es nach der ersten Halbzeit 2:1. Nach dem Abpfiff liefen alle auf den Tunnel zu, Mario kam zu mir und nahm meine Hand, sagte aber nichts. Er hatte wohl nicht die beste Laune, deshalb sagte ich ebenfalls nichts. Allerdings schien ich mit meiner Annahme falsch zu liegen.

In den Katakomben zog Mario mich in einen Seitengang und begann mich leidenschaftlich zu küssen, ''warum machst du das? Du weißt genau, dass wir in die Kabine müssen'', ''ich kann aber nicht anders'', murmelte er und küsste mich erneut. Nach einigen Augenblicken löste ich mich von ihm und zog ihn in Richtung der Kabinen und schob ihn dann in die Richtung der Kabine von den Jungs.

Ich ging in die Kabine, in der alle schon auf mich gewartet hatten. Wir alle waren der Meinung, dass die Jungs auf jeden Fall noch den Ausgleich schießen würden, wenn nicht sogar noch das 3:2 erzielen. Peter versuchte uns klar zu machen, dass wir konzentriert und wie bisher weiterspielen mussten, da wir noch lange nichts gewonnen hatten und erklärte uns wie wir die Gegentore so lange wie möglich hinauszögern konnten.

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