Dein Schuss in mein Herz ♥

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M A R I O

Im Krankenhaus angekommen hieß es erst mal in der Notaufnahme warten. Ich setzte mich auf den nächstbesten Stuhl, legte meine Arme auf meine Knie, meinen Kopf in meine Hände und wollte einfach nicht wahrhaben, was gerade passiert war. 

Es durfte nicht wahr sein! Marco lief ungeduldig den Flur auf und ab und war immer noch ziemlich blass und dann trafen auch schon Mo und Leo ein, die ziemlich bedrückt aussahen, ''gibt es schon was neues?'' fragte Moritz und sah mich hoffnungsvoll an, doch ich schüttelte nur traurig den Kopf. Die Warterei war die Hölle!

Nach gut 40 Minuten kam dann endlich eine Krankenschwester zu uns, ''sind Sie die Angehörigen von Nele Auersbach und Sarah Ludwig?'' wollte sie wissen und ich sprang direkt von meinem Stuhl auf, ''ja! Ich meine, ich bin ihr Freund! Sarahs fester Freund, kann ich zu ihr?'' fragte ich aufgebracht und war sehr erleichtert als sie nickte.

Wir alle folgten ihr zu dem Zimmer, in dem Sarah und Nele lagen, ''bitte bleiben Sie nicht all zu lange, Frau Ludwig hat starke Schmerzen und eine Gehirnerschütterung, sie hat ein Schlafmittel bekommen. Und Frau Auersbach hat sehr viel Glück gehabt, sie wird lediglich starke Kopfschmerzen haben, wenn sie wach wird. Sie darf das Krankenhaus heute noch verlassen'' informierte sie uns freundlich. 

Ich nickte, ''und was ist mit Sarah? Darf sie auch heute noch nach Hause?'' fragte ich sie, doch sie gab mir wenig Hoffnung, ''das wird sich zeigen, aber gehen Sie davon aus, dass wir sie über Nacht hier behalten werden'' fügte sie noch hinzu und entschuldigte sich dann, da sie zu den nächsten Patienten musste.

Ich atmete tief ein, ''wir lassen dir ein bisschen Zeit mit ihr allein'' informierten mich die Jungs bevor ich in das Zimmer von Sarah und Nele ging, ''danke'' brachte ich nur und lächelte schwach.

Da lag sie, regungslos schlafend und sah so verletzlich aus. Ich machte ein paar Schritte auf ihr Bett zu und zog einen Stuhl zum Bett heran, ''es tut mir so leid'' flüsterte ich und hoffte sie konnte mich hören. Sanft, ganz sanft strich ich ihr über die Wange bevor ich platz nahm und nach ihrer Hand griff, über die ich ebenfalls vorsichtig streichelte. 

Ihre Hand war kalt und es war unerträglich sie hier so liegen zu sehen. Wieso waren wir nicht eher da gewesen? Wir hätten alles verhindern können! Ich machte mich solche Vorwürfe, obwohl ich wusste, dass ich keine Schuld hatte und obwohl ich wusste, dass Sarah nicht wollte, dass ich mir die Schuld gab. ''Ich liebe dich Süße und ich verspreche dir, dass dir nie nie wieder sowas passieren wird!'' sagte ich und lehnte meine Stirn gegen ihr Bett.

S A R A H

Als ich wach wurde, hatte ich starke Schmerzen am ganzen Körper, doch am meisten schmerzte mein Kopf. Ich öffnete langsam meine Augen und hatte keine Ahnung, wo ich gerade war. Marios Hand lag um meine herum und sein Kopf war gegen das Bett gelehnt auf dem ich lag, deshalb ging ich davon aus, dass er schlief. 

Dann sah ich mich so gut es ging im Zimmer um und bemerkte Nele, die in einem Bett neben mir lag, sie schlief ebenfalls noch und Marco war auf einem Stuhl neben ihrem Bett eingeschlafen. Was machte ich hier? Wieso war ich im Krankenhaus? Wieso war Nele im Krankenhaus? Bei all den Fragen in meinem Kopf, schmerzte es noch mehr und dass ich mich anscheinend nicht daran erinnern konnte, warum und wieso, machte mich verrückt. 

Meine letzte Erinnerung war das Training und dann nichts, gar nichts. Ich war gerade dabei mich aufzurichten, als ich einen starken stechenden Schmerz in meinem Kopf spürte, der heftig pocherte und mir die Tränen in die Augen trieb, ''ahhh'' ließ ich einen Laut aus und kniff die Augen zusammen. 

''Schatz'' hörte ich Mario mit kratziger Stimme sagen und bekam direkt eine Gänsehaut bei dem Klang seiner wundervollen Stimme. Ich öffnete vorsichtig wieder die Augen, ''es tut mir so leid!'' sagte er und strich mir vorsichtig über meine Hand, ''was tut dir leid?'' fragte ich verwirrt und fühlte mich immer noch komisch dabei nicht zu wissen was passiert ist.