"Du lässt ihn jetzt los und dann -."
Weiter kam der Mann nicht, denn ein Schuss ertönte und daraufhin war ein dumpfer Aufprall zu hören. Ein weiterer Schuss, ein weiterer Aufprall.
Zögernd drehte ich mich um und blickte in Starks wutverzerrtes Gesicht.
Mir kamen Tränen vor Erleichterung. Tyler und Zac und noch sieben andere Typen kamen dazu.
Mein Körper bewegte sich von alleine auf Stark zu und drückte sich an ihn.
"Warum hörst du nicht auf mich?", fragte er und küsste mich auf die Stirn.
"Stark, wir müssen raus hier!", rief Tyler.
Jetzt auch bemerkte ich die Schritte, die sich schnell näherten. Die ersten Schüsse fielen. Zac schmiss sich Noah über die Schulter und rannte.
Und wie er rannte. Stark zog mich an der Hand mit und Tyler folgte uns mit den anderen.
Aus Reflex nahm ich auch Tylers Hand, weil ich ihn nicht verlieren wollte.
Die Treppen hoch schafften wir es. Ich war am schnaufen, wie ein Nilpferd. Schüsse. So viele Schüsse.
Plötzlich wurde ich zurückgerissen und fiel zu Boden. Tyler wand sich vor Schmerz. Schnell wurde ich von Stark aufgehoben.
"Renn, Mey!"
"Nein!"
"Mach!"
Er schubste mich weg. Als ich nicht gehen wollte, warf mich ein fremder Typ einfach über die Schulter und rannte mit mir weg.
Stark half mittlerweile Tyler auf, der kaum noch stehen konnte. Vier weiterte Typen gaben ihm Rückendeckung.
Bevor der Typ mit mir um die nächste Ecke bog, hörte ich Starks Schrei. Ich wusste, dass es seiner war. Ich begann zu zappeln, bis ich von der Schulter des Typs fiel.
Innerhalb von Sekunden hatte ich mich wieder aufgerichtet und stürmte zurück zu Stark. Er kämpfte gerade mit einem Monster an Mann, während die anderen Jungs Tyler wegschleppten.
Es sah nicht gut aus, denn Stark lag unter dem Typen und konnte sich nicht aus dessen Würgegriff befreien. Weiter hinten im Gang konnte ich weitere Colds erkennen, die auf uns zugerannt kamen.
In wenigen Sekunden entschied ich mich.
Ich überwand den restlichen Abstand zu Stark, hob das Messer und rammte es in den Rücken des Mannes, der daraufhin schrie und sich aufrichtete.
Wütend guckte er mich an. ACH DU SCHEIßE!
Ohne weiter nachzudenken, stieß ich das zweite Messer in seinen Bauch, sodass er zurücktaumelte und zu Boden fiel.
Schnell half ich Stark auf.
Er schien unverletzt zu sein, außer die Würgemale und die Platzwunden im Gesicht.
Jetzt mussten wir nur noch aus diesem Gebäude raus.
Ich würde einfach den Weg wie eben nehmen. Wenn ich ihn denn finden würde.
Stark schien wieder bei klarem Verstand zu sein, denn er führte mich zielsicher durch die Gänge. Draußen sah ich von weitem einen silbernen Jeep stehen, in dem Zac bereits saß. Die anderen Jungs quetschten sich ebenfalls in den Wagen.
"Ich bring Noah und Tyler ins Krankenhaus", rief Zac und raste dann davon.
Und womit sollten Stark und ich fahren?
Ich bekam unheimliche Ansgt, weil ich schon die Rufe der Colds hinter mir hörte.
Und dann bemerkte ich Starks Dukati ... nein ...
"Mey, komm schon, wir müssen hier weg!"
Stark saß bereits auf seiner Maschine. Ich schluckte meine Angst drunter und vielleicht lag es auch teils an dem Adrenalin, das noch durch meinen Körper schoss, aber ich stieg auf.
Ich klammerte mich an ihn.
Oh, Gott!
Ruhig atmen. Es passiert nichts, Stark kann das. Immer wieder wiederholte ich das in meinem Kopf.
Stark gab Gas und schon sausten wir über die Straßen. Wir hatten es geschafft!!!
Noah war draußen.
Noah, hoffentlich überlebte er und Tyler auch und alle anderen, die verletzt worden waren.
Ich schloss meine Augen, weil ich nicht sehen wollte, wie schnell die Straßenlaternen in regelmäßigen Abständen an mir vorbeizischten.
Immer wieder musste ich das Bild meiner Eltern aus meinen Gedanken verdrängen.
Wir brauchten nicht lange bis zum nächsten Krankenhaus. Als ich vom Motorrad absteig, waren meine Knie ganz weich. Immer dieser Wackelpudding.
Der silberne Jeep stand nicht weit entfernt. Gerade kamen Ärzte mit zwei Targen angesprintet.
Ich eilte an Zacs Seite. Auch er sah ziemlich fertig aus.
Stark kam sofort hinterher und nahm mich an der Hand.
"Sofort in OP 6", ordnete der eine Arzt an und die anderen Leute verschwanden mit Tyler auf einer Trage.
Derselbe Arzt fühlte Noahs Puls und begann dann mit Herzmassage. Mein eigenes Herz setzte aus, während ich ihnen hinterhersah, wie sie meinen Cousin langsam ins Krankenhaus schoben, wobei der Arzt noch immer versuchte ihn zu wiederbeleben.
Ich durfte ihn einfach nicht verlieren!!!
Schwarze Punke tanzten vor meinen Augen.
"Das wird schon wieder, Mey", versuchte Zac mich zu beruhigen. Zwar waren diese Worte lieb gemeint, aber das Schwindelgefühl nahm trotzdem immer weiter zu.
Und dann brach ich zusammen und bekam nichts mehr mit.

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Badboy loves me
Novela JuvenilEigentlich nur so eine typische Badboy Geschichte, aber ich fass es trotzdem mal zusammen. Mey kommt neu auf die Schule. Dort lernt sie den sexy Badboy Stark kennen. Doch mit Stark tauchen auch neue Probleme auf, die sie lösen muss. Schafft sie es...