Chapter 5

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Ich wachte auf

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Ich wachte auf. In meinem Bett. Der Wecker zeigte 7 Uhr. Ich hatte also seit gestern Nachmittag geschlafen. Dafür war ich jetzt viel wacher.

Und teils hyperaktiv. Und ich schaffte es wieder meine Gedanken zu kontrollieren, naja, zu verdrängen.

Ich schaltete mein Handy an und begann zu singen und zu tanzen.

My name is no
My sign is no
My number is no
You need to let it go
You need to let it go

"Schön, dass es dir besser geht", sagte Tante Fi, die grinsend in meiner Zimmertüre stand und mich bei meinen seltsamen Tanzmoves beobachtet hatte.

"Morgen, Tante Fi", lächelte ich sie an.

Ihre blassblonden Haare waren zu einem Zopf gebunden und sie trug eine Jeans und ein graues Shirt.

Für ihre 50 Jahre hatte sie extrem wenig Falten.

"Ich hab dir Rührei gemacht, also beeil dich."
Damit verschwand sie.

Ich schnappte mir eine schwarze High-Waist Hose, ein weißes Top, eine schwarze Lederjacke und meine schwarzen Boots und rannte dann in die Küche, wo schon ein Teller mit Rührei auf mich wartete.

"Na, Kleine, gut geschlafen?", fragte Noah und ich nickte.

Bei ihm machte es mir nichts aus, wenn er mich 'Kleine' nannte. Ich wusste ja, dass es lieb gemeint war.

"Weißt du, dass ich insgesamt noch vier weitere Folgen von dieser Serie geguckt habe, bevor ich gemerkt habe, dass du schon längst eingeschlafen warst?! Jetzt habe ich voll das Bedürfnis dich in so ein Rüschenkleid zu stecken und mich höflich zu verhalten", meinte Noah trocken.

Ich musste so heftig lachen, dass ich mich beinahe verschluckt hätte. Mit großer Anstrengung bekam ich dann doch irgendwann wieder Luft.

"Tut mir leid, aber ich musste mit dir einmal How to rob a bank gucken.Das war vieeel schlimmer", entgegnete ich mit Augenrollen.

"Nur, weil du den wahren Sinn nicht verstanden hast."
"Weil es da keinen Sinn gab!"

Wir starrten uns einen Moment an und lachten dann beide los. Tante Fi blickte uns beide an, als hätten wir einen an der Klatsche.

Ohh, ja, das haben wir auch. Ich meine, wer nicht?!

Noah setzte mich vor der Schule ab. Ich schnappte mir meine Tasche und winkte ihm noch einmal zu.

Er sauste davon und ich war mal wieder froh, dass er mein Cousin war, der jeden Scheiß mit mir machte. Sogar kitschige Mädchenserien mit mir guckte.

Cara rannte auf mich zu und warf sich in meinen Arm.

"Du warst gestern auf einmal weg", sagte sie und schaute mich abwartend an.

"Ja, mir gings nicht gut."
"Oh, dann bin ich froh, dass es dir anscheinend besser geht."
Es klingelte und wir gingen zum Unterricht.

Spanisch. Ohhh und ich hatte wirklich keinen Bock.

Ein bisschen mehr Motivation bekam ich, als ich Cam in der dritten Reihe sitzen saß. Er zeigte auf den Platz neben sich und ich setzte mich.

"Du Arme hast also auch Spanisch", stellte er fest und ich nickte.
Spanisch war wirklich eine schlechte Wahl gewesen, weil ich es einfach nicht auf die Reihe bekam mir die Zeiten zu merken.

Die Lehrerin kam herein und ihr Blick fiel sofort auf mich.

Sie begann zu lächeln.

"¡Hola!¿Puedes presentarte?"

Super, jetzt musste ich einmal alle meine Spanischkenntnisse zusammenkratzen.
"¡Hola! Me llamo Mey. Tengo diecisiete años", stellte ich mich vor.

Und dann begann sie mit dem Unterricht, von dem ich nur einzelne Fetzen verstand.

"Dein Spanisch klingt super", meinte Cam.

"Ja, aber das ist auch das Einzige, was ich sagen kann", lachte ich und er grinste.

"Ich kann nur sagen, dass ich Hunger habe."
Daraufhin lachte ich noch mehr und musste die Luft anhalten, damit niemand meine Lache hörte.

Das endete damit, dass ich fast zu heulen angefangen hätte, aber Gott sei Dank wurde es in der Klasse dann lauter, sodass ich ein Mal ausatmen konnte.



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