Kapitel 16 - Lily

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Ich schmiss mein Handy neben mich auf das Kissen. Was dachte Miro eigentlich wer er war? Dieser Depp! Wieso konnte er nicht einfach ganz normal antworten und mit mir reden? Ich wusste, dass ich zu weit gegangen war mit dem was ich geschrieben hatte..... aber ich musste ihm einfach mal die Meinung sagen! Er würde mich hassen, mehr als zuvor. Und ich musste ihn mir aus dem Kopf schlagen. Einfach alles vergessen, was ich jemals für ihn empfunden hatte.... so tun als ob es ihn gar nicht geben würde! Ich hasste mich selbst für diese Gefühle die ich hatte, wenn ich ihn sah. Aber auch ich hatte Stolz! Und ich würde mich nicht von so einem kleinen A******** runtermachen lassen!

Das nervige Piepen meines Weckers brachte mich dazu mich zu bewegen. Ich nahm meinen Arm hoch und lies meine Hand mit voller Wucht auf den Knopf des Weckers fallen. Das Piepen verstummte und ich setzte mich langsam aufrecht hin. Als ich meine Augen ein Stück weit aufmachte schien die Sonne durch einen kleinen Spalt meines Rollos ins Zimmer. Ich schmiss mich wieder zurück aufs Kissen und drehte mich zur Seite. Als ich mich endlich dazu bewegt hatte aufzustehen schlurfte ich ins Badezimmer und schloss mich ein. Mein Anblick morgens war grauenhaft, gruselig! Ich sah wirklich verpennt aus. Egal ob ich am Abend zuvor lange gefeiert hatte oder nicht. Doch ich wusste, dass es nur ein bisschen frische Luft brauchte um meinen Teint wieder zum strahlen zu bringen. Vom obersten Regalfach nahm ich meine Haarbürste und kämmte mir meine Haare. Danach stellte ich den Wasserhahn kalt ein und lies ihn ein bisschen laufen. Ich klatschte mir ein bisschen Wasser ins Gesicht und stellte ihn wieder aus. Mit einem Handtuch trocknete ich mein Gesicht ab. Als letztes putzte ich noch meine Zähne und spühlte meinen Mund kurz mit Wasser aus. Auf dem Weg zu meinem Zimmer kam mir mein Bruder entgegen. "Guten Morgen Schönheit!", ich lachte gespielt. "Du Spinner! Wie war die Party gestern?", ich lächelte. Er formte Daumen und Zeigefinger zu einem Kreis und küsste sie vorsichtig, bevor er sie von sich weg streckte. Ich lachte und ging an ihm vorbei. Erst jetzt wo ich in der Tür meines Zimmers stand bemerkte ich wie unordentlich es eigentlich war. Doch jetzt hatte ich keine Zeit mehr zum aufräumen. Schnell schnappte ich mir meine Jeans und eine leichte Bluse die ich bis zu den Ellenbogen hochkrempelte. Dann warf ich meinen Kopf nach vorne und machte aus meinen Haaren einen Zopf. Bevor ich zum Frühstück in die Küche ging schminkte ich mich noch schnell. In der Küche lag neben meinem Frühstücksbrot ein bisschen Geld und ein Zettel : "Sorry Schatz, ich habe es leider nicht mehr geschafft. Kauf dir etwas leckeres beim Bäcker!:-) Ganz dicken Kuss, Mama!" Ich schnappte mir das Geld, mein Brot, das Wasser und den Apfel und rannte ins Zimmer. Von dort schnappte ich mir eine meiner Taschen und stopfte mein Mäppchen, einen Collegeblock, ein paar Unterlagen, mein Frühstück, mein Portemonaie und mein Handy hinein. Im Flur zog ich mir meine Schuhe an und nahm noch schnell meine Jacke vom Harken bevor ich die Tür hinter mir schloss.

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